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15. August 2019

politische Werber sind Verbrecher


Wieviel wiegt er denn, der Herr Hoffmann, im bald rot-rot-roten Brandenburg?

Politische Werber sind Faschisten. Oder schlimmeres Menschgetier. Sie gehören somit weggeschlossen, denn Therapie bringt nichts, wie die oben zeitnah abgelichteteten Beispiele zeigen. Es ist ein Verbrechen, was die Verantwortlichen den Haßkappen der Werbeagenturen genehmigt und somit durchgehen lassen haben. Hier kommt nichts weiter als tiefe Ver­achtung der wahlberechtigten Brandenburger, die Geringschätzung derer Intelligenz und deren Betrachtung als billiges Stimmvieh zum Ausdruck.

Darüber hinaus ist es ein Umweltverbrechen allererster Güte, das von allen Parteien wider ihre eigenen Worte getragen wird. Schlimmer sind nur noch die Insekten- und Vogelguillotinen der Grünen.

Und dann stellt sich so'ne Witzfigur wie Woidke hin und plappert was von #wirsindwilly.
Wir wollten die Freiheit. Wir haben sie erkämpft. Sorge dafür, dass sie bleibt
Die Verrärterpartei hat alles mögliche erkämpft, nur eines garantiert nicht, die Freiheit. Sie verlangt aber, daß die Anderen sich für die Freiheit des Sozenpack sorgen sollen. Was für eine intellektuelle und charakterliche Armut. Was für ein jämmerlicher Haufen von Losern.
Und auch die AfD braucht eigentlich kaum noch Wahlwerbung machen. In Brandenburg ... ist in wenigen Wochen Landtagswahl, und nach vielen Umfragen kann die AfD dort stärkste Partei werden. Wie konnte so weit kommen? – so lautet die vor allem in den öffentlich-rechtlichen Sendern viel gestellte Frage. Man muss schon sehr realitäts-resistent sein, um die offensichtliche Antwort nicht zu sehen.
Dito in Sachsen, wo linke Hitlergrüßer den Rechtsruck verantworten und für diese Dienstleistung von der zuständigen Richterin mit Milde bedacht werden.
Trotz zahlreicher Vorstrafen wurde die Haft zur Bewährung ausgesetzt, nicht zuletzt mit Blick auf eine anstehende Entgiftung und eine ins Auge gefasste Entziehungskur. Das Gericht berücksichtigte zudem, dass der Mann sich seither Anfeindungen ausgesetzt sieht und sich für sein damaliges Verhalten schäme.
Da paßt die frei machende Rechtsprechung in Brandenburg prima, wie das Relotius-Magazin berichtet.

Strafbefehl wegen Volksverhetzung gegen AfD-Anhänger


Die Staatsanwaltschaft Neuruppin geht gegen einen Mann aus dem Wahlkreis von AfD-Chefin Alice Weidel vor - weil er bei einem Gruppenbesuch der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen die Existenz der Gaskammern angezweifelt hatte.


Hier noch eine, dies es wissen muß und das SPD-Motto wie übel riechenden Mundgeruch vor sich herträgt: Wir nehmen die Sorgen und Nöte des Volkes nicht ernst (Elfie Handrick).
"Ich finde es auch nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss.

Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich versteh das nicht. Ich kann das nicht verstehen."


Ralf Stegner @Ralf_Stegner

Stegner: Die SPD will beim Kampf gegen Rechts in der ersten Reihe stehen | vorwärts
Macht sie doch seit langem. Mit noch so einem linken Hitlergrüßer, einem von den Sozen, wie von Stegner gefordert.


Wir werden nie wieder etwas darüber hören, da der Hitlergrüßer von der SPD ganz im Stegnerschen Sinne neuen Schwung in den Krampf gägen Rächts auf Langeoog brachte, also der guten Sache dienlich war.

Genau das ist der Grund, warum diese Gesinnungstatbestände ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch zu streichen sind. Weil die schlimmsten Volks­verhetzer immer straffrei bleiben. Linke Hitlergrüßer sind eben doch gleicher vor dem Gesetz und finden Milde, weil sie die Drecksarbeit für die Staatsregierung vorbildlich erledigen.

21. Juli 2019

Faschos hard at work - unsere Stauffenbergs



Als ich dieser Tage in großem Bogen von hinten an Maxl heranschlich, weil ich noch andere Besorgungen zu erledigen hatte und somit nicht im geraden Richten hinfuhr, erspähte ich auf einer Aussteige eine jener Werbebotschaften, mit denen die Faschos der Antifa die Herzen der deutschen Mitmenschen und somit ihre grenzenlose Liebe im Sturmangriff erobern wollen.
9 MM für Nazis.
Mit X. Nun wissen wir also, aus welch feuchtem Saft die handgewichsten Träume dieser schwer gestörten Genderfaschos sind.

Gut, daß es auch heute noch genügend Stauffenbergs, der übrigens ein strammer Nazi war, gibt, die als ... ohne X das Licht des Antifawiderstandes wie Glühwürmchen durch das Land tragen.



Nicolás Martínez @NByM
Antwort an @HGMaassen
Du widerliches Stück. Kurnaz, NSU, Netzpolitik und und und. Eine Schande für den Rechtsstaat. Menschen wie dich sollten geächtet werden und nie wieder irgendwas zu sagen haben dürfen.
Martina Renner @MartinaRenner hat Tanjev Schultz retweetet
Es ist glaube ich keine Verschwörungtheorie sondern Evidenz, dass #Maaßen ’12 das #BfV übernahm, damit Aufarbeitung des #NSU-Komplex zu keiner Staatskrise führt. Dazu war jedes Mittel von Vertuschung bis aktive Beweismittelunterdrückung recht
Tanjev Schultz @Tanjev
Es gibt Verschwörungstheorien über den #NSU -leider befeuert dieser Ex-VS-Präsident ohne Sinn für Maß, Recht und Menschlichkeit die Verdachtsspirale. Unterschiedliche Positionen ok, aber seine Masche ist, sag ich ausdrücklich als Beamter, der dem GG verpflichtet ist: widerlich. https://twitter.com/hgmaassen/status/1152168472685817856 …
Tanjev Schultz hat Hans-Georg Maaßen retweetet
Hans-Georg Maaßen @HGMaassen

Lassen Sie sich nicht einreden, dass es sich um Seenotrettung handelt. Diese Migranten sind keine Schiffbrüchigen und keine Flüchtlinge. Sie haben als einwanderungswillige Ausländer die Schleuserboote bestiegen, um von einem Shuttle-Service nach Europa gebracht zu werden. (hgm) …
Was wären wir ohne die Stauffenbergs der Moderne? Schön, daß sie sich als eklige Politschranzen outen, diese Widerlinge. Und schön auch zu erfahren, welchen Umgang dieser Bodensatz von Volk, Volkszertreter und Schmierfinkenbranche so mit anderen pflegen.

