Posts für Suchanfrage barfußschuhe werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage barfußschuhe werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen

14. Februar 2024

Wanderschuhe sind keine Pflicht

Symbolfoto für alles mit Wanderschuhe für Profis. Hätte ich einen Teelöffel oder Schaber und eine Büchse mitgehabt, hätte ich reines Meersalz aus den Ritzen zwischen den Pflastersteinen ernten können.

Habe ich erst dieser Tage entdeckt, da ich am Tag der Veröffentlichung bei widrigsten Wetterbedingungen im Krankenhaus am Rande der Stadt weilte, was einer halben Tagestour durch Berlin gleichkam. Wenige Tage zuvor war ich noch auf Teneriffa, u.a. mit den oben abgebildeten Wanderschuhen aka Skinners V2. Die sind doch besser als die alten und wurden im Dezemer auf der Insel eingeweiht. Zweieinhalb jahre hatten sie auf halde gelegen, solange funktionierten die geklebten Skinners noch. Sabine Metzger

Wanderschuhe sind ein Muss für jeden Teneriffa-Reisenden.
Nein, sind sie definitiv nicht. Für den Montana Blanca täten es auch Schlappenn richten, in der Masca-Schlucht habe ich etliche in Turnschuhenn jeder Bauart bis hin zu Flipflops gesehen. Meine besten Wanderungen dortselbst absolvierte ich in Zehenschuhen, am Tag vorher gekauft, und den Merrell. Das Anaga-Gebirge habe ich zigmal durchstreift, abwechselnd in Fivefingers oder anderen Barfußschuhen. Beim Sombrero reichen Barfußschuhe, an den Los Roques auch.

Wie auch noch jede Menge anderer Blödsinn in dem Artikel drin steht.

Stefan Berger erklärt das alles ausführlich, ist aber Fan der Marke Vivobarefoot, bei der ich allerdings auch keine Gegenargumente kenne, außer daß mir die im verlinkten Blogpost gezeigten braunen Stiefel im Tenogebirge die Hufe hochrissen.

7. Oktober 2022

Geht's Ihnen gut?

geht's Ihnen gut?, fragte die Dame, schaute nach unten und zeigte auf meine Füße, weil Sie keine Schuhe anhaben.

Ja, mir geht es gut. Und das da sind Barfußschuhe.

Ich drehte die Fußsohle nach oben und zeigte ihr das abgelatschte und neu vergummite Profil der Skinners.

Außerdem stehe ich hier nur rum und beobachte die Müllabfuhr, ob sie diesmal die gelbe Tonne abholen, denn da schleift es in letzter Zeit gar heftig mit dem Tourenplan.

20. Mai 2022

Ein Freund, ein guter Freund?

Es ist mir völlig egal, wie das Gezerre von Södolf um das 9-Euro-Ticket ausgeht. Ich will ans Meer und gut ist. Gut ist, daß ich die Koffer mit dem Gepäckservice auf die Reise schicke, damit ich selber wie ein Friseur, mit Kamm und Schere bewaffnet, durch die Republik fahre. Das hat einen Haken. Fotoausrüstung, Reisekasse, Medikamente, Computer und ein EPA können nicht im Koffer reisen, sondern müssen am Reisetag anbei sein. Ich will nicht verhungern und verdursten.

Durch die Fotoausrüstung und Tablet nebst 1,5-Volt-Lithium-Akkus und Ladegeräten summiert sich dieser Bestandteil des Reisegepäcks auf wenigstens 5 Kilogramm, die ich nicht willens bin, einen Kilometer auf dem Rücken durch die Gegend zu schleppen oder mit der Hand zu tragen. 20 Meter tragen, ja. 200 Meter auf dem Rücken, ja. Alle anderne Weglängen wird gerollt.

Das allerdings war wieder mal ein Abenteuer der Internetrecherche, einen Rucksack-Trolley zu finden, der genau meinen Ansprüchen genügt, also Ruck sein, Sack sein und das oben definierte Matarial verstauen können. Es gab genau einen, der diese Forderungen erfüllt, abgesehen von den Schulrucksäcken mit 17 Fächern in drei Abteilen und ähnlichen Gegenständen, oder all jene ab 35 Liter Fassungsvermögen aufwärts.

Oben ist zu sehen, daß er nur ein großes Fach hat, das 20 Liter beheimatet, mit unten einem Teil für die Badeschlappen. Bei mir würden da alle Schuhe reinpassen, da ich packmaßkleine Barfußschuhe trage. Da passen locker 6 paar Schuhe meines Bedürfnisspektrums rein. In der Mitte ist der Griff verstaut.

Unten die Rollen, die einen soliden Eindruck machen, und die Klappe für die Schultergurte. Die Klappe wird per Klett auf der Unterseite angepappt, sobald man das Teil auf dem Rücken trägt.

28. Mai 2019

Wunderpillen der Medizin: keine Experimente

Die letzte Frage des Doktors lautete, da er mich hinauskomplimentierte: Und wo sind ihre Schuhe?

Ich zeigte meinen linken Fuß her.

Ah ja, Barfußschuhe.

Ich hatte ob der Leichtigkeit des Seins und der extrem langen Wartezim­mer­zeit von 4 Stunden wegen der Bequemlichkeit auf leichtes Fußwerk gesetzt und die Skinners in der Egon-Olsen-Edition (empfohlen von Profisurfern) aufgezogen.

Keine Experimente. Als Ossi hat man den Spruch auf der Rille, beherzigt ihn nur nicht immer. Am 10. März begann das Umdenken. Im Grunde war da schon die Entscheidung gefallen, mit dem Pillenexperiment aufzu­hören. Wichtig war, noch auf die Meinung für mich sehr wichtiger Ärzte zu hören. Sowas dauert.

Medikamente siind Segen und Fluch zugleich. Oftmals. Was wäre eine Welt ohne Acetylsalicylsäure (Acesal, ASS)? Für mich die gleiche, wie mit, denn ich habe ASS-Allergie (DDR-Befund) bzw. ASS-Unverträglichkeit (westlicher Sprachgebrauch). Die Allergie wurde zu einer Unverträglich­keit herabgestuft. Für mein Wohlbefinden ist das ohne jede Bedeutung. Ich darf das Zeug nicht nehmen und muß mich im Ernstfall mit anderen Schmerzmitteln und Entzündungshemmern behelfen. Insofern hatte ich bisher großes Glück. Bis auf gelegentliche Kopfschmerzen wegen Rücken benötige ich keine Medikamente. Für die richtig harten Winterkrank­heiten und mögliche Allergieausbrüche habe ich Cortison im Haus.

