19. Oktober 2014

der Himmel über Berlin

Zielfernrohr vom Sniper defekt



Das war es dann. Und Tschüß. Da schreiben wir in der Frühe noch vom Glück des handgewerkelten Schultergurtes, schauen aus dem Fenster und ziehen die Sieben-Meilen-Stiefel an, um die letzten Zuckungen des Sommers mit dem Zuck eines Fingers abzulichten, da reißt das Zielfernrohr mitten drin die Hufe hoch. Das 9 Jahre alte EF-S 17-85 hat sein Leben ausgehaucht, denn es wird nicht mehr zur Reparatur gebracht. Eine Überprüfung der Symptome anhand ähnlicher Leidensgeschichten bewies, daß die Instandsetzung nicht mehr lohnt. Der Fehler lautet Er01, Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv gestört, bitte Kontakte reinigen.

Die fehlerhafte Kommunikation ist laut mehrheitlicher Auffassung ein Kabelbruch des Flachbandes, über das die Steuersignale für Blende und Autofokus übertragen werden. Ein neues Kabel kostet 10 Euro, die Werkelei wird mit zwischen hundert bis zweihundert ausgelobt. Dafür lohnt der Weg durch die halbe Stadt zu Foto-Maerz nicht. Da es sich eh nur um die Ersatzkamera handelt, muß der noch nie benutzte Original-Plasteknubbel nun seinen Dienste verrichten.

Oben im Bild einer der letzten verzweifelten Versuche, doch noch passable Bilder auf die Speicherkarte zu bannen. Das war eigentlich eine Fehlauslösung beim Laufen. Da das Bild scharf ist, sieht man wenigstens die bequemen Schuhe, also Barfußschuhe.

Unten das letzte verwertbare Foto, das dem Objektiv zu entlocken war. Es zeigt die Farben des Herbstes. Alle nicht, aber einige.

Pono: der Unterschied macht es

4. Viele Menschen können eine Trompete nicht von einer Gitarre unterscheiden.

Den ganzen Porno gab es hier.

mit EU-Förderung: gewinne den Besuch eines Negers

als Sniper auf der Pirsch

Wenn die Suche nicht trügt, dann hat der Fotoreporter des Blogs insgesamt viermal zum Dasein als Sniper referiert. Mit stolz geschwellter Brust, als das Teil kam, zur Bekräftigung, weil heise die positive Meinung zum Sniper ebenfalls vortrug. Drei Jahre später war das Produkt nur noch ingenieurtechnischer Mist.

Dank der Russen konnten wesentliche Teile gerettet und neu vernäht werden, so daß der Sun Sniper-Strap mittlerweile wieder der Gurt ist, mit dem schweres Bildbelichtgerät durch die Prärie geschleppt wird.

Aber, ein Restproblem blieb immer. Alle die ganzen Jahre. Egal wie schwer, die Last ist, die mit dem Gurt geschultert wird, irgendwann rutscht der im Gebrauch mal nach vorne, mal nach hinten, je nachdem, wei häufig die Kamera in Anschlag gebracht werden muß. Was schmerzlich vermißt wurde, ist eine Rutschbremse, sowas wie eine Arretierung, die ihn in der einmal gewählten Schulterposition fixiert. Ambitionierte 21 Euro sollen für ein bißchen Textilband über die Ladentheke wandern, wenn man dem virtuellen Kaufhaus traut.

Die Lösung ist nicht einfach, denn seit Monaten schleppt der Hausfotogaf das Problem durch die Gegend, wenn der Fotoapparat dabei ist. Neukauf waren Optionen, aber 80 Euro für einen Black Rapid Sport, nur wegen des klitzekleinen Teils, das noch benötigt wird? Ein Hugu Tragegurt ist wohl deutlich preiswerter, sieht richtig gut aus, wäre die nächste Wahl, wenn das momentane Stück mal defekt ist. Der dürfte die preiswerteste und beste Lösung sein, hat aber erkennbar auf keinem Foto solche eine Antiverrutsche.

Nochmal einen Sniper-Strap, aber ohne Stahl? Liegt im Kaufhaus für 60 Euro. Viel zu teuer. In einem anderen Kaufhaus gibt es was von Hama für 40. Auch noch zu teuer.

