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28. Mai 2017

Saigon-Hocke



Um Kreuz und Becken zu entlasten, so hörte ich dieser Tage, sei die Saigon-Hocke in ihren verschiedenen Ausprägungen sehr gut geeignet, da in dieser Körperhaltung die Wirbelsäule stark entlastet wird. Kinder wissen das instinktiv und spielen so. Zum Beispiel am Strand mit ihren Buddelsachen.

Da ich dieser Tage nach endlich langer Zeit alle 350 DIAs eines Jahr­zehnte zurückliegenden Vietnam-Urlaubs fertig bearbeitet habe, kann das bestätigt werden. Es finden sich auf den jahrzehntealten Fotos Beispiele für diese Sitzhaltung.

Im Foto oben Ho Chi Minh Stadt (Saigon) von der Dachterasse des Hotels aus belichtet. Oder vom Balkon des Zimmers, das ging nämlich auch. Links der Saigon-Fluß, der damals noch von hochseetauglichen Schiffen angelaufen werden könnte, so sie eine bestimmte Größe nicht über­schrit­ten.

So fing alles an, damals, im Jahr 2013
Vietnam rettet das Korn - Teil 1
Vietnam rettet das Korn - Teil 2
Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum
Ho Chi Minh Mausoleum - Vergleichsbilder
Hochwasser
Alle auf die Straßen, rot ist der Mai

19. Juli 2013

in eigener Sache: Die Anmerkung jetzt noch bissiger

Fast wäre es auf der Ziellinie noch schiefgegangen. Nur fast, denn kurz vor dem Rübertorkeln wurde der Vorschlag der Zahnärztin wiederstandslos akzeptiert, eine Akupunktur vorzunehmen, um dem häßlichen Würgereiz Paroli zu bieten.

Wochenlang wurde sich von Suppe, Leberwurst, Käse mit der Konsistenz von Quark und weichem Brot ernährt und somit Expertenwissen aufgehäufelt, um die Streitschrift "Der Anteil der Leber an der Wurst" als Bestseller auf den Markt zu werfen.

Das geht insofern nicht, da bei der genannten Ernährungslage keine Ambi­tionen zu geistig intensivem Arbeiten bestehen, zumal der Körper im Vergleich zum kurzeitigen Februarhoch auch noch zwei Kilogramm der zugeführten Nahrung verlor, die nun mühevoll wieder raufgedroschen werden müssen. Nun ist auch klar, welche Bedeutung der blaue Pfeil im verlinkten Diagramm hatte. Das war ein Zahnarzttief.

Sei es wie es war. Die erste Sitzung war am schlimmsten, Beschleifung der Zähne und Anfertigung von 6 Abdrücken, nur um daraus eine Spezialbrücke für eine Beißhilfe anfertigen zu können. Die Standardmethode eines Modell­gusses fiel wegen Würgereiz aus, denn das Teil würde sich keine zehn Sekun­den in der Mundhöhle halten, da Zunge und Gaumen jede unerwünschte Reizung sofort an den Magen durchreichen.

Noch schlimmer wog, daß kurz darauf ein wichtiger Stützzahn einer anderen Prothese abbrach und damit die nächste Aktion absehbar war. Schwarze Wochen für Die Anmerkung

Anschließend fanden immer nur Anproben statt, was aber nicht mit leckeren Steaks versüßt werden konnte, da sich zwischen den Terminen Nahrung nur per Plastikprovisorium im Mund verteilen ließ. Knackware fiel aus.

Irgendwann war dann das georderte Produkt fertig und wurde vorläufig und nur zum Probetragen an den Brückenzähnen mit Duosan festgeklebt. Es dau­erte nicht lange, dann fing das Drama an. Der Würgehals würgte und würgte und wollte das Teil loswerden, das da nicht hingehörte, wo es sich momentan befand. Der Vagusnerv glühte bei so viel elektrischen Impulsen, die zur Magen­höhle geleitet werden mußten, um nochmal prüfen zu können, was den Tag über genascht worden war.

24 Stunden später war der Spuk vorbei. Von jetzt auf sofort.

Ich bin fix und fertig, runter mit den Nerven und habe keine Ahnung, wie ich dieses Teil ein paar Jahre tragen soll, wenn es schon am ersten Tag wieder raus will, vom Sprechen gar nicht erst anzufangen, da ich nach anderthalb Sätzen was trinken muß, um den Würgereiz zu dämpfen.