ASS ist ein Segen für die Menschheit, für mich der Tod, so ich nicht schnell genug in einer Rettungsstelle lande und den Körper mit Cortison und Kalzium vollgepumpt bekomme. Die Zeiten sind aber lange her. Meine letzte Notfallspritze war so in etwa vor 15 Jahren. Davor um die Mitte der 80er.

Das alles ist also nicht das Thema, da beherrschbar. Interessant wird es erst bei unvorhergesehenen Dingen.

Anfang des Jahres schickte mich der Facharzt zum Hausarzt, weil mein Pillenbegehr nur von dem befriedigt werden konnte. Er dürfe sowas nicht. Der Hausarzt wiederum meinte, das sei etwas zu heftig, was mir da vorschwebe, ich möge mich mit einem excellenten Mittel begnügen, das bei älteren Schmerzpatienten wegen rücken oder rheuma in vielen Fällen Linderung verschafft.

Am 9. Januar, nach der ersten Pille, wußte ich, daß es genau in die gewünschte Richtung gehen und Probleme geben wird. Einer der Sensoren für das persönliche Wohlbefinden hatte sogleich alle Register der Alarmierung gezogen. Das sollte sich bis Ende voriger Woche auch nicht mehr ändern. Bis zum Ausstieg.

Nehmen wir einmal an, jemand hat Cholera und Pest. Die Cholera ist gut in Schach gehalten, dafür gibt es prima Zeugs aus der Alchemie. Nur die Pest, die wird im Laufe der Jahre immer unerträglicher. Kennt ja jeder. ergo wendet man sich an den Pestbeauftragten in der Poliklinik, der aber iregndwie nicht weiter kommt, auch wenn die besten der Besten ihr Bestes gaben. Kein Pülverchen, das gegen die Pest anstinken kann. Auch pure Willenskraft versagt im Kampf gegen das Übel.

Da kommt ein Wunderheiler daher und meint, er wüßte da ein Mittelchen, mit dem na sieben auf einen Streich erledigt. Gesagt, geschluckt. die Pest ist beherrsch-, womöglich sogar heilbar. Und sechs andere unbedeutende Wehwechen nebenbei auch. Nur die Cholera, die bricht augenblicklich aus und verschelchtert die Lage so, daß eines Tages der Feuerwehrmann mit einem großen Auto vorbeigefahren kommt und gar nicht erst groß rumfragt, soindern Blaulicht einschaltet und ins Krankenhaus düst.

Cholera ist eine richtige Scheißkrankheit, die sie da haben.

Ja, weiß ich.

Das Problem bestand allerdings darin, daß die Befunde im Krankenhaus knackige Gesundheit offenbarten, auch wenn man Scheiße drauf war. Auf die Frage, ob die Pillen, den Ausbruch der Cholera provoziert haben, gab es abschlägigen Bescheid. Darüber ist nichts bekannt.

Es dauert dann noch vier Wochen. Dann weiß der auf Cholera und Pest spezialisierte Hobbymediziner, was da warum und wie passierte. Er weiß es so präzise, daß die Ärzte gespannt zuhören, wenn er ihnen sein Wissen präsentiert. Den ersten fragt er nach einer möglichen Alternative für die Pestpillen. Die gibt es. Sie sei nebenwirkungsärmer und präziser in der gewünschten Wirkung. Der nächste Spezialist verabschiedet und bedankt sich. Dafür, daß er sehr viel dazugelernt hat. Jetzt ist es für ihn auch klar, daß es sich gar nicht um die Pest, sondern um Lepra handelt. Für die sei er nicht zuständig.

Dann wird noch kurz die Alternative getestet, die alles noch viel schlim­mer macht. Von den sieben erschlagenen Wehwehchen sind alle wieder da und die Cholera malträtiert einen noch schlimmer als mit der anderen Pille. Damit ist die Entscheidung gefallen. Experimente sind sinnlos, wenn sie in die verkehrte Richtung laufen.

Wie geht's ihnen?

Das ist die erste Standardfrage beim letzten Doktor.

Na Scheiße, sehen sie ja an den Meßwerten. Ich hatte einen richtig ekligen Aufenthalt auf Usedom. Aber ich weiß jetzt wenigstens, was damals passiert ist. Ist ganz einfach, wenn man es erst mal weiß.

Dann folgte mein Fachvortrag, der ohne medizinische Fachwörter auskam. Daraus wiederum ergab sich eine interessante Diskussion, denn der Doktor wußte im Grunde um die Problematik, nur wie brisant das in Wirklichkeit ist, das war jetzt deutlicher geworden.

Ich habe weiter keinen Patienten, der sich so um die Durchdringung des Problems kümmert wie sie.

Ist ganz einfach. Wenn man fast jämmerlich krepiert wäre und wieder auf die Beine gekommen ist, dann will man schon wissen, was da abging. Das ist im Ernstfall eine Lebensversicherung.

Im beiderseitigen Einvernehmen wird das Pillenexperiment sofort abgebrochen. Wenn man zwischen Cholera und Lepra, die sich als Pest darstellt, wählen muß, dann zwingend für die Cholera. Mit der Lepra und Pest muß man erst mal leben. Cholera ist beherrschbar, solange man die richtigen Pillen nimmt und auf jene verzichtet, die da reinblutgrätchen.

Das Thema ist so brisant, daß eigentlich eine Meldung an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erfolgen müßte. Auf dem ellenlangen Zettel der beiden getesteten Pillen, wahrscheinlich auch weiterer, muß entweder eine Nebenwirkung neu hinzukommen, wenn nicht sogar eine Gegenanzeige.

Lustigerweise ist es so, daß beide getesteten Pillen nicht bei Pest genommen werden dürfen, da dies als Gegenanzeige verzeichnet war, genau das aber eine hochwillkommene Wirkung war, obwohl die Ursache der Kalamitäten wiederum Lepra war, die allerdings atombombenmäßig behandelt wurde.