Eile ar nicht geboten, so löste sich das Problem von selbst. Einfach dadurch, daß es immer wieder durch die Landschaft getragen wurde. Textilband von alten Taschen, Rucksäcken usw. lag ja noch rum. Die Lösung war dann ein Gürtel, der mal einer Lidl-Wanderhose beigefügt war und genau den Zweck erfüllt, den er erfüllen soll. Für lau.

Oben links im Foto die Zugentlastung, die auf der linken Schulter nach vorne zeigt. Die Kamera hängt irgendwo an der rechten Hüfte. Der Gürtel wurde an der Zugentlastung verknotet und dann im Schulterpolster zurückgeführt. Die Plastikschnalle ist ein Schnellrastung, erfüllt aber ihren Zweck. Die Länge, also Enge der Arretierung unter der Achsel zurrt man so, wie es sich angenehm trägt. Die ist insofern wichtig, als ,man ja alsbald beginnt, eine oder zwei Pelze zusätzlich aufzutragen, um der Russenkälte zu trotzen.

Doch voila, genauso sollte es sein. Und für genau das wollen die gierigen Kapitalisten einen Haufen Kohle eintreiben. Könnt ihr vergessen. Kauft euch im Frühjahr bei der ersten Wanderhosenaktion der deutschen Billigheimer so Trekking-Teil mit Gürtel für 12,99 Euro. Falls die bei dem einen weg gehen, wie warme Semmeln, keine Angst. Die nächste Handelskette bringt das die Woche drauf. Zwei Wochen später die anderen usw.

18. Oktober 2014

NSU: auch Ziercke hat den längsten

Zugegeben, das Ceska-Problem ist mit das am schwierigsten aufzudröselnde Rätsel im Fall des NSU beim BKA. Da haben einige Propaganada-Experten, Polizisten und Politiker durchaus gute Arbeit geleistet, um heillose Verwirrung zu stiften, damit niemand mehr durchblickt und die Bundesanwaltschaft mit Phantasieklagen zu ihrem Ziel kommt. Sie haben es geschafft, den Medien zu verklickern, daß es außerordentlich hochwichtig für den Bestand der BRD ist, den Akt der Übergabe eines Ü-Waffen-Päckchens in Jena minutiös aufzuklären. Ist es nicht, wenn es viel einfacher geht. Welche Verbrechen wurden mit der Ceska begangen? Wem können diese forensisch nachgewiesen werden?

Das dazwischen ist vollkommen unerheblich und dient ausschließlich der Vernebelung.

Wir beschäftigen uns heute noch einmal mit der Schalldämpfer-Ceska, die eigentlich ein Waffe mit serienmäßigen Knalldämpfer ist, denn solche Bauteile bekommt man wirklich nicht beim Bäcker. Auch nicht beim türkischen Gemüsehändler um die Ecke. Die bekommt man entweder als Ceska oder als Ceska mit Knalldämpfer. Verliert man das, Teil das den Knall dämpfen soll, hat man ein Problem, sofern man auf knallgedämpfte Mördertour aus war. Im Grunde hat man kein Problem, denn die Knalldämpfung ist kaum der Rede wert, kann mit oder ohne angeflanschtes Rohr locker Werte erreichen, für die jeder Konzertveranstalter den Saft abgedreht bekommen würde, da sie in beiden Fällen jenseits der 100 dB liegen, also die Qualität eines Preßlufthammers, Flugzeugstarts oder von Muttis Staubsauger haben.

Knalldämpfer ist trotz allem die semantisch korrekte Bezeichnung, da es genau darum geht, denn Knall, der bei der Zündung der Treibladung entsteht, zu dämpfen. Auf den Schalldruck, der vom Schuß ausgelöst wird, hat das Verlängerungsstück natürlich keinen Einfluß. Da hat das Geschoß längst den Lauf verlassen und die Druckwelle freie Bahn.

Wir kommen jetzt zu unserem großen Rätsel für alle Waffenfreunde, Krimifans und Kinogänger, die sich gerne mit Goofs beschäftigen. Irgendwann im November des Jahres 2011 kamen einige Autoren des BKA zu der Auffassung, sie müssen das Script ihres schmutzigen NSU-Thrillers dem Produzenten vorstellen, denn der gibt das Geld. Und wie es sich für Filme gehört, die noch in der Mache sind, ist Stillschweigen über das Drehbuch vereinbart, denn nur der Film als solcher ist interessant, nicht, wie er gemacht wurde.