Auch fefe hat auch eine klein bißchen Ekel über.
Boah ist diese CDU abstoßend! Ekelhaft! Da gibt es 75 Jahre gescheitertes Hitler-Attentat zu feiern, und wie feiert die CDU das? Mit einem Rekruten-Gelöbnis!"

Unter Volksverhetzern



110       rbbtext        Do      18.07.1918:47:25
rbb24                           Politik/Gesellschaft

Polizist unter Volksverhetzungsverdacht

Die Polizei prüft den Fall eines Berliner Beamten, der sich bei einer Demo volksverhetzend geäußert haben soll.

Das bestätigte das Polizeipräsidium dem rbb am Mittwochabend. Die Aussagen des Polizisten würden jetzt straf- und disziplinarrechtlich geprüft.

Hintergrund ist die Beschwerde einer Neuköllner Bürger­initiative, die sich für die Aufklärung rechtsextremisti­scher Straftaten einsetzt. Demnach hat der Beamte bei einer Kundgebung am 20. Juni eine Rede gehalten. Darin soll er u.a. die Rolle der rechtsextremen Terrorzelle NSU verharm­lost haben.
Einen NSU hat es nie gegeben, ausgenommen in der drogenhalluzinierten Version der Antifa, derer Groupies in der Schmierfinkenbranche und bei verblödeten Bürgerinitiativisten.

Konzerttour gegen Rechtsextremismus



Als Gegenpol zu rechtsextremen Tendenzen startet am Samstag eine Konzerttour durch Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Erste Station ist Zwickau. Bis Ende September gibt es Konzerte in zehn weiteren Städten - darunter sind Cottbus, Müncheberg, Neuruppin und Forst.
Der Gegenpol der rechtsextremen Tendenzen sind die linksextremen und erzreaktionär katholischprotestantischmuslimischen.

Da bekämpft man den Teufel also mit dem Beelzebub. Fein, wie strulle­doof die Kämpfer für eine bessere Welt sind.

Einen schönen Sonntag allen Ungläubigen.

3. Februar 2018

gigantischer marxistischer Merksatz



Andreas Schikora
»Karl Marx gehört zu den größten Deutschen, und so ist es für die Münze Berlin selbstverständlich, diesen Giganten mit einer gigantischen Prägung zu würdigen.«
Von der 2000 Unzen Version dieser Medaille, die dann mit 60 kg Lebendgewicht auf der Waage liegt, berichtet bisher nur Neues Deutschland und das Münzforum, die es aus dem ND abgeschrieben haben.
Marx' Münze ist ein geldgewordener Ausflug in die DDR, in der Menschen gelernt hatten, zwischen den Zeilen zu lesen und das Unsichtbare zu sehen. Bodo Broschat ist in Neuruppin geboren, er wuchs in der DDR auf und lernte seinen Beruf im VEB Münze der DDR. Er weiß, dass man nicht zeigen muss, was die Leute sehen sollen, man muss ihnen nur die Gelegenheit geben, es sehen zu können: Die Idee des Sozialismus, die nicht da ist, ist größer als jede Idee sein könnte, die auf der Münze hätte abgebildet sein können.

"Man soll sie sich dazudenken können, sie soll aber nicht zu sehen sein", sagt Broschat, der die Wahrheit nicht riskieren konnte, um den Zuschlag für die Münzgestaltung nicht zu verlieren. Also hat er sein Marxbild* so gezeichnet, dass es eine ewige Wahrheit nicht nur über den Giganten enthält - ein glücklicher Denker bis zu seinem späten Tod - sondern auch eine über eine tugendhafte Gesellschaft, die es für ihr Fortbestehen für nötig hält, ihre Vergangenheit je nach tagesaktueller Lage neu zu schreiben.
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* Christian
Ich brauch' das Stück zwar nicht, aber das Porträt finde ich gar nicht mal schlecht.

10. Juni 2015

Wildschweinboulette


Blende 8, 1/40 sec., Brennweite 50 mm, ISO 5000

Dem Wildschwein fröstelte, als die Nazis durch Neuruppin marschieren wollten. Es verfiel in Schockstarre, wurde eingetütet und landete irgendwann in Berlin. Ob des ganzen Boheis weinte eine ältere Dame gar bitterlich, daß sie wegen des Marktes gar nicht die Schule fotografieren könne, wo sie sich doch so auf das Treffen gefreut hatte. Da haben sie ja einen Markt aufgebaut.

Sie wußte nicht, daß sie des Abends beim Dinner zwei 20x30-Fotos übereignet bekommen würde, die einmal eine der Kirchen der Stadt als auch die Gemäuer der Schule von ihren jeweils besten Seiten zeigen, aufgenommen bei idealem Fotowetter und mit ohne Menschen drauf. Ein Kunststück, das so einfach nie ist, bei dem der Fotograf schnell zuschlagen muß, denn wer weiß, wann eine solche Gelegenheit noch einmal kommt. Die andere Kirche hatte es als Präsent bereits vor Jahren in gleicher Qualität gegeben.

Die alten Leutchen, alle um die 80, haben sich vor eitel Freude gar nicht mehr eingekriegt, wurde dem Fotografen berichtet. Auch bekamen sie von dem ganzen Trubel um die Nazis nichts mit, hätten es auch nicht gewollt, denn es handelte sich um jene Generation, die meistens als Flüchtling in der Ecke nördlich Berlins hängen blieben und zum Kriegsende so 8 bis 10 Jahre alt war.