Im Grunde, da waren sich der Doktor und ich einig, muß ein neues Medikament entwickelt werden, denn für die beschriebene Symptomatik gibt es einen großen Markt. Einfach ist das definitiv nicht.

9. April 2019

Barfußschuhe eingelaufen



Nein, ich habe sie noch nicht in die Waschmaschine gesteckt und eine Runde im Kochprogramm durchgenudelt. Die drei neuen Paar, die wegen Zerschlissenheit der alten angeschafft werden mußten, sind nun eingelaufen.

Von links nach rechts wären das der Fitkicks, der Sockwa G4 und der Jackschibo.

Der Jackshibo ist mein Standardhausschuh. Der hält auch ohne Socken warm. Zehensocken anziehen, dann läuft es sich noch besser. Er hat einen prima Grip, der allerdings, das fiel mir ein, auf hochglanzpoliertem italienischem Marmor, wie in der Notaufnahme des UKB keine Wirkung entfaltet. Dort konnte ich die als Schlittschuh benutze. Sollbruchstelle scheint der Rand an der kleinen Zehe zu werden. Da mutzelt das Obermaterial schon aus.

Zweiteres kann ich auch über den Fitkicks behaupten, denn auf dem echt russichem Marmorfußboden in der Umkleide der Sauna entwickelt der auch keinen Griff. Aber er ist ein sehr schöner Sommerschuh, von dem Sockwa wiederum lernen kann, wie man eine ordentliche Stoßkappe an die Zehenregion anpappt. Bei dem Schuh ist möglicherweise der Hacken die Sollbruchstelle.

Zum Sockwa G4 ist in diesem Blog bereits alles aufgeschrieben worden. Ich habe allerdings den Eindruck, daß da auch leichte Änderungen eingearbeitet sind, denn er läuft sich noch leicht seemännisch, als scheinbar schwankend, da die Innensohle noch nicht richtig eingelaufen ist.

Die Rangfolge an Barfußschuhen ist somit klar. Es geht nichts über den Vibram Fivefingers EL-X bzw. KSO EVO. Die haben die gleiche Sohle. der EL-X ist ein Slipper mit leichtem Gummizug, der KSO hat eine Schnürung, die man auf die präferierte Spannung am Spann schnüren kann. Das Tragegefühl des KSO ist somit besser.

Auf der anderen Seite stehen die geschlossenen Schuhe. Da sticht der Feelmax Panka 2 alle anderen aus. Dann kommt der Sockwa. Dann der Fitkicks.

Die eingebundene Fotomontage ist mein erste im webp-Format mit der Qualitätseinstellung 95%. Komprimiert besser als JPEG und PNG, wobei letzteres ja verlustfrei ist. Das einzige, was man verliert, sind die EXIF-Daten.

Das wäre so eine Kommandozeile, die ein Bild erzeugt, das CO₂-neutral auf einem Google-Server und allen an den Blog angeschlossenen Leserrechnern gespeichert wird.

convert foto.png -quality 95 foto.webp

[update 14:15 Uhr]

Jetzt weiß ich auch wieder, warum der Sockwa G4 so schweinegut ist. Der funktioniert auch auf auf Hochglanz politiertem und gefälschtem Chinamarmor, sprich im Kaufmannsladen der Wahl. Da entwickelt er nämlich den besten Griff, so eine Art ABS mittlerer Leistungsstufe.

Das hatte mir auch mal jemand erklärt, der diese Verbrecher versichert, also u.a. auch die Schadensfälle gegen den Betreiber regulieren muß. Die Fußböden sind deswegen so glatt poliert, damit der Kunde langsamer und vorsichtiger durch die Regalreihen schleicht und mehr als gut für sein Monatseinkommen ist im Wagen verfrachtet. Und es hat noch einen Grund. Der polierte Granitmarmor aus Chile läßt sich besser reinigen.

13. Januar 2019

Sockwa: Willkommen in der Familie




Sockwa G4
Ganz oben das Leistungsvermögen von Vodafone in den Abendstunden, wenn alle zur gleichen Zeit auf der Datenautobahn rumdrängeln. Da drunter der neue Anbieter.

Ich hatte ja des öfteren erwähnt, daß man kein Vodafone kaufen mögen müssen soll. Und wenn man eines hat, dann ist es besser, es so schnell als geht in den Müll zu werfen. Das habe ich frühzeitig angeleiert, es dauerte aber etwas, bis der Rückstau bei einem alternativen Anbieter abgearbeitet war, denn die bekommen derzeit die Tüten eingerannt.

Aber Obacht. Vor der fristlosen Aufkündigung des desolaten Internetanschlusses stehen die Mühen der Ebene, also die gewissenhafte Protokollierung mit dem Tool der Bundesnetzagentur, die Kenntnisgabe der Ergebnisse und entsprechende Schreiben.

Nun geht alles wieder, da kann man sich auch eines Lustkaufes befleißigen. Der englische Mann hat dermaßen hohe Hürden für einen Onlinekauf gesetzt, daß nur noch der Erwerb beim Erfinder des Sockwa übrig blieb. Bei dem gibt es satt Rabatt, was leider durch die Shipping-Kosten wieder aufgehoben wird. Wer aber Barfußschuhe aus der ersten Reihe laufen möchte, weil sie sich so schweingeut laufen, der kommt um die Sockwa G4 nicht herum. Die Skinners kann ich erst wieder anziehen, wenn das Schneechaos im Süden vorbei ist, also die Märzsonne ihre wärmende Strahlung verbreitet.

Sicherheitshalber habe ich mir gleich einen kleinen Vorrat bestellt, damit ich die nächsten Jahre mit dem Schuh leben kann, da die bisherigen so zerlatscht waren, daß sie in der Tone landeten.

Mal schauen, wie lange das dauert. Aus China dauert eine Lieferung mittlerweile schon über zwei Wochen, wovon eine Woche davon Paris ist. Der Transporteur hat das Teil aufgesammelt, seitdem tut sich aber nichts mehr.