So zog Herr Ziercke mit einer Mappe Powerpoint-Folien, gestempelt 29.11.2011, in den Bundestag ein und sollte die Geldgeber des BKA über den Fortgang der Dreharbeiten unterrichten. In Wirklichkeit betuppte er die auch heute noch vollkommen ahnungslosen Finanziers.

So, nun wird es für das deutsche Volk an den Bildschirmen da draußen recht schwierig. Auch Ziercke hat den längsten Schießprügel gewählt. Trotzdem sollt ihr die Drehbuchfehler finden, den die Dramatiker des BKA in die Vorlage für das Parlament eingebaut haben. Es geht nur um Waffen, nicht um die DVD, denn das ist ein noch zu bearbeitendes Thema.

Es wäre uns ein Hochgenuß, Herrn Ziercke mit exakt dieser Drehbuchvorlage noch einmal zum Vortrag bitten zu dürfen.

so gehen demokratische Wahlen

SPIEGEL ONLINE 18. Oktober 2014, 14:24 Uhr
Wowereit-Nachfolger

Michael Müller wird neuer Regierender Bürgermeister von Berlin

Der ... habe sich beim SPD-Mitgliedervotum mit 59,1 Prozent überraschend bereits im ersten Anlauf durchgesetzt, heißt es aus SPD-Kreisen.


Sehr schön, daß der gemeine Berliner gar nicht erst mit solchen demokratischen Belanglosigkeiten belästigt wird.

Was stimmt hier nicht?

Die astrologische Illustrierte beglückt ihre Leser mit einem knackigen Physikrätsel.

SPIEGEL ONLINE 17. Oktober 2014, 23:13 Uhr
Geheimprojekt X-37B

Mini-Space-Shuttle landet nach zwei Jahren im All

die Farben des Herbstes

neue Schockbilder für Anti-Kriegs-Kampagne der EU


Screenschote: Hier machen sie Gulasch aus einem Deutschen! Der Truppenkoch zerlegt auf dem Küchenboden einen Deutschen als Nahrung für die Soldaten.

Neuigkeiten aus der Region der Friedensnobelpreisträger. Um den unabdingbaren Willen zum Frieden Nachdruck zu verleihen, hat die EU-Kommission beschlossen, regionalspezifische Friedenskampagnen über reichweitenstarke Regionalzeitungen zu schalten, um so der Friedenssehnsucht des europäischen Menschen Geltung zu verschaffen. Krieg lohnt sich nicht.

Dieser ehemalige deutsche Mann auf einer Straßen-Kochstelle ziert ab 2016 Millionen Tageszeitungen!

Zusammen mit der Warnung: „Krieg bedroht Ihr Leben“ soll das Foto vom Griff zur Waffe abhalten. 42 „Schock-Fotos“ mit Warn-Hinweisen hat die EU-Kommission jetzt ausgewählt.

17. Oktober 2014

NSU: Blogger ärgern Kanzleramt



LÜGEL-ONLINE 17. Oktober 2014, 17:50 Uhr
Fatalist und Arbeitskreis NSU

Blogger ärgern das Kanzleramt

Auch weil Fatalist Interna der Bundesregierung veröffentlicht hat, bekommen Bürger nun Drohungen aus dem Kanzleramt. Fast schon ein Geschenk für das kleine Blog, das im Sicherungsblog Wiederauferstehung feiert.


Schön auch, daß deutsche Zensurbeamte ab Freitag nach eins erst mal ins Wochenende gehen. Wir wollen nicht ganz drauf wetten, aber der rabiate Staat fängt erst ab Montag wieder zu zensieren an. Es gibt einen gewichtigen Grund.

Wer konnte Alias der V-Leute v. LKA Berlin als Absender unter Briefbomben setzen?

Oder anders gefragt. Wer hatte sowohl Zugriff auf den Panzerschrank des österreichischen Innenministers als auch die Namen der V-Leute, die vom LKA Berlin geführt wurden?