Bei der gemütlichen Rückfahrt nach Berlin wurde auf dem Dorf Rast gemacht und bäuerliches Handelsgut im Kofferraum verstaut, bis nichts mehr rein ging. Echter Honig, echte Eier und eben dieses viertel Wildschwein, ein zu Lebzeiten auf Diät gesetztes Tier, dem es ordentlich an Fett mangelte, wie sich später herausstellen sollte.

Die Idee, das gute Stück durch den chinesischen Plastikfleischwolf für 9,90€ zu drehen, war keine gute, denn man hätte sich einen Wolf gedreht. So blieb es letztlich bei der 2-Personen-Portion Gehacktes, eigentlich Gedrehtes. Das mußte kräftig gewürzt werden, damit der Wildgeschmack gedämpft wird. Ergo wurden ordentliche Portionen Schnittlauch, Zwiebeln, Thymian, Rosmarin, da kann man doch sparsam mit umgehen, als auch Salz und Pfeffer, ein Ei und echte Semmelbröseln, also die aus gehärteten Brötchen, nicht der Mist, den Bäcker Steinecke als Gourmet-Paniermehl zu Phantasiepreisen verhökert, zugegeben und alles ordentlich durchgeknetet, das alles in die Pfanne gehauen, mit frischem Spargel und lecker Mango angerichtet und der Verwertung zugeführt.


Blende 10, 1/25 sec., Brennweite 50 mm, ISO 12800

Schmeckt, war aber furztrocken, denn es handelte sich wirklich um ein Stück Magervieh, dem kein Gramm fett abzugewinnen war.

Prinzipiell steht dem nichts im Wege, Wildschweinboulette zu machen, sofern man Stücke erwischt, die wenigstens etwas Fett aufweisen. Außerdem benötigt man einen echten Proficutter, denn selbst die etwas besseren scheinen ungeeignet zu sein, das Met anzufertigen. Außerdem kann man dann ordentlich bescheißen und Schweinefett unterschneiden, das den nötigen Gehalt an Fluffigkeit beibringt. Merkt eh keiner.

Die Konsequenz war, daß der Rest der Keule und der Rippe schlichtweg in den Ofen geschoben wurde. Das kann man einfrieren und erst dann hinter die Kiemen hauen, wenn einem so ist.

24. Dezember 2014

sie haben einen sexy Darm

Sie haben einen sexy Darm.

Hohoho.

Sie haben einen sexy Darm.

Die Gesangslehrerin kriegte sich vor eitel Freude nicht mehr ein und hatte Spaß an dem Gedanken, ich hätte einen sexy Darm.

Nein, sie ist nicht der Typ Frau, der es sich in den Darmwindungen anderer Menschen bequem macht. Dazu ist ist sie zu selbständig und zu sehr von sich überzeugt. Zu Recht. Sie hat es nicht nötig, anderer Leute Innerstes auszuforschen. Das einzig Nervende, sie möchte zuweilen erziehen. Das liegt ihr als Weib im Blut. Da muß man lernen, mit feiner Klinge zu parieren, dann übersteht man die Gesangsstunden recht passabel.

Wie gesagt, nichts liegt der Frau ferner, als sich bei anderen anzuschleimen, aber der Gedanke an den Darmtrakt eines anderen Menschen erheiterte sie dann doch.

Schön, dann kann ich das ja mal erklären, wie es dazu kam.

Keine Details bitte, die Information reicht mir. So genau will ich es dann doch nicht wissen.


Sie erhielt wenigstens noch die Informationen über die rein theoretische Kerngesundheit, die sich im Verlaufe des Jahres herausgestellt hatte, was zwar nicht stimmt, das weiß sie.

Angefangen hatte es wie so oft in Ruppigkeit. Sie schloß die Balkontür, über die der Sauerstoffgehalt des Raumes reguliert wurde, derweil ich wie üblich meinen Stuhl ansteuerte.

Was? Heute mit Luftballons?

Ja klar, und Weihnachtslieder singen wir auch gleich. Kerzen kann ich auch anzünden, wenn es gewünscht wird.

Bitte keine Weihnachtslieder, sonst werde ich aggressiv. Sie möchten doch auch nicht, daß ich aggressiv werde.

Bitte nicht aggressiv werden. Und wie geht's?


Ich erzählte ihr also von der formidabel nachwirkenden letzten Gesangsstunde, die genügend Potential für einen zufrieden stellenden Alltag übrig gelassen hatte. Außerdem habe ich etwas Doping gemacht und mir in der Therme den ganzen Körper durchknattern lassen. Ich habe keine Ahnung, was ich da genau richtig gemacht habe, aber es war das allererste mal, daß exakt jener Effekt eintrat, der sonst nur in ihrem Gesangsstudio erreicht wird.

Das kann ich genau erklären, was da passiert ist.

Das interessiert mich aber nicht, denn darüber denke ich nicht nach.

Ich war ja auch wieder in der Therme. Au war das teuer.

Ich muß auch, sie hören es ja an der Stimme. Ich habe auch eine Idee, weiß aber noch nicht so recht, wie und wann. Ich brauch das Salz in der Luft, Luftfeuchte alleine reicht nicht. Entweder Sylt oder Bad Wilsnack. Ich habe immer noch den Geruch in der Nase, als ich damals in Westerland aus dem vollklimatisierten Zug stieg und den Nordwest-Passat einsog.

Da wird schon die richtige Entscheidung fallen. Ich habe es mir ja auch wieder im Salzbecken gut gehen lassen.

Wie, in Neuruppin? Am Gradierwerk?

Gradierwerk? Was ist denn das?

Na in der Therme, neben der Schwimmhalle, wenn sie in das Salzbecken hüpfen, der kleine Durchgang, da ist doch ein Gradierwerk.

Da war ich noch nie. Ich war in diesem Salzbecken oben.