1. Januar 2019

die Surfer und die Barfußschuhe



Sollbruchstelle Kleberand. Das Thema Kleben ist ja in der Ingenieurs­kunst seit einem halben Jahrhundert durch. Wesentlich Neues kam da kaum noch. Man kann alles mit allem verbinden, und das auch noch so, daß es wenigstens 100 Jahre hält. Dann verschiebt sich eben die Soll­bruchstelle dahin, wo keine Klebebindung mehr existiert. So geschehen bei den Skinners. Der verwendete Patch war für meine Gangart viel zu hart, klein und unflexibel, denn genau an der Stelle rollt der Vorderfuß ab.

Surfer tragen ja fast den ganzen Tag selber Barfußsschuhe. Ungefähr jedenfalls, denn mit irgendwelchen stehen sie ja immer auf dem Brett.

Sie haben sich allerdings über meine Treter kaum eingekriegt, denn das war ihnen dann doch zu extrem, mit was für Schuhwerk ich da die Lavagesteinswüste langgeknattert bin. Sie nannten sie Gummischuhe, woran was dran ist, denn desterwegen gab es ja auch den Tip, es wie die Olsenbande zu tun und die Schuhe mit Fahrradflickzeug für noch eine Saison aufzupeppen. Egon und Freundeskreis haben es mir ihrem Taucheranzug ja auch getan.



Das aber war nicht deren Sorge, sondern wie man mit solchen Schuhen überhaupt von früh bis spät in der Gegend rumhirschen kann.

Ich müsse doch eine Hornhaut wie ein Elefant haben, um da nichts mehr zu merken. Nö, habe ich nicht. Ich merke ja was.

Da merkt man doch jeden Stein, wenn man in dem Geröll rummacht. Genau das ist ja der zweck des Barfußlaufens mit solchem Schuhwerk.


Sie haben mich für meine Tapferkeit bewundert und gar nicht bemerkt, daß sie selber stundenlang mit solchen Schuhen über Wasser laufen. Der Abrieb der Gummisohlen war dementsprechend. Die leichten Drehungen auf dem Vorfuß, um eine stabile Position auf dem Brett zu gewährleisten, erzeugen genügend Abrieb, der auch sichtbar war.

Fahrradflickzeug als solches funktioniert dann doch nicht, weil die Flicken viel zu klein sind. Der Kleber funzte auch nicht. Da habe ich das Spiel umgedreht, den bewährten Sekundenkleber genommen und einen ausreichend großen Flicken aus einem Fahrradschlauch gepatcht. Die Skinners sind viel zu gut, als daß man sie schon wegschmeißt. Eine Saison müssen sie noch halten, denn anderthalb Jahre Haltbarkeit für Schuhe, die als Higtech beworben werden, ist dann doch unter aller Sau.



Die Sockwa sind ähnlich ramponiert. Da tut es mir nur Leid, daß ich mich nicht eingedeckt habe, denn es gibt kaum einen Schuh, der diesem Treter das Wasser reichen kann.

Allerdings ist bei den Sockwa die Grundsohle noch tiptop in Ordnung, kaum Abrieb. Die haben um die 250 Kilomter in härtester Lavawüstenei überstanden, wo die Korngröße von Staub über scharfkantige Kiesel, das ist der Standard, bis hin zu Wackersteinen reicht. Hinzu kommen noch etwa 100 Stadtkilometer auf Asphalt und Beton. Das ist ordentlich.



Im Foto sind die Fehler der Ingenieure deutlich zu erkennen. Sie haben keinerlei Überlegung darüber angestellt, wie man drei Schichten Material miteinander verbindet. Fürs Hallenturnen werden sie noch reichen, eine Saison noch machen. Ersatz kann man sich nur aus den USA von Sockwa selber ordern, denn in Europa dealt keiner mehr mit den Dingern.

21. September 2018

Oh, Barfußschuhe

Ich ging gemächlich das Treppenhaus herunter, da setzte ein junger Bursche zum Überholen an, blieb aber mit einem Ausruf des Erstaunens auf meiner Höhe.
Oh, Barfußschuhe!
Ja, nicht nur das, sondern Zehenschuhe, die besten, die es gibt, weil mit der dünnsten Sohle. Er trug übrigens Solerunner, die nicht ganz so gut wie meine Feelmax Panka 2 sind.

Er werde sich mal zu den Zehenschuhen schlau machen, meinte er, da er sie zum ersten Mal in freier Wildbahn sah.

Erinnert mich an eine andere Begebenheit, als eine ältere Dame meinte, ach sie, der Herr mit den lustigen Schuhen. Das muß ich mal meinem Enkel erzählen. Interessiert ihn bestimmt.

Oder als ich mal schlaftrunken, also reichlich traumwandlerisch ein Treppenhaus herunterging, wuchtete sich auf einmal eine Hundeschnauze in mein Gemächt, um sich die Tagesdosis Rausch reinzupfeifen. Das war so eine Art Podenko, aber auf deutsch, also nicht ganz so magersüchtig. Stramm sportlich und ein Ausbund an Energie, denn die Käsemauken waren sein nächstes Schnüffelziel und ebenfalls hochgradig verdächtig. Das Frauchen kümmerte sich nur halbherzig um die Belästigung meiner Person und ließ den Hund gewähren. Dafür fand sie die Schuhe und meine Erklärung saumäßig interessant.

1. Juni 2018

Barfußschuhe: trau keiner Werbung



Leute, bei den Skinners habe ich auch die Sohle geschafft. Ein fettes Loch klafft in der Hochsicherheits-Hightech-Supersohle. Wie beim EL-X, den ich allerdings sehr strapaziert habe und auch auf eigentlich eher untypi­schen Terrain lief, hat der Skinner schon nach einem Jahr die Hufe hoch­geris­sen.
Doch wer im Video sieht, wie mit SKINNERS-Socken auf scharfen Glasscherben gehüpft und gelaufen wird, kann sich vorstellen, was diese patentierten Spezial-Socken oder Barfußschuhe Tolles leisten können.
Eine Ahnung habe ich schon, was da passiert ist. Da haben sich Steine wie eine Art Bohrer durch die Sohle geschraubt. Ich latsch halt über jede Fläche, auch frisch ausgehärteten Notbeton, Lava, Muschelkalk, im Wald.

Alles Taugenichtse, diese neumodischen Erfinder.