Woran erinnern uns die Zensur des deutschen Sicherheitsapparates eigentlich? Ach ja, an die Demokratieabgabe.

Säuberungsaktionen: ARD und ZDF entfernen klammheimlich antirussische Lügen und Propaganda
Freitag, 17. Okt 2014

Fingerabdrücke wegwischen, Werkzeug verschwinden lassen und so tun als ob nichts gewesen wäre. Dieses Verhaltensmuster Krimineller sehen wir aktuell bei den ÖR. ARD und ZDF entfernen Beweise ihrer Lügen und Propaganda heimlich still und leise aus dem Webangebot. Das Vorgehen erinnert nicht nur an schnöde Kriminelle, sondern – weil wir es hier mit politischer Manipulation zu tun haben – an die stalinistische oder nationalsozialistische Propaganda, bei der es üblich war, schon mal ganze Personen aus Fotos wegzuretuschieren, zu schwärzen oder zu übermalen.


Die Zensur erinnert an die Aktion sauberes Netz. Über den NSU dürfen nur jene Meinungen im Umlauf sein, die der Nationalsozialistische Obergrund genehmigt hat. Alles andere wird zensiert oder geistig penetriert, bis es wieder stimmig ist.

der schlaue Hund gewinnt alles



We are deeply sorry to say that due to geographic constraints, we are unable to stream this video to you.

Das ist sowas von bullshit, daß man lieber die obige Meinung zensiert hätte.

Na dann eben so.

NSU: Kanzleramt droht Fatalist und Arbeitskreis NSU

Einen besseren Beweis, daß der Fatalist nebst dem Arbeitskreis NSU auf der richtigen Spur waren, kann es nicht geben. Google hat ohne Angabe von Gründen den Blog gelöscht und den Namen "Wer nicht fragt bleibt dumm" für zukünftige Blogs gesperrt.

Von wegen Google sind die Guten. Der deutsche Staat zückt gnadenlos die Baseballschläger, wenn er bei seinen kriminellen Aktivitäten ertappt wird.

Das Kanzleramt, also Fritsche, behandelt die Mitglieder des NSA-Ausschusses wie Schulbuben, indem es ihnen eine Klage androht, so sie ihrer gesetzliche Aufgabe im Untersuchungsausschuß nachkommen. Und ausnahmsweise schreiben deutsche Medien sogar mal die Wahrheit.

Kanzleramt droht NSA-Ausschuss mit Anzeige

Wildwestmanier.

Meinungsfreiheit? Gibt es in Deutschland nur in den engen Grenzen der Merkelschen Denke. Trägt man eine andere Meinung frei vor, dann wird man sehr schnell auf den erlaubten Korridor aufmerksam gemacht, in dem sich deutsche Meinungsfreiheit bewegen darf. Ein von einem amerikanischen Internet-Giganten gehosteter Blog, auf dem Meinungen publiziert wurden, wird schlichtweg gelöscht. Sehr schön zu wissen, daß Meinungsfreiheit in der BRD nicht mal die heiße Luft wert ist, die für die Artikulation des Wortes nötig ist.

Nun denn. Es gibt Neuigkeiten. Die Meinung zum NSU geht auf einem Sicherungsblog in die nächste Runde.

Wir können mit ruhigem Gewissen davon ausgehen, daß ein Herr Fritsche im Kanzleramt sehr genau zur Kenntnis nimmt, welche Meinungen zum NSU gemäß Artikel 5 des vorläufigen Grundgesetzes der BRD getätigt werden. Im Ernstfall heißt es dann eben.

Artikel 5 des vorläufigen Grundgesetzes

(1) Einige haben das Recht, ihre Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Alle anderen dürfen sich aus diesen allgemein zugänglichen Quellen ungehindert unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden durch ordre de mufti gewährleistet. Eine Zensur findet manchmal statt.


und daraus folgend

Kanzleramt droht Arbeitskreis NSU mit Anzeige

Es macht keinen großen Unterschied, ob NSA oder NSU. Im einen Fall ist Steinmeier die zu schützende Person, deren kriminelle Machenschaften nicht publik werden dürfen, im anderen Fall Fritsche selber. In beiden Fällen ist es Merkel, die geschützt wird.