Ach, jetzt versteh ich. Sie haben es sich im der ersten Etage gut gehen lassen, nackt im Schwebebecken. Das Gradierwerk ist exakt unterhalb der Schweberei. Da haben sie an der Wand ein paar Reisigbündel angepappt, plempern etwas Sole drüber und behaupten, das sei ein Gradierwerk.

Nö, da war ich noch nie gewesen.

Ja, das ist mir jetzt auch klar. Für mich bleiben nur die beiden Möglichkeiten für mich übrig, das Gradierwerk in Neuruppin kann man vergessen, ist nur zum Kucken.


Nun ja, wir wollen es an der Stelle nicht weiter vertiefen, was die schöne Frau im Schwebebecken trieb, obwohl es eine in jeder Hinsicht erfreuliche und ästhetische Vorstellung ist, aber die Zeit drückte, sie damit auf die Tube, denn ein paar keine Weihnachtstöne mußten dann doch noch artikuliert werden.

Letztlich hat der Chefredakteur entschieden, daß Teile der Blogredaktion als Stiftung Thermaltest ausschwärmen, um das Gradierwerk in Bad Wilsnack einem Praxistest zu unterziehen. Eigentlich hatten es die Tester nicht nötig, weil sie wissen, was ein Gradierwerk ist. Für all jene, die es nicht wissen, hier noch einmal der Unterschied zu Neuruppin oder Ludwigsfelde.

In Neuruppin, Fontane-Therme, wird die Sole aus den Tiefen des Brandenburger Untergrundes angesaugt und in die verschiedenen Becken bei unterschiedlicher Temperierung geschüttet, was im Nacktbadebereich im Schwebebecken einen Salzgehalt von 8% ergibt. Damit man im Ernstfall nicht doch absäuft, ist das Becken so ungefähr nur 50 Zentimeter tief, dafür unter Wasser mit esoterisch-okkulten Klängen beschallt, die einen in andere Sphären der Selbstwahrnehmung heben sollen. Machen sie auch, wenn man alleine, zu zweit oder maximal zu dritt darin schweben kann, wie der Name sagt. Darüber hinaus sitzt man in der Sole, da wegen Überfüllung das Schweben nicht mehr möglich ist.

In Ludwigsfelde kann man bei 5% schweben, oder auch nicht, sieht den ganzen Tag nur Nackedeis, da es sich um eine FKK-Therme handelt. Die Sole ist eine Zweikomponenten-Sole, einerseits Wasser aus dem Wasserhahn, andererseits Säcke vom Salz, die der Großhandel liefert. Das Salz wird in die Becken geschüttet, Wasser drauf, umgerührt und fertig ist auch hier die Sole.

Der Sole ist es fürchterlich egal, ob sie von Menschenhand gemacht oder gefördert wurde. In Wasser gelöstes Salt ist in Wasser gelöstes Salz. Mit einem kleinen Unterschied. Natursole beinhaltet für gewöhnlich weitere mineralische Bestandteile, die man mit der händischen Methode nicht in dieser Mischung zusammengerührt bekommt.


Kristalltherme Bad Wilsnack mit Hauptbad und Totes Meer Bad (links im Bild)

Nun kommt die Besonderheit von Bad Wilsnack. Erstens ist es die Gegend meines früheren Wirkens, im historischen Zeitraum betrachtet jedoch ohne Wirkmächtigkeit.

Das Thermalbad, das sich der Ort spendierte, wurde 2000 eröffnet und erfreut sich regen Zuspruchs. Flautetage kennen die nicht.

Die Sole in Bad Wilsnack wird ebenfalls aus eigener Scholle hochgepumpt. Jetzt kommt allerdings der große Unterschied zu den beiden anderen Thermen. Der Konstrukteur des Areals hat sich nicht lumpen lassen und gleich zwei Gradierwerke konzipiert, eines für lauf im Freien und eines innerhalb für Eintritt.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Gradierwerk im Freien, Therme am rechten Bildrand

Gradierwerk heißt nichts weiter, als daß die Sole über Reisig, in Bad Wilsnack aus schwarzem Ebenholz, abregnet, auskristallisiert und durch den Wind in die Umgebungsluft aerolisiert, also vernebelt wird.


Vernebelung der Sole am Reisig durch Wind

Hier wird auch ein Problem deutlich. Um den besten Effekt des Gradierwerkes zu nutzen, benötigt man einen Regenmantel, da man sich immer auf der vom Wind abgewandten Seite bewegen muß, um so viel Salz als möglich zu schnorcheln.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Gradierwerk im Freien - die Dame läuft auf der falschen Seite

Variante zwei. Man bucht ein Ticket und nutzt die Möglichkeit des Toten Meer Bades. Das ist so ziemlich einmalig in der BRD. Ein zweites überdachtes Becken, ähnlich einem Zirkuszelt, in das über den Mittelpfahl die Sole gradiert wird. Der Salzgehalt beträgt ca. 24%, schlaucht fürchterlich und saugt den letzten Lebenssaft aus dem Körper, macht einen fix und alle, ohne daß man irgendwas dafür tun muß.

Die Luft in der Kuppel ist besser als normale Atemluft, aber schlechter als der vertikale Nieselregen am Freiluftgradierwerk, denn systembedingt kann in einer geschlossenen Kuppel nicht jene Salzkonzentration in der Luft erreicht werden, wie bei einem Sturm aus West bis Nordwest in freier Natur.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Totes Meer Bad - Aussalzung der Sole im Zentrum der Kuppel gut zu erkennen

Der Betreiber von Bad Wilsnack ist der gleiche wie in Ludwigsfelde, Kristalltherme, ergo gibt es auch da inzwischen einen Nacktbadeabend, den Montag, was aber egal ist, denn im Toten Meer darf man den ganzen Tag wie Adam schweben, so man es aushält. Hält man aber nicht aus, ergo mummelt man sich anschließend dick ein und erholt sich in der frischen Luft von der Körpersaftabsaugung.

Wer Salz als Lebenselixier benötigt und sämtliche Baustellen an der Außenhaut seines Ichs angezeigt haben möchte, der muß nach Bad Wilsnack, denn danach geht es wieder etwas besser und die oberen Atemwege können mehr Luft ansaugen.