Ergo habe ich meine nicht vorhandenen Bastelfähigkeiten ausprobiert und mit Sekundenkleber einen Patch (Flicken) geklebt, ohne zu wissen, ob die zu klebenden Materialien überhaupt für Sekundenkleber geeignet sind. Das ist der Fersendämpfer einer nicht gebrauchten Einlegesohle. Mal schauen, wie lange diese Notlösung hält, bisher sind es 12 Kilometer, denn nochmal 50 Ocken für ein untaugliches Produkt ausgeben, das würde mich ekeln, obwohl die Socke ein absoluter Fuß­schmeichler ist.



Das gleiche Problem hatte ich voriges Jahr auch bei den Sockwa G4, ein Schuh der Sonderklasse, den es leider nicht mehr gibt. Die Sohle hat bisher gehalten, was versprochen wurde, aber die Klebung am Übergang von Gummi zu Neopren im Bereich der Zehen war eine Katastrophe. Außerdem habe ich durch diverse Anstöße in lavahaltigem Gelände auch dort ein Loch ins Neopren reinbohren können. Der Notbehelf bekommt ästhetisch sicherlich die Note 5, dafür funktioniert er und hat schon zwei Waschgänge durchgehalten. Das ist mein Lieblingsschuh, wenn es auf Teneriffa über die Lavadünen oder am steinigen Strand entlang geht bzw. die Entlastung nach einer anstrengenden Wanderung.

Außerdem ist er seit fast einem Jahr beim Sport im Dauergebrauch. In der Halle möchte ich den nicht mehr missen.

Vielleicht gebe ich doch mal der Leguano-Socke eine Chance. Die hatte ich auch schon mal Probe getragen und fand die viel zu hart und unsensibel, den Untergrund betreffend.

22. Mai 2018

Barfußlaufen



Für diese Erkenntnis bedarf es keiner Sportwissenschaft. Das weiß eh jeder, der längere Strecken barfuß zurücklegt, so wie ich, der kürzlich die Waterkant der Kaiserbäder abmaß. Da das nebenbei auch noch Wasser­treten war, gab es gleich doppeltes Gesundheitsplus.

Nun ist es ja nicht jedermanns Sache, auf 50 Grad heißem Beton zu laufen, was im Sommer schnell möglich ist. Dafür gibt es Barfußschuhe mit extrem dünner Sohle, die gut gegen die Hitze von unten isolieren und trotzdem ein hoch angenehemes Laufgefühl vermitteln. Derzeit laufe ich mit dem Zehenschuh KSO EVO, der sich nur durch die Schnürung vom EL-X unterscheidet.

28. November 2017

Warnung vor dem Barfußlaufen

Ich hatte ganz vergessen, den Herrn vorzustellen, der uns heute beehrt, sagte die Gesangslehrerin zur illustren Damenrunde.

Das ist der Mann, der mein ganzes Leben verändert hat.

Mir rollte stante pede das Drehbuch von Utta Danella, "Der Mann, der ihr Leben veränderte", auf die Zunge. Kurz bevor die erste anzügliche Szene in eine Schallwelle gewandelt werden sollte, schluckte ich den dicken Brocken doch lieber wieder runter. Schön wär's gewesen. Hab ich aber nicht. Außerdem ginge es die Damengesellschaft nichts an.

Er ist Schuld daran, daß ich nicht mehr in meinen al­ten Schuhen laufen kann, weil er mich solange über­zeugt hat, bis ich auch auf Barfußschuhe umgestiegen bin. Hat sich echt gelohnt. So, nun könnse ihre Ge­schichte erzählen.

Die Damen bekamen eine kurze Einführung in die Funktion des Barfußlaufens, Strümpfe und verschiedene Schuhmodelle gezeigt. Es waren ja drei Barfußläufer anwesend. Bei der Gelegenheit ward mein Expertenwissen dahingehend gefordert, ob es auch Zehenschuhe für den Winter gäbe, woraufhin mir nur einfiel, daß es solche gibt, die das Wort Wool im Namen tragen.

Sicher war es stark übertrieben, was das holde Weib da von sich gegeben hatte. Meine Skinners hat sie zwar mal eine Woche auf Probe getragen, ohne eine Entscheidung zu fällen und der Panka 2 scheitert schlichtweg am weiblichen Ästhetikempfinden, obwohl dessen Funktionalität bezüglich Barfußlaufen über jeden Zweifel erhaben ist. Aber im Grunde hat sie recht. Zurück zu den alten Tretern geht nicht mehr.

Wenn also eine der mitlesenden Damen auch mit dem Umstieg auf diese Art der Fortbewegung liebäugelt, dann sei sie gewarnt. Den begehbaren Schuhschrank kann sie vergessen, sollte sie fürderhin mit 4 oder 5 verschiedenen Modellen der leichten Treter durchs Leben schleichen.

Ansonsten war ichs hochzufrieden, da ich den lieben langen Tag von einer bezaubernden Dame beknuddelt wurde, die felsenfest davon überzeugt war, jene Stelle meines Körpers ausfindig gemacht zu haben, die als Entreé für Engel fungiert.

21. Oktober 2017

Shoegate von Worldsnooker



Nur die drei ersten Matches von The Rocket waren noch spannender als der von Worldsnooker inszenierte Sturm im Wasserglas. Ronnie O'Sullivan hatte sich den Knöchel beim Laufen angeknackst und eine fette Mauke davongetragen, konnte und kann also mit den Pflichtschuhen nicht auflaufen. Lief er mit quietschbunten blau-weißen Trainern zum ersten Match auf und gewann souverän.

Das gefiel einigen Oberen, deren Denke sich ausschließlich in den engen Grenzen der schwarzen Lederschuhindustrie bewegt, gar nicht. Turnschuh ja, aus medizinischen Gründen, aber schwarz muß er sein, damit er wenigstens formal dem Regelwerk entspricht.

Nun sieht aus ganz so aus, als ob schwarze Trainer den Mikrovorteil zum Sieg bringen, denn in einem grandiosen Match rang der Träger der Treter John Higgins nieder, auch wenn sie so aussehen, als hätte Ronny die blauen mit Schuhwichse umgefärbt. Oder einen Sprayer mit einer Dose Autolack rangelassen.