Spannend wird nur, wem sie irgendwann ihr Vertrauen ausspricht.

Was lehrt uns die Geschichte? Die Aussagen von Google-Mitarbeitern bezüglich ihrer Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden sind die hohle Hand nicht wert, in die sie hinein geschissen werden.

[update 20:50 Uhr]

Die politisch Inkorrekten zitieren diesen Post im Kommentarkeller in Gänze oder großen Teilen. Wir haben damit nichts zu tun, verweisen in diesem Zusammenhang aber auf die Banalität, daß Verlinkung und Zitation ein Kernbereich des Internet ist. Desweiteren haben die Chefs vom Spiegel und der BILD vergessen, per Gesetz auch für diesen Blog das Leistungsschutzrecht zu erschleichen. Insofern können wir nichts tun.

Gesangslehrerin droht mit Gymnastik

Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als sie mich sitzen sah, entschul­digte sich kurz, da sie in ein Brot beißen mußte, und brachte nochmal zum Ausdruck, daß sie mich doch noch zum Star gemacht hat. Auch wenn es nicht für die großen Opernbühnen der Welt und dann auch noch im Duett reichte, für ein anonymes Sternchendasein in ihrer eigenen Show war ich bestens geeignet.

Das war alles bekannt, da sie vor Wochen anrief und von ihrem erfolg­reichen Auftritt berichtete und sich herzlich für meine Zustimmung bedankte. Außerdem machte sie den Vorschlag, mich wieder unter ihre Fittiche zu nehmen. Sie würde mich gerne wieder in ihrem kleinen Gesangsstudio begrüßen. Die schriftliche Auskunft nach Terminanfor­derung bekräftigte die mündliche Aussage. Die Freude sprühte aus jeder Pore ihres Gesichts, als sie des Gesangseleven angesichtig wurde.

Langer Rede, kurzer Sinn, Kammerton A, der war noch drin. Die Dame, die Räumlichkeit, das Ambiente, alles gleich.

Na dann horchen wir mal, wie ich klinge.

Das kann ich jetzt schon sagen, wie ein Dampflok.


Mitten drin in einem sehr lang gezogenen Kammerton A, der im Zustand der Halbdämmerung den Stimmwerkzeugen entfleuchte, hörte ich aus weiter Ferne ihr Gemurmel. Zwei Massagen weniger und 4 mal Gymnastik, das wärs.

Ich hatte von der krimiaffinen Masseurin berichtet, die mir damals einen Funktionsmechanismus der Muskulatur sehr einfach und damit verständlich erläuterte.

Ergo frug ich nach, was sie da soeben selbstmurmelnd vor sich brabbelte, da es akustisch nicht mehr bis ins Gehirn vorgedrungen sei.

Ach nichts, meinte sie, das war eh nicht für mich bestimmt, sie habe nur etwas lauter nachgedacht.

Soso, laut nachgedacht hat sie.

Wenn ich tierisch nerven kann und sie mit Excel-Grafiken letzlich dazu drängte, einen heimlichen Star aus mir zu machen, dann kann eine Gesangslehrerin erst recht nerven. Etliche Kammertöne später und auf Wolke sieben schwebend scharrte bereits der nächste Sangesbruder mit den Hufen, so daß die Ausmessung der Akustikwerkzeuge eine Kollegin vornahm.

Ich sag ja immer, die Chefin ist besser als die Pillenmafia, aber mir glaubt ja keiner.

Sagt die junge Frau, das müssen sie ihr mal sagen, da freut die sich drüber.

Ich bin ja nicht bekloppt. Die hat mich deswegen wenigstens dreimal abgebürstet und runtergeputzt, daß sie das nicht möchte.

Nö, die tut nur so, können sie ihr ruhig sagen, die freut sich wirklich.


Sofern das Computerprogramm unbestechlich ist, gab es Verbesserungen, nur die Lautheit ist etwas schräg.

Dann verkünden wir unsere Wahrheiten eben heimlich still und leise, wenn das die bessere Qualität ist.