Daraufhin wurde der Vorschlag unterbreitet, eine Aku­punktur vorzunehmen und die Zementierung des Konstruktes um einen Tag zu verschieben.

Die Nadeln wurden rechts und links im Ohr bzw. dicht daneben platziert und was sag ich euch Leute, binnen 120 Sekunden war ich die Ruhe in Person, schnatterte drauf los, was das Zeug hielt, bekam einen ruhigen und voll­kom­men entspannten Atem und fürchterlichen Bronchialhusten. Es mag sein, daß alleine die Tatsache, daß an diesem Tag keine Behandlung mehr stattfand, eine wohl­tuende Wirkung provozierte. Das erklärt allerdings nicht die vielen Seiten­effekte der Akupunktur. Das sanfte Blubbern aufsteigender Magensäure hörte auf, die Atemmuskulatur entspannte sich, der Würgereiz entfleuchte Richtung Australien, war also weit weg.

Bei jedem Abhuster erkundigte sich die Schwester ängstlich nach dem Wohl­befinden, woraufhin ich ihr den Mechanismus zwischen enspannter Atem­muskulatur und Abhusterei erklären mußte. Es war also vollkommen okay und ein Segen, daß seit langem wieder mal der ganze Bronchialbrei entsorgt werden konnte.

Etwa eine dreiviertel Stunde lang habe ich ein erholsames Nickerchen im Zahnarztstuhl genossen, ehe ich nach Hause entlassen wurde. Die Zemen­tierung am nächsten Tag fand trotz ängstlicher Erwartung ohne Würgereiz statt.

Kurz darauf wurde der abgebrochene Zahn gezogen, mit einer entspannten Körperhaltung und Atmung, wie ich sie noch nie beim Zahnarzt hatte. Zwei Tage später bekam ich eine weitere Akupunktur, mit gleichen Effekten wie oben geschildert. Wieder wurden Abdrücke genommen, um weitere zwei Tage später die reparierte Prothese zurück zu bekommen.

Et voila. Seit einer nicht mehr erinnerlichen Anzahl von Jahren gibt es zum ersten Mal wieder einen rundum geschlossenen Biß zwischen Ober- und Unterkiefer*, ein Ereignis, daß selbstverständlich gebührend mit edlem Steak gewürdigt wurde und immer noch gewürdigt wird.

Da kann man mal sehen, wie falsch der Mensch sozialisiert werden kann. Vietnam rettet das Korn, das gute alte Filmkorn. So heißt es zuweilen im Blog.

Eines Tages besuchten wir in Ho-Chi-Minh-Stadt eine Rauschgift-Ent­ziehungs­klinik. Das verwundert weiter nicht, da in dieser asiatischen Region eh eine der Hauptquellen von Rauschmitteln jeder Art zu finden war, die durch jahr­zehn­te­langen Krieg und CIA-Aktivitäten zu einem prosperierenden Rausch­gift­handel und -gebrauch führten.

Mithin, Vietnam hatte ein Problem, das wesentlich aus dem Krieg herrührte, kam damit aber klar. In der Klinik wurde uns der Ablauf des Rauschgiftent­zugs in all seinen Stadien vorgeführt und erörtert. Es ging wohl um Heroin oder ander Opiate, weiß ich nicht mehr. Die Stadien sind im übrigen die gleichen, die sich seit über hundert Jahren in allen Bereichen der Suchtbehandlung bewährt haben. Körperlicher Entzug mit ärztlicher Begleitung, Erlernung der Nahrungsaufnahme, körperliche Ertüchtigung, Beschäftigunsgtherapie, künstlerische Betätigung, Pflege sozialer Kontakte usw.

Für das Thema des posts ist das Foto interessant, die Akutbehandlung nach Einlieferung eines schwerst abhängigen Rauschgiftkranken. Eine der ersten Behandlungsmethoden war die Akupunktur, also Stimulierung wesentlicher Nervenaktivitäten.



Der Wuschelkopf im Vordergrund war Arzt, Mitglied unserer Reisegruppe und mein Zimmerteiler, was mir wenige Tage später in Da Nang das Leben rettete, denn er wies mich wegen meines schweren allergischen Schocks ins dortige Krankenhaus ein, wo ich selber in den Genuß einer ordentlichen Dosis Morphium kam, die mir einen 24-stündigen Genesungsschlaf bescherte.