Die Thermaltester wissen nun auch, was die ideale Vorgehensweise ist. Prinzipiell mit Übernachtung und ab späten Abend, denn das Bad leert sich ab ca. 17 Uhr, so daß etwas mehr Ruhe einzieht.

Der Chefredakteur des Blogs hat sich ausbedungen, den Unterschied zwischen Kristall- und Fontanetherme bezüglich gegenderten Wassers unter den Tisch fallen zu lassen, damit die Edelsteintherapie der Hildegard von Bingen ihren Weihnachtsfrieden behält.

12. September 2013

Neuruppin, ruiniert

Das Haus steht direkt am kleinen Platz vor der Therme.

11. September 2013

Neuruppin, im Siechen begriffen

Neuruppin: Siechenstraße

10. September 2013

Privatfoto von Die Anmerkung

Uups, da ist wohl fürchterlich was schief gegangen, nachdem noch einige Ver­wohlfeilerungen vorgenommen wurden, diese aber nicht mehr zu sehen waren. Vom Posteditor wurde auf eine uralte Version zurückgegriffen, auf daß der Cache am PC nach der letzten gültigen Fassung durchsucht werden mußte, denn nur die NSA und der Cache merken sich alles. Nicht mal Google.

Nun sollte der post in seiner endgültigen Fassung vorliegen.



Eine Dame mit Hund kam mir entgegen und plusterte sich vor mir auf. Der Hund, so eine Art pudelige Straßenmischung, posierte mit größtmöglicher Desinteressiertheit. Der wollte nur pullern.

Sie machen die Bilder hier aber nur privat, oder?

Selbstverständlich, bin ja privat hier. Das sind rein private Aufnahmen.

Die Bilder sind wirklich nicht für die Veröffentlichung bestimmt? Sie haben so eine Profikamera, da muß ich aufpassen.

Nein, sind sie nicht. Nur privat.


Sie zuckelte ihrer Promenadenmischung hinterher, und ich zog auch von dannen.

Nun ist es doch öffentlich, ein privates Foto von Die Anmerkung, anhand dem im Grunde die gesamte Fontane-Therme in Neuruppin erklärt werden kann. Kleines Bilderrätsel, ehe was ganz anderes erklärt wird. Welche Inschrift ziert das Loch in der Decke oben rechts, durch das man beim Schweben in der Sole den Himmel betrachten kann, was Blödsinn ist, denn mit geschlossenen Augen und Konzentration auf die sinnliche Unterwassermusik schwebt es sich weitaus erholsamer und entspannender.

Nun die Erklärung des Verhaltens der Dame, die möglicherweise so eine Art Wächterin war. Was sie alles an Unfug erzählt hat, soll außen vor bleiben, denn da der Fotostandort öffentliches Terrain war und immer noch Pano­ra­ma­frei­heit gilt, war das alles weibisches Geplapper.

Was definitiv falsch war, war der Verweis auf die Profikamera, denn genau das ist bei der heutigen Modell- und Objektivvielfalt nicht mehr überschaubar, mit welcher Kamera man gute und mit welcher man schrottige Bilder produziert.

Was sie irritiert hat, ist der Gesamtvorgang, den sie wohl zuerst auf dem Moni­tor der Überwachungskamera und dann vor Ort live gesehen hat, der Bewe­gungsablauf beim Fotografieren, angefangen bei der Suche nach dem besten Fotostandort und Bildwinkel bis zum Drücken des Auslösers. Dieser Ablauf, der hat sie annehmen lassen, daß hier ein Profi am Werk sei, der mit den Bildern Knete generieren möchte.

Die Kamera war eine Canon 550D und ausnahmsweise mal wieder das stein­alte EF-S 17-85 draufgeschraubt, in der Ahnung, daß der Weitwinkel­bereich aus­giebig benötigt wird. Ich wollte nicht mit zwei oder drei Objektiven wegen ein paar Fotos aus den engen Gassen Neuruppins anrücken, zumal der Haupt­grund des Besuchs das oben zu sehende Objekt war. Das mit den Bildern hatte ich mir bereits im Mai vorgenommen, als ich die Therme testete, ohne Knippse angerückt war, aber feststellen mußte, daß die Stadt einen fotogenen Eindruck macht, da sie teilweise noch so aussieht, wie nach dem letzten Krieg. So hatte ich damals bei mir gedacht.

Mittlerweile weiß ich sehr zuverlässig von einer Person, die nach dem Krieg bzw. kurz vor seinem Ende in der Gegend angesiedelt wurde, da aus dem Osten umgesiedelt, also geflüchtet, daß Neuruppin den Krieg im Prinzip unbeschadet überstanden hat. Der Ort sieht an vielen Stellen auch sehr schick aus. An vielen aber eben auch wie kurz vor der endgültigen Verschrottung.

Auf den Gruselbildern, die 2013 entstanden sind, sieht man also eher die Folgen des Eigentümerkrieges der letzten 20 Jahre.



Mittlerweile, um auf die Kamera zurückzukommen, weiß ich, daß der verbaute Sensor nur marginal schlechter sein soll als der jüngste, den sie in der 70D verbauen. Das Objektiv hat heutzutage erhebliche Schwächen, Vignettierung teilweise inakzeptabel, das rechnet der RAW-Konverter aber gut raus, die Auflösung ist dafür ganz passabel, reicht an moderne Objektive allerdings nicht ran. Dafür bietet es eben den gerade noch ansehbaren Weitwinkel, einen Bildstabilisator und, falls nötig, eine Blende 32 (!). Das ist alles andere als ein Profiausrüstung, reichte aber offensichtlich, um eine Frau, die die Fotorechte einer Therme wie ihren Augapfel hüten sollte, vor's Tor zu treiben, um einen harmlosen Privatfotografen in die Schranken zu weisen.