Die Idee, Massagen in Turnen umzuwidmen, kann die Gesangslehrerin vergessen. Dann bezahle ich lieber Gymnastik, um nie wieder mit Vorturnen von ihr genervt zu werden. Sie bietet nämlich auch Kurse für Turnmuffel an, um deren Grandezza zu verwohlfeilern. Massagen lasse ich trotzdem machen. Die sind immer gut. Egal, gegen was.

NSU: es geht auch ohne

Wir haben keine Ahnung von diesem Internet und warum es so funktioniert wie es funktioniert. In den letzten Tagen wurden wir mit Huldigungen überhäuft. Wir bedanken uns artig dafür, wie es sich gehört, haben keine Ahnung, ob wir zurück huldigen müssen und an wen und wollen belegen, daß es auch ganz ohne NSU geht, das Internet, dann, wenn man nur Kurzgeschichten anfertigt, die sich nicht reimen. Ungereimte Ungereimtheiten in Kurzprosa verpackt, das wird heftig belohnt.



Leipziger feiern Scharfschützen auf Gewandhaus
TAZ verbreitet gefährliche Dummheiten
warum die BRD keinen Radikalenerlaß braucht
Genosse Riexinger, bitte melde
Hütchenspieler wollen Kontakt aufnehmen

Schon ein paar Tage zurück, zum Rebublikgeburtstag, bekamen wir einen nette Dankesgeste.

der Dank der Kommunisten

Da wollen wir mal nicht so sein, un jener mutigen deutschen Zeitung unseren dank aussprechen, die das deutschlandweite Schweigekartell zum NSU gebrochen hat, indem es die wahren Hintergründe dieses Politverbrechens offen legte. Der NSU, das ist in Wirklichkeit die CDU, der christlich demokratische Untergrund. Wir hatten es schon immer geahnt.



via fefe zum Flurfunk Dresden.

16. Oktober 2014

Kriegsepos mit brillantem Einsteiger

Schade, daß wir mit unserem großen Welterklärepos nicht vorankommen, da wir zwischendurch immer mal wieder Menschen in Not und tausende Kilometer weit weg helfen müssen, die dringend auf schicke Fotos angewiesen sind. Da sitzt man dann und wühlt in alten Erinnerungen, zumal man bei den Wünschen der Hilfsbedürftigen eher weniger helfend sein kann.

Wir hatten dargelegt, daß es die ersten Sätze sind, die einem zum Lesejunkie machen und hatten durchaus vor, die Abenteuer des Werner Holt III anzufertigen und mit dem Satz einzuleiten

Die Bundeswehr beginnt nach bisher vorliegenden Information am Montag mit dem Training an Panzerfäusten und Gewehren.

Der Werner heißt jetzt Boris, aber das macht nichts.

Nachdem dieser noch übenden Bundeswehr ein Fallschirmjäger abhanden kam, der sich bis in den Osten der Ukraine durchgeschlagen hat, nennen wir ihn nicht Werner Holt sondern Boris Desantnik, ändert sich die Sachlage gewaltig. Boris ist bereits in die Schlachten kommender Kriege verwickelt. Wir können als Feldjäger nur staunen, und ein Herr Gebauer von der militärischen Illustrierten klaut uns auch noch den Einsteiger für unseren großen Detektivroman über die Feldjäger der Bundeswehr. Das ist gemein.

Die Ermittlungsmöglichkeiten der Bundeswehr in der Ostukraine sind eher begrenzt.

Mensch, Herr Gebauer, dieser Satz gehört ganz an den Anfang einer Geschichte.

Geschichten haben sie ja in ihrem literarischen Schaffen genug erfunden und bei der Märchen-Illustrierten abgeliefert. Sie waren aber nie ein ganz großer Geschichtenerzähler. Zum deutschen Gegenwarts-Autoren mit Nobelpreis-Ambitionen reicht es dann doch nicht, wenn man solche Perlen der Literatur verschenkt.

25 Jahre Ringmarsch: Leipziger feiern Scharfschützen auf Gewandhaus

So was hat die Welt noch nicht gesehen. Sie berichtet auch nicht darüber. Das 25. Jubiläum der Leipziger Ringmärsche haben die Leipziger mit einer beeindruckenden Inszenierung und Illumination gefeiert. Auf den Dächern des Gewandhauses wurden Scharfschützen postiert, die punktgenaue Lichtspots zum Leipziger Lichterfest besteuerten, indem sie mit ihren Laserzielpointern einzelne Personen in der Menschenmenge markierten.