Der vietnamesische Arzt fragte also, ob jemand Schnupfen habe, den könne er wegnadeln, es dürfe allerdings kein Heuschnupfen sein. Schon aus purem Eigennutz meldete sich unser Arzt, ließ sich nadeln, durfte anschließend eine fürchterlich stinkende Kräuterzigarre inhalieren und war kurz darauf seinen Schnupfen los, um ihn zwei Tage später wieder zu haben, seinen Heu­schnup­fen, wie er mir dann verriet. Ihn hatte vorrangig das ärztliche Interesse zur Nadelung verleitet.

Tja, so wurde ich vor 30 Jahren in die Akupunktur eingeführt. Wird mit viel Voodooo zelebriert, bringt aber nichts.

Heute sehe ich das vollkommen anders, nachdem die bisher an mir voll­zo­genen Nadelungen eine wesentlich wichtigere Wirkung als die Verdrängung des Würgereizes haben, nämlich eine extreme psychische und dem folgend muskuläre Entspannung. Lecker. Richtiggehend lecker.

Vor allem kann man jetzt wieder richtig leckere Sachen beißen, weil die Bissigkeit wieder da ist. Das ist eine erhebliche Verbesserung der Lebens­qualität, trotz der Quälerei, die man wochenlang durchstehen mußte.
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* Dazu später mehr, wenn es um Bandscheibenvorfälle in der HWS geht.

11. Juni 2013

nachgewässert



Alle reden von Wasser, wir auch. Vietnam rettet das Korn, trotz Hochwasser.

Das mit der Zahl 198 beschriftete DIA mußte nachgewässert und nochmal abgelichtet werden, da sich eine hartnäckige Verschmutzung nur so vertuschen läßt. Sie zieht sich, siehe oben, ziemlich in der Bildmitte großflächig vom rechten bis zum linken Bildrand.

Es handelt sich bei der Abbildung um ein Fahrradfachgeschäft in Vung Tau.

6. Juni 2013

Hochwasser: Vietnam rettet das Korn

"Vietnam rettet das Korn" war für all jene ein kleiner Beitragsservice, die die Überlegung anstellen, wie das Filmkorn in das digitale Zeitalter gerettet werden kann. Dazu hatten wir einen kleinen DIA-Adapter vorgestellt, der vor den Plasteknubbel Canon 1.8/50 geschraubt wird.

Die Abteilung Repro, Re- und Vertusche des Blogs kann mitteilen, daß die Digitalisierung, also Abfotografiererei inzwischen abgeschlossen ist. Dazu bedurfte es ausreichend Zeit, strahlend blauen Himmels mit der Sonne im Rücken und eines Übermaßes an Leck-mich-am-Arsch-Stimmung, damit persönliche Befind­lichkeiten und Aversionen großzügig übergangen werden konnten, denn Spaß macht ein solch stupides Unterfangen mitnichten.

In ziemlich genau 3 Stunden wurden exakt 350 Dias belichtet, eine stolze Zahl. Ab und zu mußte neu belichtet werden, da die Histogrammkontrolle eine eher suboptimale Belichtung ergab, die mit meistens Unterbelichtung korrigiert werden mußte, um auch die hellsten Stellen der DIAs zu erhalten.

Dann wurden alle DIAs in einem Rutsch gesichtet und eine Liste mit Straf­arbeiten erstellt, die vorerst 67 Punkte enthielt, jene DIAs, die noch einmal auf die Piste mußten. Der Grund ist einfach erklärt.



Die DIAs waren alle verglast. So wurden sie auch in den Apparat befördert. Bei zumindest 67 trat in krasser Form das im Bild zu sehende Problem auf. Kondensationsflecken von was auch immer. Möglicherweise wurde der DIA-Film damals noch einmal nachgewässert und zu früh von der Leine genom­men. Oder zu wenig Fit.

Ergo noch einmal über zweieinhalb Stunden rangehangen, um die 67 beschä­digten Belichtungen zu erneuern. Das hieß im konkreten Falle, DIA entglasen, Positiv reinigen und in den Filmhalter einlegen, ohne Glas belichten, wieder einglasen usw.

Das Ergebnis wäre dann die hier im Bild zu sehende bearbeitete Version. Das ist übrigens eine der Brücken nach Hanoi rein oder raus, die archaisch anmuteten Radfahrer und Autos teilten sich eine Spur, in der Mitte ist das Gleis der Eisen­bahn zu sehen. Es handelt sich um eine der berühmten Brücken über den Roten Fluß, die im Krieg ständig bombardiert wurden und 1983 gerade mal notdürftig geflickt waren.

