8. Februar 2014

olympische Medienkompetenz

SPIEGEL-ONLINE 08. Februar 2014, 10:59 Uhr
Putins PR-Gau

Die Wahrheit hinter Sotschis Schrotthotels

Jahrelang hat der russische Staatschef Wladimir Wladimirowitsch Putin an seinen Olympischen Spielen in Sotschi gebastelt. Hat Dörfer ins Nichts der Landkarte gezeichnet, andere ausradiert, Menschen ihr Land, ihre Heimat genommen, sie zwangsenteignet, zwangsumgesiedelt, Widerständler eingesperrt und ist durch die Natur gewütet wie einst Dschingis Khan durch ein Dorf voller Jungfrauen.


Silke Burmester hat knallhart recherchiert und die miesen als auch fiesen Zu­stände für Journalisten, Bauarbeiter, Hausmeister, Einwohner und Zwangs­umge­siedelte im Rayon Sotschi in einem Übersichtsartikel zusammengefaßt, der insofern interessant ist, da er die in deutschen Medien sehr verhaltene Kritik an den russischen Zuständen in Rußland zuzsammenfaßt, die man sich sonst mit viel Aufwand und Mühe selber zusammensuchen müßte, denn die deut­schen Journalisten achten Fairwrite als auch olympische Charta. Oder so ähnlich.

Kurz und gut, die Frau holt den Baseballschläger raus, macht aus dem olympischen Mythos Kleinholz, Putin zu einem Wichtelmännchen und zeigt uns das ganze olympische Elend.

Bereits die ersten beiden Kommentatoren sprechen uns voll aus dem Herzen.

#1 Heute 11:22 von Florian L.
Die Wichtigsten

Die wichtigsten Menschen bei Olympia sind weder Journalisten noch Sponsoren, es sind die Sportler und Helfer. Außerdem erscheint es mir geradezu waghalsig Kolumnen über Zustände zu schreiben, die ich nur vom Hörensagen kenne. Sprich: Wenn sie, Frau Burmester, persönlich in Sotchi gewesen wären, würde mich ihre Meinung vielleicht interessieren.
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#2 Heute 11:25 von seikor
Eigenlob stinkt

So kann man Sportler unterbringen, aber doch keine Journalisten!
Mit Verlaub - wenn man diesen Artikel liest, bekommt man keinen dicken Hals auf Putin, sondern auf die Arroganz und Selbstherrlichkeit des Journalismus!

Natürlich ist es ungeschickt, denen die berichten eine unschöne Seite zu zeigen.

Ich dachte, bei den olympischen Spielen geht es um Sport und Wettkämpfe?
... und hoffe, dass die Sportler besser untergebracht sind, als die eitlen Berichterstatter.


Haben wir wieder was über die Medienkompetenz jener Generation gelernt, die ohne von Schnitzler und Löwenthal, dafür mit TAZ und ZDF aufwachsen muß. Sollten diese Menschen eines Tages dumm sterben, so versicheren wir ihnen bereits heute unsere Anteilnahme an ihrem harten Schicksal.

Alle Achtung, wie Frau Burmester die Männer reihenwiese auf's Kreuz legt.
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Heutiger Disput mit einer etwas älteren Dame:

Ich habe mir gestern die Eröffnungsfeier angeschaut. Der Poschmann ging ja noch, aber die Müller-Hohenstein war unmöglich. Die ist ja strohdoof.

Die Antwort war leicht.

Im Prinzip hast du Recht, nur war das eine sogenannte Rußlandkennerein Anne Gellinek.
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Wie Putin dereinst die Schwulität Olympias entschärfte.

Im übrigen gilt: Deutsche Sportler sind nicht schwul.