NSU: Claudia Wangerin gibt es nur noch für Geld

Sehr schön. Noch gestern haben wir die Claudia abgewatscht, weil sie ein paar Zeilen Honorar einfach so hingeschludert hatte. Schon werden Konsequenzen gezogen. Die Junge Welt will Geld. Zumindest wenn es um Sachen wie den NSU und gelebten Antifaschismus geht. Wir haben nichts dagegen, wenn fürderhin Artikel mit hauchzartem Fundament nur noch hinter einer Bezahlmauer vertickert werden. Das kann nur der Wahrheitsfindung nutzen.

Claudia, so war's doch nicht gemeint. Wir meinten es doch gut.

15. Oktober 2014

NSU: Claudia Wangerin auf falschem Waffenpfad

Claudia Wangerin schreibt. Manchmal auch Unfug.

Wohllebens Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord hängt davon ab, ob S. genau diese Pistole übergab.

Frau Wangerin, die Urteile sind a priori fertig. Sie hängen davon ab, ob die holde Dame auf der Tribüne ihr seidenes Taschentuch fallen läßt oder nicht. Sieht man von dieser seit Jahrtausenden gepflegten Sitte der Urteilsfindung ab, verbleibt nur der Rechtsweg. Der wiederum ist aus wesentlich drei Gründen verbaut. Der Richter ist mit dem Prozeß überfordert. Die Verteidiger wollen nicht verteidigen. Die Politik setzt alles daran, daß ihnen ihr NSU nicht abhanden kommt. Das ist der schwerwiegendste, denn für den geht man im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.

Und, werte Frau Wangerin, um auf die verbeulte Waffe zu kommen, von der sie schrieben. In einem Rechtsstaat würde das ungefähr so gehen.

Die Waffe ist vorhanden, demzufolge kann forensisch geprüft werden, welche Verbrechen mit dieser Waffe verübt worden sind.

Diese Verbrechen klärt man auf und verhaftet die Täter, so man derer habhaft wird. In den Vernehmungen wird dann sicherlich ermittelt, wie der Täter das Mordwerkzeug erworben hat. Fand der Erwerb abseits der gesetzlichen Vorschriften statt, gibt es die Möglichkeiten, Komplizen dingfest zu machen, um deren Anteil am Tötungsdelikt zu ermitteln.

Hat man alle relevanten Unterlagen beisammen, trägt der Polizist diese zu einem Staatsanwalt seines Vertrauens und bittet um Anklage gegen die Mörderbande.

In einem Prozeß werden die Für und Wider staatsanwaltschaftlicher Erzählung abgewogen, Beweise gewürdigt, sich ein Urteil gebildet, Strafe erwogen und diese per Urteil dann auch verkündet.

Sie sehen, junge Frau, ein bißchen komplizierter als sie es für die heutige Jugend aufschreiben, ist es schon.

Abgesehen davon hat die Geschichte zwei Sollbruchstellen, wo sie sich ausgerechnet das große schwarze Loch mittendrin raus suchten. Die erste befindet sich in der Schweiz und ist ein Waffenausgangsbuch. Dort wird die Abholung der Waffen im Ladengeschäft unterschriftlich belegt. Ob Ceska oder Ceska mit Knalldämpfer, geht aus den Waffenbüchern generell nicht hervor. Wer sie dort abholte, das wissen nur Sternzeichendeuter.

Knalldämpfer gibt es nicht beim Bäcker. Beim Schlosser seines Vertrauens auch nicht. Das nur nebenbei.

Am anderen Ende gibt es eine Ceska mit Knalldämpfer. Bei der wäre zu prüfen, welche Verbrechen mit ihr begangen wurden. Diese müssen dann zwingend den Angeklagten zugeordnet werden können, ansonsten ist es sinnlos, darüber zu rätseln, was im Ü-Waffen-Päckchen* zu Jena so verlockend geklappert hat.