Da die Ablichtung im RAW-Format erfolgte, kann man im Konverter auch an den Reglern nach belieben rumschieben. Insofern gibt es jetzt zwei verschiedene Versionen des Motivs.




Bei der Gelegenheit ließ sich auch feststellen, was für Film damals im Einsatz war. Orwochrom UT 18 und UT 20. Das läßt aus heutiger Sicht mehrer Deutungen zu.

Im Fotofachgeschäft hatte sie gerade noch drei UT 18, so daß der Rest UT 20 mitgenommen werden mußte. Man konnte ja nur das kaufen, was gerade auf Halde im Laden lag.

Eine andere Version. Halbe halbe. Falls die Filme aus einer Charge sind und einen weg haben, ist wenigstens ein Teil der DIAs gerettet, sollte was passieren. So fotografiert man ja heute eigentlich auch noch. Verschiedene Speicher­kar­ten, ab und zu wechseln, erst recht, wenn der Fotostandort gewechselt wird, Passiert was mit dem Zeugs, kann man wenigstens einige Bilder von allen Standorten retten.

Keine Ahnung, was der Beweggrund war, zwei Filmsorten mitzunehmen.

So, jetzt muß nur noch jemand die 350 RAW-Dateien umrubeln.
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siehe auch das Kaugummigesülze zum umgekehrten Vorgang, wie kann ich glatt gebügelte Digitalbilder so verschandeln, daß sie als analog fotografiert durchgehen.

1. Mai 2013

Ho Chi Minh Mausoleum - der große Vergleich

Großer Vergleich ist etwas übertrieben, die Bilder haben nur eine Breite von 1600 Pixeln, was für den Vergleich ausreichend ist.

Vietnam rettet das Korn, das ist das Credo dieses kleinen DIA-Ausflugs.

Mit einem klein wenig erheblichen Zeitaufwand wurden die gestern und heute vorgestellten Variationen des Ho CHi Minh Mausoleums einer Bearbeitung unterzogen, um sie etwas aufzuhübschen, ohne den jahrzehntealten Charme weg zu retuschieren.

Mag jeder für sich entscheiden, was er vorzieht, aber HDR wird wohl nur ein Sonderfall der Unternehmung sein, hunderte DIAs zu digitalisieren. Aufwand und Nutzen stehen in keinerlei Verhältnis.

Normalbelichtung und HDR jeweils ohne großen Bildbearbeitungsbohei und mit Rauschfilter und Retusche des Korns zum Vergleich.




Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum



Alle auf die Straße, rot ist der Mai, alle auf die Straße, Saigon ist frei.

Sollte das gigantische Unternehmen der Digitalisierung jahrzehntealter DIAs irgendwann in Angriff genommen werden, dann sind sicher auch einige Bilder dabei, die den erfolgreichen Angriff der Befreiungsstreitkräfte auf den Präsi­dentenpalast in Saigon dokumentieren. Die können heute noch nicht gezeigt werden. Also widmen wir uns dem HDR-Versuch, um ihn sogleich zu ver­wer­fen, denn der findet nicht statt, wie man an den beiden Varianten erkennen kann. Lieber rattenscharf und farblich nüchtern als bunt verkitscht und matschig.

Die drei gestern vorgestellten Belichtungen wurden nach Augenmaß zu diesen Bildern verrechnet. Der Zeitaufwand ist hoch, das Ergebnis im Vergleich zu den RAW-Dateien nicht so berauschend besser, daß sich der Aufwand HDR lohnen täte.

Es sei, für jene, die es interessiert, ein Ausschnitt aus den Bildern von gestern zum Vergleich präsentiert, der Schriftzug Ho Chi Minh auf dem Mausoleum. Die Belichtungswerte können den gestrigen Ausführungen entnommen werden.

30. April 2013

Vietnam rettet das Korn

Bisher sind wir nur bis zum DIA Nr. 2 vorgestoßen und am Überlegen, wie die Unternehmung Abfotografieren jahrzehntealter DIAs am zweckmäßigsten bewerkstelligt werden soll.