Der Link gen DxO funktioniert wohl nicht mit allen Browsern und Geräten, insofern hier die Grafik, auch im Vergleich zur 6D. Es sei allen gleich gesagt. Die 6D steht für 1600 bei Saturn zum Mitnehmen bereit, da lohnt die 70D nur bei außerordentlich triftigen Gründen. Ein solcher Grund sollte allerhöchstens eine von 10.000 Personen betreffen.



Klickt man sich durch die einzelnen Charts, wird man feststellen, daß die nagelneue 70D und die steinalte 550D bei allen gemessenen Werten bezüglich des Sensors annähernd gleichauf sind. Über die Bildqualität entscheidet mithin das persönliche Geschick bei der Aufbereitung der Sensordaten. Entweder man läßt die Kamera Gott spielen und knippst in JPG oder man spielt selber Gott und trägt dann keinerlei Verantwortung, für das, was man tut. Dann muß man eben selber Hand an die gefühlt 50 Regler des RAW-Konverters legen.



Was schief läuft, wenn nicht aufgepaßt wird, haben die "Bildprofis" von Doc Baumann eindrucksvoll nachgewiesen. Dann saufen die Lichter in den schö­nen Wolken ab und bilden häßlich weiße Flecken. Manchmal passiert sowas, wenn nicht von vorn­he­rein auf HDR-Belichtungsreihe abgestellt wurde. Das merkt man aber beim Fotografieren und kann dann zielgerichtet in den Lichtern korrekte Werte setzen, was einem dann zwar dunkle Flächen beschert, die aber lange nicht so schlimm wirken, wie behauptet. Schlimmer sind immer Wolkenstrukturen, die aussehen wie die Wand eines Krankenhauszimmers. Halten wir also fest: Profikorrekturen, die ausgerissene Wolkenstrukturen produzieren, sehen scheiße aus, sind alles mögliche, nur nicht Profi.

14. August 2013

bewundern Sie die kleinen Strebergärten

Neuruppin vom Wasser aus: bewundern Sie die kleinen Strebergärten

Die einen sagen so, die anderen so.

17. Juni 2013

Maxl übt den Volksaufstand

Maxl ist ja bekanntlich der Spaßvogel der Redaktion und in selbiger Eigen­schaft auch Redaktionsleiter Volksbespaßung. Heute war ihm gar nicht nach Spaß zumute, denn er zelebrierte einen kleinen Volksaufstand. In der Redak­tionskonferenz, deren Verschriftung in Protokollform der Poster einsehen konnte, soll Maxl die versammelten Spaßvögel des Blogs zusammengekeckert haben, weil sie zu wenig nachdenken, keinen Spaß verstehen und das Leben viel zu ernst nehmen. Man solle sich gefälligst ein Beispiel am richtigen Leben nehmen, das noch echten Spaß bereithält und wieso die Redakteure nicht auf sowas kommen, wie z.B. die Neubenamsung des Geläufs vor dem Finanzministerium.

Der Platz neben dem heutigen Finanzministerium heißt jetzt Platz des Volksaufstandes ...

Das erinnert ein wenig an die Straßenschilderstürmerei der letzten 23 Jahre.

Wir kommen noch einmal auf Neuruppin zurück, jenes beschauliche Städt­chen nordwestlich von Berlin, das im Jahre 2013 eine herrliche Film­kulisse abgäbe, um Bewegtbilder des Jahres 1945 anzufertigen, denn so schlimm, wie die Innenstadt abseits vom Bahnhof Rheinsberger Tor aussieht, sah sie letzt­malig 1945 aus.

Ein solcher Film geht jedoch nicht zu drehen, weil die Straßen Neuruppins nach Karl Marx, Karl Liebknecht, August Bebel, Rudolf Breitscheid usw. benannt sind, was sich für einen Film von 1945 nicht gehört.

Nur die Wilhelm-Pieck-Straße, die gibt es nicht mehr. In einer Anwandlung historischen Mutes wurde sie in Präsidentenstraße umbenannt.

24. Mai 2013

Medienterror - Terrormedien

Heute widmen wir uns mal wieder dem Grundgesetz der Soziologie. In jeder soziologischen Stichprobe ist der Anteil strunzdummer Menschen annähernd gleich groß. Und, so fügen wir dem hinzu, die Dunkelziffer bei Politikern ist weitaus höher. Wegen der bildungsfernen Gruppe, der sie angehören.

Wir hatten im Blog ja zuweilen das Thema, daß die Medien den Terror selber machen, so er im richtigen Leben nie stattfand.

War es vor 2 Tagen Cameron, der per Ferndiagnose einen Terroranschlag in London diagnostizierte, muß seinen PR-Desaster-Managern das letzte Haar ausgefallen sein. Sie hatten erheblich zu tun, um bei Cameron jenen Wissens­stand herbeizuführen, den der in Jahrzehnten gestählte Krimileser nach Durchsicht der BBC-Videos in wenigen Minuten drauf hatte. Hier ist jemand auf Droge oder psychisch beknackt durchgeknallt. Passiert immer wieder.

Das reichte dem Premier allerdings nicht, auf daß er der Terror ausrief, den die Medien zuerst auch mitmachten.

Gestern wurde den lieben langen Tag über abgewiegelt und schon heute ist das Ereignis wie von Zauberhand aus der Berichterstattung getilgt.

Wer sich mal mit Englandkennern unterhalten hat, der weiß, daß die Englän­der Cameron selber zu jenen Strunzdummen zählen, zu denen er nun auch offiziell gehört, da er seine Dummheit vor der Weltöffentlichkeit zur Schau gestellt hat.

Nun zu was ganz anderem. Fußballterror.

Die britischen Behörden behandeln den Vorfall als terroristischen Anschlag. In London findet am Samstag das Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund statt.

ade/kaz/Reuters/AP/AFP


Die Quelle für diese Terrorlyrik recherchiert bitte selber. Auf Terrormedien wird nicht verlinkt.

Kommen wir noch einmal auf den gestrigen post zum Thermalbad in Lud­wigsfelde zurück. Anderes Thema, gleiches Prinzip. Aufmerksamkeit erregen, Bürger verunsichern. Wir tun was. Interessant ist, wie die Medien damit um­gehen, obwohl es wohl nur eine Quelle gibt. Will man die Thematik mal per Suchanfragen recherchieren, dreht man sich sehr schnell im Kreis, da man aus der Ursuppe der Desinforamtion nicht rausgelassen wird.