Kommen wir nun zu einigen Aspekten, die ihr Vorhaben einer Verurteilung Wohllebens scheitern lassen könnten, so es rechtsstaatlich zuginge. Bisher ist nicht dargelegt worden, was für Taten nun genau mit dieser Waffe durchgeführt wurden und wem sie anzulasten sind. Das ist schon mal ziemlich doof, kümmert allerdings am Gericht niemanden.

Dann wäre der Nachweis zu führen, daß es exakt diese Waffe ist, die Wohlleben an wen auch immer überreicht haben soll.

Für ihre persönliche Weiterbildung empfehlen die Lektüre eines Beitrages von Fatalist. Wenn sie ihn nicht fragen, bleiben sie dumm. Wollen sie das?

Abschließend noch ein kleines bißchen Haue, denn Frau Wangerin ist genauso begriffsstutzig, wie Friedrichsen und Ramelsberger.

Die Ceska ist aber nicht – wie in rechten Kreisen verschwörungstheoretisch suggeriert wird – das einzige Beweismittel, das Mundlos und Böhnhardt direkt mit den Morden in Verbindung bringt: Hinzu kommen zeitlich zu den Taten passende Fahrzeuganmietungen mit den Papieren des mutmaßlichen NSU-Helfers Holger Gerlach, der in einem Teilgeständnis einräumte, er habe sich für die Fotos die Haare schneiden lassen, um Böhnhardt so ähnlich wie möglich zu sehen. Wohnmobile wie die damals angemieteten und Verdächtige mit dem Aussehen eines oder beider »Uwes« wurden an mehreren Tatorten gesehen.

Soso, da verschwörungstheoretisieren rechte Kreise, die Ceska sei das einzige Beweismittel? Die Rechten haben also einen harten Beweis gegen Zschäpe ausgemacht und tarnen den als Verschwörungstheorie? Welche Kreise sollen das denn sein, Frau Wangerin? Davon haben wir noch nie gehört. Über eine Belegexemplar für diese Behauptung wären wir ihnen außerordentlich dankbar.

Zu welchen Taten wurden zeitlich passend Fahrzeuge angemietet. Habe sie da auf die Schnelle ein paar Beispiele auf Lager?

An welchen Tatorten wurden Wohnmobile wie die angemieteten gesehen.

An welchen Tatorten wurden Verdächtige mit dem Aussehen eines oder beider "Uwes" gesehen?

An welchen Tatorten wurden Wohnmobile wie die angemieteten als auch Verdächtige gesehen, die ungefähr wie einer oder zwei Uwes aussehen?

Wenn unsere Wißbegierde ausreichend befriedigen, kommen wir auf allen Vieren in die Redaktion der Zeitung "Junge Welt" gekrochen und knuddeln sie für ihre mutigen Aufklärungsartikel. Versprochen.

Im übrigen, Frau Wangerin, ist der Prozeß so gut wie gelaufen. Herbert Diemer höchstselbst hat allen die rote Karte gezeigt, die er zwecks Wahrung der Staatsräson zu zücken bereit ist.

"Wir werden das Verfahren nicht zu Ende bringen, wenn es so weitergeht."

Hinter den Kulissen wird heftig darum gerungen, welches der eleganteste Abgang aus dieser Schmierenkomödie ist, um den Anspruch der Regierung auf Deckelung staatlicher Schweinereien zu gewährleisten, wie Oberspitzel Klaus-Dieter Fritsche sagte.

„Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekanntwerden, die ein Regierungshandeln unterminieren.“

Das Konstrukt NSU ist für die Politik und Sicherheitsbehörden dermaßen wertvoll, daß man es nach drei Jahren nicht schon wieder beerdigen will.
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* Der Fatalist hat diesem ungeöffneten Päckchen einen ganzen post gewidmet, da steht alles auch noch einmal drin. Es war wohl eine Ruger MK II, Kal. .22 Ir mit der Nr. 215-71886.

TAZ verbreitet gefährliche Dummheiten

Das einzig Gefährliche, was hier verbreitet wird, ist Dummheit.

Die Karikatur des Tages haben wir uns aus der TAZ zusammengklöppelt. Wir können dieser Kommentatorin nur beipflichten, daß das Blatt der Kreuzberger Welterklärer gefährliche Dummheiten verbreitet.

In Berlin zum Beispiel befördert die BVG Dummköpfe zur TAZ-Redaktion.