Eine Hürde ist bisher verschwiegen worden, die dem Fortgang der Arbeit hinderlich ist. Die DIAs sind in Schnapprahmen und verglast, will heißen, damals* (Bärbel Wachholz) wurde in der DDR noch solide Qualität verkauft. Die Positive bekommt man nicht oder nur unter erheblichem Aufwand aus dem Rahmen gelöst, um sie zu reinigen und in den besten Duplizierzustand zu versetzen. Das ginge in angemessener Zeit nur durch Zerstörung.

Vorteil der Verglasung ist der immer noch plane Zustand der DIAs. Das macht die Fokussierung per Automatik zum Kinderspiel.

Nächste Überlegung, da sowohl die Tiefen als auch die Höhen laut Histo­gramm des Fotoapparates beim Ablichten beschnitten werden. Es gäbe auch die Möglichkeit, die Aktion als HDR-Unter­nehmen durchzuziehen, also jeweils drei Belichtungen und diese dann zu einem HDR verrechnen lassen. Wieder ein immenser Vorteil. Die 3 Fotos sind absolut deckungsgleich, da das DIA sehr straff im Somikon gehalten wird.

So sähe das dann aus. In der Reihenfolge Normalbelichtung, Unterbelichtung -2EV und Überbelichtung +2EV, via RAW-Konverter nach 16-Bit-Tiff und dann händisch nach Augenmaß optimiert.

Die Belichtungswerte lauten Blende 10 bei allen drei Bildern, 1/50, 1/200 und 1/13 Sekunde Belichtung in der jeweiligen Belichtung und 100 ISO.

Wir sehen das Ho Chi Minh Mausoleum aus einer anderen Perspektive.



* Damals war alles sehr schön, doch wir waren viel zu jung, um unser Glück zu verstehen.

29. April 2013

Vietnam rettet das Korn



Wir hatten erklärt, warum Vietnam das Korn retten muß.

Hatten wir das erklärt? Eigentlich nicht. Dem Sinne nach sollen ein paar hundert DIAs, die seit fast dreißig Jahren ihre Brillanz verlieren, in das digitale Zeitalter gerettet werden, vornehmlich in jener Qualität, die bei Eingehen einiger Kompromisse zeitsparend und qualitätswahrend möglich ist.

Nach Abholung des Taschengeldes in der Botschaft der DDR ist die Reise­gruppe flugs zum Ho Chi Minh Mausoleum transferiert worden, um das Pflichtprocedere abzuarbeiten. Der große Platz vor dem Mausoleum war fast menschenleer.

Im Foto: Der kleine Finger der linken Hand befummelt noch das Objektiv, während der große Finger der rechten Hand bereits den Auslöser gedrückt hat.

Sehr schön, denn genau das passiert dem Fotografen des DIAs zuweilen auch heute noch, vornehmlich dann, wenn die Hand als verlängerter Blendschutz eingestzt wird.

Unten eine beschnittene Version des DIAs.



In diesem Fall des Testfotos waren gemeinsam angetreten: Blende 16, Belichtung 1/10 Sekunde und ISO 100.

Die Blende 16 ist kein Gewinn. Es wird bei der mühevoll herausgefundenen Blende 10 bleiben, sobald die Kisten mit den DIAs in die Serienablichtung gehen.

27. April 2013

Vietnam rettet das Korn



Wo, so fragt man sich, ist eigentlich das gute alte Filmkorn geblieben, das wir früher auf jedem Abzug oder DIA genießen konnten?

Das Testfoto entstand mit dem Somikon Objektivaufsatz am Canon 50/1.8 mit Blende 10 und einer Belichtungszeit von 1/15 Sekunde.

Das DIA hat die Nr. 1 und war damals wohl die erste Aktivität. Anfahrt der Botschaft der Deutschen Demokratischen Republik in der Sozialistischen Republik Vietnam, um Taschengeld zu fassen, die Dong, die wir für Souvenirs benötigten.

Ist das Foto nicht herrlich? Ein Baumstamm ziemlich genau in der Mitte des Bildes, ein abgeschnittener Bus, ein Haus ohne Gesicht. So wurde früher eben fotografiert.

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann war die Kamera eine MTL. Als Objektive befanden sich ein 50er und ein 135er im Gepäck. Das hier wird wohl das 50er gewesen sein.

Und für all jene, die selber eruieren möchten, warum diese 12MP-Fotos in ihrer Qualität ausreichend sind, sei auf die Untersuchung anderer verwiesen, die den guten alten analogen Film mit digitalen Sensoren verglichen haben.