16. September 2017

Maxl steigt aufs Dach



Das hat er seit seinem Unfall Ende Juni eigentlich höchstens 2 oder 3 Mal gemacht, seinen Dachgarten besuchen. Nun stand der wegen eines Kurzurlaubs ganz woanders, und ganz in Erinnerung an selige Zeiten scheppert und klappert sich das Federknäuel noch einmal aufs Dach seines Palastes. Nur fehlt das Bäumchen, das daneben steht. Wenigstens hatte ich geahnt, weil getestet, daß er eines seiner Glöckchen akzeptiert, auch wenn es sich an einer anderen Position befindet. Insofern hat er es als Spielzeug in den Urlaub mitbekommen.

Wenn Maxl meint, daß das gut für ihn ist und er sich dabei pudelwohl fühlt, dann soll er seinen Spaß haben. Nur das Abpflücken war dann leicht stressig, da er stehenden Fußes in die Spüle mußte. Baden. Er hat geschimpft wie ein Rohrspatz, aber nicht gebissen, sondern ganz artig den Transport in den Käfig zurück über sich ergehen lassen.

Ja, die Flugfedern sehen grauselig aus, aber da er Dauermauser hat, läßt sich das nicht ändern. Er kann eh nicht mehr fliegen, weist jedoch eindrucksvoll nach, daß das höchste Gut seines Erdendaseins die Freiheit ist. Sein Drang nach einem Leben ganz nach Gutdünken, Lust und Laune ist ungebrochen.

Aber, trotz all der Handicaps ist er gut drauf. Wenn Wetter und Umfeld stimmen, dann schnattert er den lieben langen Tag und erzählt ein paar Anekdoten aus seinem nun bald 9jährigen Leben. Das dauert, bis er die alle durch hat.