Der Sachverhalt selber wird in allen Medien ähnlich dargestellt. Im Verlaufe der letzten 16 Monate (RBB) ist es im Zusammenhang mit Vorfällen in der Therme zu Ermittlungsverfahren gekommen. Wir lassen mal außen vor, daß es nur 15 Monate waren (BILD).

Das Tittenblatt führt ein Aktenzeichen in die Debatte ein, das so nicht recherchierbar ist und ganz und gar nicht dem Usus der parlamentarischen Datenpflege in Brandenburg entspricht, AZ III.71025E-III.053/13. Da es sich um einen parlamentarischen Vorgang handelt, müßte er recherchierbar sein. Ist er aber nicht.

Der RBB sprach von einer Bestätigung seitens der Staatsanwaltschaft in Potsdam. Alle anderen Medien beziehen sich auf die Antwort von Justiz­minister Volkmar Schöneburg an den Abgeordneten Sven Petke.

Und was machen die Journalisten? Das Geld mitnehmen und den Quark aufschreiben, ohne im geringsten über die Substanz der Information nach­zudenken, die ins deutsche übersetzt lautet: In Brandenburg wurden im vergangenen Jahre 17.000 Tonne grüne Äpfel geerntet.

Ja, genau das ist der Informationsgehalt, der uns zum Fraß vorgeworfen wird. Was machen die Medien draus?

MAZ: Saunatherme Ludwigsfelde: Acht Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Sexualdelikte
Tagesspiegel: Heimliche Fotos in der Sauna
MoPo: Freizeitbad vor den Toren Berlins warnt vor Sextätern

Da den Gerichtsreportern des Blogs die Akten zu den Fällen nicht zur Ver­fü­gung gestellt wurden, halten diese sich bei der Aufklärung zurück und über­lassen das jenen, die damit beauftragt sind, der Polizei und der Staatsan­walt­schaft. Aber Fragen stellen, das dürfen wir schon, um die Unredlichkeit eines Politikers wie Petke darzustellen, was die Unredlichkeit der Journalisten einschließt, da sich diese nicht anders gerieren.

Die einfachste und simpelste Aufgabe wäre es gewesen, und zwar vom Fragesteller Petke, den Sachverhalt kriminologisch einzuordnen. Macht aber niemand, mit einer einzigen rühmlichen Ausnahme, der Morgenpost. Die schreibt:

Nach Polizeiangaben kommt es landesweit statistisch betrachtet in Hallen- und Freibädern nicht verstärkt zu sexuellen Übergriffen.

Genau diese Information unterschlägt uns Petke. Wie ordnen sich eigentlich 8 Fälle unterschiedlichen Natur in 16 Monaten auf 650.000 Besucher ein? Läßt sich das auf die Kriminalitätstatistik der BRD normalisieren oder jene in Brandenburg/Berlin? Oder, weil es um einen sehr spezifischen Standort geht, auf Statistiken, die an anderen Standorten mit Therme erhoben worden sind?

Petke betreibt ein übles Spiel, indem er die Brocken in die öffentliche Debatte wirft und sich dann verpißt. Vor allem aber bleiben sowohl Anfrage als auch Antwort vollkommen außen vor. Diese beiden Dokumente kennen offen­sichtlich nur einige Medien, die wiederum keine Fragen stellen. Die schnelle Aufmerksamkeit, der kurze Thrill, Aufmerksamkeit um jeden Preis, Verdum­mung als journalistisches Geschäftprinzip und politisches Kalkül.

Bei der Gelegenheit sei noch eine Unterlassung kundgetan. Zur Naturtherme in Templin liegt ebenfalls ein Erfahrungsbericht vor. Das wäre die vierte, die im weiten Umkreis des Landes besuchbar ist. Da aber die Bahnstrecke nach Rostock immer noch gebaut wird und die Erreichbarkeit von Templin mit öffentlichen Verkehrsmitteln einem Hindernisparcour gleichkommt, sei auf den Erfahrunsgbericht verzichtet. Auch diese Therme hat ihren Reiz, eine klitzekleine Salzgrotte, die den Ansprüchen des Testers nicht genügt, dafür genügend Sprudler, Wasserstrahler, Wasserfälle, Whirpools usw., die den therapeutischen Einsatz von Wasserdruck gewährleisten. Im Vergleich zu den anderen drei im Blog vorgestellten Thermen bleibt sie allerdings vierte Wahl, wegen der langwierigen Anreise.

Ludwigsfelde, Bad Wilsnack, Neuruppin sind immer einen Besuch wert, die beiden letzteren haben jedoch eine Anfahrtszeit von deutlich über 2 Stunden, Ludwigsfelde gerade mal von 100 Minuten oder sogar weniger, das auch noch bei ABC-Tarif, also momentan 6,20 Euro mit Retourkutsche. Neuruppin käme 16 Euro, bad Wilsnack sogar 28.

Kurz zusammengefaßt die Vor- und Nachteile unter Ausschluß der Sauna-Anlagen, da der Tester diese nicht nutzen kann. Das gestrige Dampfbad bei 50 Grad war schon zu viel des Guten.

Ludwigsfelde: 4 verschiedene Becken mit unterchiedlicher Temperierung, FKK, leider niedriger Salzgehalt, Schwimmhalle gleich nebenan, eigentlich nur Vorteile
Bad Wilsnack: Gradierwerk vor der Therme (!!!), warmes Solebad mit 24% (auch textilfrei), kleine Innenbecken mit gerade ausreichend Wasserspielen, beschwerliche Anreise
Neuruppin: direkt am See, beschauliche Ruhe, eigentlich nur Saunalandschaft (textilfrei) mit Schwimmhalle und zwei klitzekleinen Salzbädern, beschwerliche Anreise. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist hier wahrscheinlich richtig.

