29. August 2014

NSU: öffentliches Forum des Fatalist abgeschossen

fatalist.freeforums.org was removed for a terms of service violation.

Das war gestern, in den späten Abendstunden. Zuerst wurde gelöscht, dann entsorgt.

Nun gehören auch wir zu jener species Mensch, die fest daran glauben, daß ein zarter Schmetterling in unserem Hinterhof erschrickt und den Abflug macht, wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Wir gehören auch zu jenen, die fest daran glauben, daß Häuser einstürzen, wenn die Erde bebt.

Irgendwo in diesem Spannungsfeld der Erschütterungen bewegten sich Fatalist und Gleichgesinnte, die sich der Aufklärung über das Gespenst des NSU verpflichtet fühlen, das durch die deutschen Medien geistert.

Wir haben uns eh darüber gewundert, wie lange die zuständigen Behörden dem publizistischen Schaffen zugeschaut haben, denn es war absehbar, daß es irgendwann zur Katastrophe kommen wird.

Wir haben kein Ahnung, wie lange Amtshilfeersuchen, Copyright-Lösch-Abmahnung usw. dauern, um ein Forum plattzumachen, das sich den Grundsätzen der Meinungsfreiheit verpflichtet fühlte, grandiose Dummheiten eingeschlossen. Welcher service violated wurde, das unterliegt der Schweigepflicht. Insofern dürfen wir eine Kausalität konstruieren, wo es zeitlich gesehen keine gibt.

Das Forum wurde justamente geschlossen als der Fatalist kund gab, wer die Polizistin Michelle Kiesewetter auf dem Gewissen hat bzw. wer es nicht war. Im Zusammenhang mit dem Mord an Kiesewetter und dem Mordversuch an Arnold wurde all die Jahre lang nie nach Böhnhardt und Mundlos gesucht, auch nie dran gedacht. Erst als in einem abgebrannten Wohnmobil einer explodierten Wohnung Dienstwaffen und Ausrüstungsgegenstände beider Polizisten platziert waren und demzufolge auch gefunden wurden, rückten die beiden Wohnmobil-Toten als Täter in den Fokus. Der Medien.

Und als der Generalbundeswalt am 11.11.11 um 11:11 Uhr den staunenden Krimifans die Zauber-Ceska präsentierte, mit der alle unaufgklärten Mordfälle gelöst waren, zehn auf einen Streich, da war klar, daß der deutsche Staat eines Markenproduktes wie den NSU als Nationalsozialistischen Obergrund braucht.

Des Mordes und versuchten Mordes bzw. der Beihilfe dazu sind laut Aktenlage der Nation auch deutsche Polizisten verdächtig, Kollegen aus der Diensteinheit von Kiesewetter, und das ziemlich seit Anbeginn der Morduntersuchung. Vom Hauptverdächtigen Zoran Stevanowic mal abgesehen. Vielleicht war es ja auch der Heilig-Clan, der zur Waffe griff. Adolf Heilig (mittig), der Berufsempörte und von Kiesewetter per Haftbefehl-Notiz archivierte.

Insofern wundert nicht, daß der deutsche Sicherheitsapparat nun tabula Rasa macht.

Aufklärung als Waffe, wie vom Spiegel eingefordert, ja, solange sie der Volksverblödung dient. Aufklärung als Waffe, wenn damit die Vertuschung von Verbrechen deutscher Beamter aufgedeckt wird, nö. Das walte die Staatsräson.