8. September 2010

Das Schweigen des Lammert

Zwecks mütterlicher Bespaßung ging es heute ins Bonzenviertel der deutschen Hauptstadt, um bei einer einstündigen Kahnfahrt die Seele baumeln zu lassen. Wer weiß denn schon so genau, wann es wettermäßig überhaupt nochmal klappt. Heute klappte es.

Vom Anleger Friedrichstraße zur Wulffsschanze, zurück bis zum Zickenstall (Spiegel, 1964) und dann retour zum Ausgangspunkt. Und da kann man dann eben diesen schönen post-Titel lesen, den sich die Distel für ihr aktuelles Programm erfunden hat.

Eine Fahrt auf'm Dampfer ist etwas deprimierend, denn man sieht unweigerlich die häßliche Seite der Macht. Die Architektur der Herrscherkaste sieht einfach nur Scheiße aus. Von ganz unten betrachtet. Falls irgendeine Armee der Welt wieder mal einen Bombenabwurfplatz sucht, im Zentrum der deutschen Macht dürfen sie von mir aus fleißig üben. Es entstehen dabei keine Verluste.