[update 25.05.2013]

Es gab dann doch einen Film zum Sachverhalt, den man sich hätte sparen können, da der Aussagewert gegen Null tendiert, es sei denn jemand möchte Die Anmerkung beim nacktthermen sehen.

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23. Mai 2013

kein sexueller Übergriff im Freizeitbad

Ich wurde gefragt, ob ich denn schon den mir zustehenden Anteil an der Verblödungssteuer konsumiert habe. Dann mag ich mal den Videotext durchlesen, denn da steht was zu meiner Therme.

Erstens ist das nicht meine und zweitens bin ich justamente wieder aus Ludwigsfelde ein­geschwebt und sollte wohl ein sachkun­diges Urteil zu der Meldung abgeben, zumal die Therme dem gleichen Konzern gehört, der auch jene in Bad Wilsnack betreibt.

Erst beim Hinausgehen interessierte sich ein jüngeres, in ein Handtuch gewickeltes, Weib für mein Gemächt oder den Adoniskörper. Nach einem verschämten Seitenblick nahm sie dann doch einen gierigen Augenschmaus, was für Frauen eher ungewöhnlich ist. Egal, eine Frau, die was von sich hält, soll dazu stehen und es für sich genießen.

Ein sexueller Übergriff war das leider nicht, der fand auch nicht statt, denn ich hatte keine Zeit mehr, da das 3-Stunden-Ticket fast abgelaufen war, jedoch noch Duschen, Einkleiden und auschecken anstanden. Ergo wurden die Beine in die Hand genommen.

Wir greifen lieber auf die Tittenzeitung zurück, denn dort ist der gleiche Sachverhalt etwas anders beschrieben.

Greifen wir uns ein paar Bemerkungen aus der Kurzmitteilung heraus, zu denen eine Meinung geäußert werden kann, weil sich die Sachkunde angeeigent wurde.

Die Therme sei ein „erotischer Treffpunkt“. Warum dies auf Swinger und Internetforen beschränkt wird, entzieht sich jetzt der Kenntnis des posters, aber erotischer Treffpunkt? Nun, wer welkes Fleisch mag, dann ja, sonst eher Wellnessoase, weil man sich den diversen Möglichkeiten tharapeutischer Nutzung von Wasser hingibt, was möglicherweise auch einen erotischen Aspekt hat. Keine Ahnung.

Exhibitionismus (2 Fälle) soll es dort auch geben. Waaaaasssss? Nur zwei? Der Poster hat alleine heute hunderte exhibitionistischer Fälle gesehen. Wenn es eine Sittenpolizei hierzulande gäbe, würden etliche Leute noch auf dem Revier sitzen und tausend mal den Satz aufschreiben Ich darf mich nicht nackicht in der Öffentlichkeit zeigen. Auch nicht in einer FKK-Therme.

Beleidigung soll dort wohl auch vorkommen. Zählt dazu auch die visuelle, weil man sich bestimmter Anblicke gar nicht entziehen kann?

Heimliches Fotografieren. Wieso heimlich? Heute wurde sogar gefilmt, mit Profivideokamera, Tonangel und Interview. Fotografiert wurde auch. Von einem Bademeister. Im Auftrag des Herrn. Oder der Dame. Keine Ahnung.

Für jene, die nicht aus der Gegend sind. Ich hatte bis vor 14 Tagen nicht mal eine Ahnung, daß es in Ludwigsfelde ein Therme gibt und dann noch eine, die den Fans textilfreien Thermen- und Saunagenusses vorbehalten ist, sprich den Nackedeis. Ich habe mir ein 3-Stunden-Ticket für schlappe 15,80 besorgt und das vollständig im Wasser abgearbeitet, war also 2 Stunden und 40 Minuten am Stück in den verschiedenen Becken und Therapieecken, 2 mal im Salzdampfbad, was leider doch nicht mehr mein Ding ist. 50 Grad und die Luftfeuchte, das halte ich nicht mehr aus, dreist wenn Salz versprochen würde, das ich sehr wohl gut gebrauchen könnte.

Ich kann die Therme nur empfehlen, die hat alles, was man braucht. Keine Erotik, Exhibitionistinnen in Hülle und füllig.

Meine letzter Thermenbesuch vor 14 Tagen war ein grandioser Flop. Fontane-Therme Neuruppin. Eigentlich ebenfalls sehr empfehlenswert, auch mit textilfreiem Bereich im gesamten Obergeschoß. Im Grunde ist das eine Saunalandschaft nebst einem Schwebebecken 8%iger Sole. Sehr entspannend, kaum besucht, sehr ruhig und vor allem direkt am Ruppiner See gelegen, in den man dann auch schnell mal reinhüpfen konnte.

Ansonsten ist die Fontane-Therme nichts weiter als eine überdachte Schwimmhalle, zwei Salzbecken im Freien und ein klitzekleines Gradierwerk im Innenbereich, nebst der Saunaanlagen.

Alles in allem war der Tag außerordentlich entspannend und der Förderung der Bürgerruhe zuträglich. Bis zum Abend, denn da habe ich die 112 anrufen müssen.

Kurz nach 22 Uhr habe ich dann die Rettungsstelle erst mal verlassen, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, weil sich da immer noch nichts entscheidendes getan hatte. Erst nach 10 Stunden waren die Untersuchungen abgeschlossen, die Befunde geschrieben und die Patientin wieder auf dem Weg nach Hause. Als die Sonne aufging.

Der Effekt eines Thermenbesuches ist binnen Sekunden aufgebraucht, wenn man die 112 wählen muß. Könnt ihr ruhig glauben.

3. Juli 2010

minderschwerer Todesschuß

Ticker

Ein Berliner Kriminalpolizist ist wegen eines tödlichen Schusses auf einen Kleinkriminellen zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Neuruppin sah den Vorwurf des Totschlags in einem minderschweren Fall als erwiesen an.

Das ist der, der Silvester vor zwei Jahren seinen Dienstfrust mit 6 Schuß aus seiner Pistole ausgelebt hat. Das wird noch Ärger geben.

Und minderschwer ist der Fall wohl deshalb, weil es sich beim Opfer um einen Mihigru gehandelt hat.