18. Februar 2017

Snooker ist nicht mehr das, was es noch nie war

Es war schon Berlin zu beobachten, daß die Hochkaräter wie Ronnie O'Sullivan oder Mark Selby früh Abendbrot essen und deswegen recht­zeitig die Segel strichen. In Wales ist das nicht anders. Alle, die sich Ambitionen auf den WM-Titel machen, sind rechtzeitig in die heimische Trainingshalle zurückgekehrt.

Dann sitzt man eben nach drei Frames lustlos in der Arena, wie The Rocket, und wartet seelenruhig ab, bis der Gegner, Mark Davis, seine 4 Frames zum Sieg eingefahren hat. Und grinst dazu noch in die Kamera.

Rein theoretisch wäre das die Stunde der zweiten und dritten Reihe, aber da stören dann Judd Trump und Stuart Bingham den Weg zum Waliser Meister.

Die Besten in der Weltrangliste, die wissen genau, wo sie stehen, was ihnen fehlt, woran sie m Training feilen müssen. Da stören finanziell unattraktive Tourniere eher, zumal man mit dem Einzug ins Halbfinale der WM mehr Kohle abstaubt, als mit dieser Tingelei durch die schlecht besuchten Klassiker.

Naja, warten wir ab. Mitte April geht es wieder richtig los. Bis dahin ist Sparflamme bei den Cracks angesagt.

Wobei, Trump gegen Bingham im Finale, das wäre eine schöne Idee, einen geruhsamen Sonntagabend zu verbringen.