25. Januar 2018

Warnung vor dem E-Bike - Blödsinn vom Unfallforscher

dpa hat an alle angeschlossenen Medienhäuser eine Warnung vor dem E-Bike verschickt, in der wegen der steigenden Unfallzahlen vor allem ältere, also sieche Mitbürger vor dem Besteigen und Betreiben eines solchen Beförderungsmittels gewarnt werden, wollen sie noch einige Monate länger die Rente genießen. Ein Unfallforscher Siegfried Brockmann glänzt dann mit folgendem Blödsinn.
Besonders gefährlich wird es aus Sicht des Unfallforschers, wenn E-Bikes getunt werden. Die Räder könnten dann schneller fahren als die erlaubten 25 Stundenkilometer.

Bei Pedelecs schaltet sich die Unterstützung durch den Elektromotor ab, sobald eine Geschwindigkeit größer als 25 km/h erreicht wird. Nur sogenannte schnelle Pedelecs (S-Pedelecs) dürfen bis zu 45 km/h Schub liefern.
Ich kann ja nach Wetter- und Straßenlage als auch Tagesform mit einem E-Bike auch über 30 fahren, denn es ist mitnichten verboten, mit dem Strampeln bei 25 km/h aufzuhören, wie dieser Depp suggeriert. Ich kann sogar 43 km/h damit fahren, wenn alle Randbedingungen optimal sind. Auf Teneriffa bin ich kürzlich mit einem Mountainbike und 10 cm breiten Reifen stolze 40 km/h auf öffentlicher Straße geradelt. Aber nur, weil ich darauf vertraute, daß die dort vorbeirasenden Autofahrer auch den vorgeschriebenen seitlichen Abstand von 1,5 Metern einhalten. Die Räder fahren so schnell, wie gut der Radler die Tretkrubel bedienen kann. Das hat mit dem E-Motor erst mal gar nichts zu tun.

Auf den Nordseeinseln war es voriges Jahr genauso. Sehr gut ausgebaute Radwegen, die tum Rasen einladen. Es gibt da keinene Grund, bei 25 km/h die beine hochzunehmen, solange man mit 32 km/h übers flache Land fliegen kann. Der limitierende Faktor war immer der Wind, denn irgendwann mußte man ja zurück und den PArcour gegen den wind strampeln. Oder zuerst die fiese Tour, dann der Genuß.

Man denke sich den E-Motor aus diesem sinnfreien Geplapper weg, dann hieße das, das Radler nicht schneller als 25 km/h unterwegs sein dürfen und schnelle Radler nicht schneller als 45, was im Flachen trotzdem leicht hügeligen Berliner Terrain natürlich nicht vorstellbar ist.

Warum macht man sowas, mit einem Fahrrad, egal ob mit oder ohne Motor, über 25 radeln? Weil man es kann. Weil man seit früher Kindheit dieses "Quäl dich, du Sau" eingebläut bekam und auch im Alter nicht ganz von lassen kann. Weil man sich als Masochist ab und zu sadistisch behan­delt und die Peitsche gibt, an die Grenzen geht. Man macht es. Einfach so. Egal, was die Trottel in der Zeitung schreiben. Auch ohne Strom. Die meiste Zeit allerdings wird gemütlich vor sich hin geradelt, weil es keinen Sinn macht 15 Minuten früher zu Hause zu sein, besser ausgeruht und wenig belastet den Rest des Tages abfeiert. Das wiederum findet dann so um die traditionellen 20 km/h, mit denen man auch sein Ziel erreicht.

Abgesehen davon ist momentan Winterpause, denn geradelt wird frühestens ab 10 Grad plus. Besser sind 15. Insofern findet Sport momentan eh nur in der Turnhalle statt.