19. Mai 2017

Politik: zwischen den Reisen

Thilo Sarrazin hat ein nettes Essay über den intellektuellen Habitus deutscher Politiker von dazumal bis heute ausgefertigt, das keiner weiteren Erklärung bedarf.
Wenn Politiker zu viel reisen und zu wenig denken!
Deutsche Entscheider sind immer auf der Flucht, reisen also viel, um ja nicht in die Versuchung der Entscheidungsfindung zu geraten.

Bezogen auf Merkels unmandantierte Entscheidung der Grenzöffnung (Schabowski läßt grüßen), also einen Rechtsbruch, für den der normale Bürger des Landes mehrere Jahre verschärfter Festungshaft abfassen täte, kommt Sarrazin zu einer sehr betrüblichen Erkenntnis:
Die folgenreichste Entscheidung, die ein deutscher Bundeskanzler je getroffen hatte, fiel einsam ... und ohne wirkliche Beratung mit irgendjemandem.