Jeder, der den Umstieg von Normaltretern auf Barfußschuhe absolviert hat, weiß, daß diese Regel Nonsens ist. Snooker ist Leistungssport, dessen physische Komponente wesentlich durch Laufarbeit und Stützfunktion der Füße und Beine erledigt wird. Dafür bedarf es professioneller Schuhe, die den Sportler in seiner Leistung unterstützen. Ein Sportler weiß am besten, mit welchem Schuh er die beste Leistung abrufen kann. Lederschuhe tun das eher nicht.

Wer übrigens die besten geschlossenen Barfußschuhe ausprobieren möchte, die allerdings für Ungeübte einige Zeit der Eingewöhnung benötigen und mit Zehensocken bedient werden sollten, der bekommt den Feelmax Panka 2 derzeit für einen Fuffi. Der Schuh läuft sich, als wenn ihr ohne Schuhe laufen würdet, nur daß ihr einen guten Millimeter durchstichsichere Sohle unter der Fußsohle habt. Hilft gegen Glasscherben und spitze Steine.

1. Juli 2017

Wanderlust mit Barfußschuhen



Das sind 8 Barfußschuhe, die für's Wandern herhalten müssen. Da die Sohlen leicht unterschiedlich sind und die Untergründe erwartbar unkri­tisch, werden die alle ausprobiert. In der Mitte, der Merrell, das war der erste überhaupt. Der läuft sich immer noch astrein. Den gleichen Schuh hat eine bildschöne Russin mal die Masca-Schlucht runtergetragen. Das sah edel aus. Die beste Wanderung mit diesem Schuh war der Abstieg vom Montana Sombrero via Kraterrand zurück zum Ausgangspunkt. Das hat einen Heidenspaß gemacht.

Und da es hier saut und graut, die Nordsee gerade mit Wasser gefüllt wird, irgendwo muß es ja herkommen, verpißt man sich in ein Museum. Da staunen die Leute dann verschämt, schauen aber immer wieder auf die Zehenschuhe.

Einer traut sich dann und fragt, ober mich mal fragen darf, wie zufrieden ich damit sei, weil er schon öfter vor den Dingern gestanden hat. Sehr, meinte ich, während seine Töchter mich gierigen Blickes für einen 3D-Scan der Treter umrundete. Ich glaube, der gute Mann bekommt demnächst ein Problem. Den Wunsch seiner Töchter wird er nur schwer ablehnen können.

Angeblich sehen die Schuhe lustig aus. So eine Bewunderin der Schuhe. Keine Ahnung.

Keiner von denen weiß, daß die nagelneu sind und erst eingelaufen werden müssen. Oder auch nicht.

9. Mai 2017

Ingenieursmurks - gut besohlt ist schlecht gerutscht


Christian Stöcker 30.04.2017

Ich kenne mehrere Menschen in meinem Alter, die in den sozialen Medien regelmäßig Fotos ihrer neuesten Turn­schuhe veröffentlichen, unentgeltlich. Ich finde das gar nicht verwerflich, verstehen Sie mich nicht falsch.


Es ist kein Geheimnis, daß sich keine winterfesten Schuhe im Haushalt befinden, da der Träger der Fußbekleidung vor Jahren auf Barfußschuhe umstellte. Will heißen, es mangelt dem Schuhbestand an rutschfesten Sohlen. Das kann regelmäßig in jeder Kaufhalle getestet werden, deren Fußbodenbelag einer frisch hergerichteten Eislaufbahn nicht unähnlich ist. Das ist Absicht, damit man im Rentertempo durch die Gänge schleicht. So bleibt mehr Zeit, den Wagen mit völlig unnötigen Sachen zu füllen.

Ergo wurde ein Schuh geordert, der eine angeblich rutschfeste Sohle hat. Dem ersten Eindruck nach ist dem auch so. Es hat in den letzten Wochen ausgiebig geregnet. Jedesmal wurde der Schuh angezogen, um die ver­schiedensten Beläge der Stadt auf Rutschfestigkeit zu prüfen, so sie mit Wasser und Matsch überzogen sind. Das macht sich bei den granitenen oder marmorierten Gehsteigen besonders gut. Da hat der Schuh seinen Test bestanden. Nun wird er eingemottet, denn bis zum nächsten Winter ist noch lang hin.

Es handelt sich übrigens um einen Furoshiki, der mit japanischer Wickeltechnik ausgestattet wurde. Jeder, der seien Fußlappen bei der Truppe selber gewickelt hat, weiß, daß das kein Hit, schon gar keine japanischer ist, sondern in allen Regionen des Erdenrunds anzutreffen war und ist.



Der Fußlappen ist im Vergleich zum Neoprenschuh eine ehrliche, vor allem funktionierende Angelegenheit, die immer funktioniert. Da kann man nichts falsch machen. Zur Not wird der Fuß zuerst in ein doppel­lagiges ND eingewickelt, dann der Lappen drüber und gut ist. Der Bundeswehrsoldat nimmt ersatzweise ein Sozenblatt oder BILD.

Man gebe einem Ingenieur eine Aufgabe und er verkackt sie.

Der Schuh säße eigentlich ganz gut, wenn die Entwickler und Quali­täts­prüfer ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Der Klettverschluß ist voll­kommen falsch montiert. Die Ferse braucht etwas mehr Druck, damit via Nervenbahnen das Signal "Schuh sitzt" ans Großhirn durchgereicht werden kann. Im Foto ist der Workaround für diesen Murks dargestellt. Selbstklebendes Klett überbrückt diese Fehlleistung. Jetzt muß ich nur noch ein Kurzwarengeschäft finden, der das in der Breite von 2 Zentime­tern führt. Dann kommt man mit einer einem Meter die nächsten 10 Winter gut über die Runden.

3. November 2016

Barfußschuhe für Veganer

Alexandra Kamp, 30.10.2016, 19:28 Uhr, ist auf ihre Treter u.a. auch deswegen stolz, weil kein Tier dafür gehängt wurde.

Ich bin großer Fan von diesen Barfußschuhen.

Lol, und dann fährt die Kamera auf ihre Leguano.

Da fällt mir glatt ein kürzlich geführter Dialog mit der Gesangslehrerin ein. Die ist mit ihren Steifeln immer noch außerordentlich glücklich, nur wenn man länger irgendwo rumlungert, zieht die Kälte von unten rein. Da weiß ich momentan keine Lösung, denn ich lunger nicht irgendwo rum.

Kennen sie Leguano?

Ja klar, hatte ich gegen die Feelmax abgewogen. Die sind für mein Dafürhalten viel zu steif, haben auch ein viel zu dicke Sohle. Aus der Phase bin ich längst raus.

Naja, ich war jetzt mal mit einer Bekannten wandern, die hat Leguano. In den Bergen waren die Schuhe vollkommen untaug­lich.

Naja, Wanderschuhe sind's eigentlich nicht, wobei das auch eine Frage der Gewöhnung ist. Ich könnte mit jedem meiner Schuhe in den Bergen wandern.

12. Oktober 2016

die Barfußschuhe der Gesangslehrerin



Es ist noch nachzutragen, welche Schuhe sich die Dame für die Schmud­del­zeit gekauft hatte. Da war selbst ich überrascht, dieses Geschoß hatte ich nicht erwartet.

Aber. Da ihre Augen bei der Vorstellung glänzten und die Erzählung mit viel Stolz vorgetragen wurde, kann ich ruhigen Gewissens davon ausge­hen, daß sie damit glücklich wird. Außerdem schmeicheln die Treter ihren Waderln.

All das ist unwichtig, denn mittlerweile ist sie auf den Geschmack ge­kom­men. Sie sah dieser Tage im Fachgeschäft die Fivefingers in genau ihrer Farbe hat überlegt, ob sie sich die für nächsten Sommer auch zulegt.

Äh, jetzt kommt aber kein Sommer. Jetzt kommt der Herbst. Da ist der Stiefel genau das richtige.

Der ist richtig gut. Damit kann man sogar Fahrrad fahren. Und ich habe den jetzt fast jeden Tag an. Ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreiben soll, aber die Wirkung ist schon kolossal. Ich spüre regelrecht, wie der Körper beim Gehen aufgefaltet wird, wie so eine Art Regenschirm.


Man beachte im Foto oben die Verrenkung im linken Fuß. So biegsam ist die Sohle. Hätte ich nicht erwartet. Das Obermaterial ist kuschelweiches Kalbsleder, daß fast jeder Wade oder Jeans einer Dame schmeichelt. Genau sowas wollte sie, genau sowas hat sie sich gekauft.

Tim Berendonk wollte es dieser Tage auch wissen.

Wie wirken sich Schuhe auf den Fuß aus? Was sind die Folgen für Knie, Hüfte und Rücken? Worauf sollte man beim Schuhkauf achten? Oder ist Barfußlaufen womöglich die bessere Alternative?

Vom Barfußlaufen war er begeistert.

6. September 2016

Anekdoten aus dem Tierpark Berlin


Barfußschuh Panka 2 mit integriertem "Organic Odor Control", also in etwa eine organische Müffelsteuerung.

Es steht ja noch Kunde davon aus, was ich für den Besuch bei der Ge­sangs­lehrerin in den Rucksack gepackt hatte. Feelmax. Maximalgefühl.

Und ausnahmsweise ist der Name auch Programm, denn Barfußlaufen in Schnürschuhen und mit Strümpfen hat mit Maximalgefühl nichts zu tun, da das Gesamtkonstrukt eher einem Verhüterli das natürlichen Gehge­fühls gleicht. Nimmt hingegen die Feelmax als Überzieher, sieht die Sache anders aus.

Eigentlich dachte ich, die sind pleite, waren sie ja auch. Nur noch Socken aus leeren Plastikflaschen, das konnten sie. Ergo wurde der Versuch un­ter­nommen, eine solche Thermo-Zehensocke für die kalte Jahreszeit zu ordern. Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, daß Feelmax wieder mit Schuhen am Markt war. Da Gelegenheit zuweilen auch Triebe macht, wurde sich mit ein Paar Schuhe eingedeckt, die erst mal nur einem Schnell­test unterzogen wurden, dann in der Ecke landeten, weil es viel zu warm für derlei Fußschmuck war. Über den Sommer wurde die Chala-Sandale getragen.

Und genau das war dann in dem Rucksack. Thermosocke und Barfuß­schuhe von Feelmax, als auch die umgebasteltete Sandale. Die Gummi­sohle mit Strippe hat Wimpernzucken verursacht und Fragen provoziert. Und weil es eine Frau ist, natürlich Bewunderung ausgelöst, denn auf sowas stehen Frauen.

Im Gegenzug wurde mir dann gezeigt, was Gesangsmadame eingekauft hat. Sie war den Joe Nimble plündern und hat sich für den Arbeitsalltag den Aquaschuh, den Tag im Freien den Strandschuh und für den Herbst Winter einen Stiefel gekauft, bei dem sie sich wauhhhhh sagte, das isser. Ob die Sohle vom Aquaschuh non-marking ist, weiß ich nicht. Wird sie ja merken, wenn das schöne Parkett mit schwarzen Radiergummistriemen verziert ist.

Nun bin ich ein wenig im Zwiespalt, ob ich das so schreiben darf. Darf ich, denn mit Joe Nimble habe ich auch mal angefangen, war und bin durch­aus immer noch zufriden damit, aber als Barfußschuh sind sie aus der Liste von Empfehlungen raus. Seit ich den Feelmax einem ausgiebigen Test unterzogen hatte, zählt die Barfüßlinge von Baer-Schuhe für mich nicht mehr als Barfußschuh. Madame wird trotzdem glücklich damit wer­den, denn erstens war ich es auch deutlich über ein Jahr und zweitens unterscheidet sich ihr Lebenswandel grundsätzlich von meinem.

Der Feelmax-Schuh hat gefallen. Dann sagte ich. Den kann ich Anfängern nicht empfehlen, denn der ist Hardcore, wobei ich zugeben muß, daß ich ihn ohne großen Test gleich für einen Tagestrip anhatte. Ich war damit im Tierpark auf Fotosafari und am Abend heilfroh, die Dinger wieder aus­ziehen zu können, denn da ist der Name Programm. Er bietet das maxi­ma­le Gefühl beim Barfußlaufen, das sich nur wenig von jenem in Zehen­schuhen unterscheidet. Man spürt jeden einzelnen Muskel im Fußbereich, jeden Kieselstein. Der Schuh ist nur für Leute geeignet, die mit dem Geh­stil Erfahrung haben. Ob er zum Dauerlauf taugt, kann ich wegen Nicht­eignung für diese Art der Fortbewegung nicht mitteilen. Wahrschein­lich.

Bild unten: Der neu entwickelte Barfußschuh von Feelmax, einschließlich Zehensocken, beim gemütlichen Fotospaziergang durch den Berliner Tierpark. Ob die integrierte organische Müffelsteuerung funktioniert, hatte ich zu testen vergessen. Die Schnürsenkel sind eine eigene Bastellösung, nicht original.

2. September 2016

Faszientherapie bei RBB Praxis

Die Faszienrolle für die Stimulation der großen Rückenpartie zum Selber­basteln war in den vergangenen Monaten ein Dauerbrenner im Infor­ma­tionsangebot des Blogs, als ob viele nach einer Lösung eines drängenden Problems suchen.



Der Landfunk hat sich in seiner Sendung am Mittwoch ebenfalls des The­mas angenommen. Ein Studiogast kam in den Genuß einer kurzen Behand­lung von ca. 15 Minuten, um sein Leiden zu lindern. (Video ab ca. 40:00 min.)

Reiko Thal: Wie geht's ihnen jetzt so? Sie strahlen ...?

Herr Moritz: So leichtes, beschwingtes Gefühl, als könnt man jetzt eher tanzen endlich.

Reiko Thal: Ach ehrlich.

Herr Moritz: Jaaaahhh.


Das geschwurbelte Gestotter der Therapeutin sollte man sich nicht an­hören. Davon habe ich die Blattern auf'm Fell der Trommeln bekommen, weil ich diesen Spruch wortwörtlich seit Jahren... Lassen wir das.

Wen es interessiert. Auch wenn ich vor ziemlich exakt 4 Jahren noch nicht wußte, was mir da wiederfuhr, so wußte ich es wenige Tage später. Ich war in den Genuß solider Faszientherapie gekommen, die gleich mehrere Bau­stellen gleichermaßen umfaßte, nicht nur Rücken. Ich habe einen echten Geheimtipp bekommen, wo man sich in Berlin umtun muß und bin mitt­lerweile heilfroh, weil so gut wie heil, was das Gestänge betrifft, von ein paar Restarbeiten abgesehen. Das esoterisch anmutende Gerede von Mus­keltonus und so habe ich galant zu überhören gelernt. Man ärgert keine Götter, wenn man auf sie angewiesen ist.

Dann kam der Anruf der Gesangslehrerin.

Hallo, wie geht es ihnen?

Na gut.

Ich wollte eigentlich nur sagen, ich habe mir nun doch Bar­fuß­­schuhe gekauft, so haben sie mich angetriggert.

Sehr schön. Ich sitz eh in Warteschleife, weil die S-Bahn bald fährt. Wissen sie was? Ich pack mal einen Rucksack mit Barfußkrempel voll, dann komme ich vorbei. Ich bring auch einen roten Schein mit.

Das ist ja fein. Da freue ich mich.


Ich sagte ja, sie schafft das.

11. August 2016

die Schuhe sind der Hammer



Ich war extra über eine Stunde früher vor Ort, um mich formal ins System einchecken zu lassen.

Ich geh dann erst mal einkaufen und bin fünf Minuten vor der Angst wieder da. Ich muß mir das Elend des Wartezimmers nicht antun.

Nein, sie setzen sich jetzt hin. Sie sind dann gleich als nächster dran.

Ach was, kann ich mir nicht vorstellen.

Doch, bleiben sie mal lieber. Geht gleich los. Der zweite Doktor ist auch da. Heute geht es flink.


Kurz darauf betrat ich das Arztzimmer.

Die Schuhe sind der Hammer.

Erstens kennt der Doktor die Barfußschuhe, zweitens auch die für Schnürschuhe gedachten Zehensocken, drittens hat er das Noppenlatex ebenfalls empfohlen bekommen, um sich zu Hause bei den Socken zu behelfen.

Außerdem ging es um die Beendigung einer vor einem dreiviertel Jahr begonnenen Odyssee, die sich weitestgehend in Wohlgefallen aufgelöst hat. Es war im Grunde ein 360-Grad-Turn. Nix Darmverschlingung oder Magenschrumpeln, auch keine Wei­zen­wampe (Zöliakie). Alles beherrschbar, sofern man sich mit dem Es­sen noch einmal umstellt und die Fettbomben wegläßt. Also reduziert. Ergo das übliche, das in jeder Ratgebersendung völlig zurecht in den Vor­dergrund geschoben wird.

Zumindest der BMI ist nun wieder auf dem Niveau, das in der Fibel "Gesundes Leben" für ein hundertjähriges Leben beschrieben ist. Da ich selber schon an der Feier eines solchen Geburtstages teilnahm, habe ich ehrliche Zweifel, ob ich so alt werden will.

Das häßlichste Ereignis der letzten Wochen war eine Magenspiegelung. Das muß man nicht zwingend in seinem Lebenslauf haben, war aber als Ausgrenzungsdiagnose wichtig, weil Speiseröhre, Magen und Dünn­darm ohne alarmierenden Befund begutachtet wurden.

Das einzig störende war mein Löwengebrüll, während der Schlauch lang­sam gen After geschoben wurde. Ich möge nicht wie ein Löwe brüllen, das verjage ja die ganzen Patienten auf dem Flur, meinte der Doktor. Er sollte recht behalten. Als ich kurz darauf das Arztzimmer verließ, waren alle geflüchtet.

Schön, daß es noch Arzttermine gibt, bei denen man nicht warten muß.

15. Mai 2016

ich geh am Stock



Die Stammleser des Blogs wissen, auf welche Barfußschuhe diesmal ver­zichtet wird, um auszukundschaften, welches Terrain nach der Masca-Schlucht auch mit Zehenschuhen bewältigt werden kann. So ziemlich jedes. Entscheidend ist, welches es geworden sein wird. Wandern wir es ab.