Posts für Suchanfrage gesangslehrerin werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage gesangslehrerin werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen

24. Dezember 2022

Der kleine Trommler aka The Little Drummer Boy

Wie in diesem Blog üblich, wird in diesem Blog völlig anlaßlos und in sehr unregelmäßigen Abständen dem Trommelgewerbe gehuldigt. Dann soll es heute mal wieder so sein.

DJ Ötzi: Little Drummer Boy

Die Stimme klingt etwas zu glatt. Sie muß dem Liedgut entsprechend so dargeboten werden, als hätten 200 Flöhe ihren Winterpelz im Rachen abgeworfen, weil es dort kuschelig warm ist. (Dieser Vergleich hat der Gesangslehrerin dieser Tage übrigens sehr gefallen, als es um die Formung einer pelzig klingenden Stimme ging und selbige mit ein wenig Glanz aufgebrezelt werden sollte. Das nur nebenbei.)

Deutlich besser als der DJ.

Musikmittelschule und Stadtkapelle Langenlois: The little Drummerboy

Die restlichen seien an dieser Stelle nur verlinkt, harren trotzdem des Hörens, da sie durch meine sehr strenge Vorzensur gekommen sind.

Little Drummer Boy: Christmas Spectacular 2022

Maximilian: Little Drummer Boy (Die Roten Rosen Drum Cover)

Canadian Brass: Little Drummer Boy (Luther Henderson's arrangement for brass quintet)

Lindsey Stirling: Little Drummer Boy

They Animated the Drums Correctly!!! #2

Einer noch für die chistlichen Mitleser.

Pastor Bob Joyce & Ed Tracy (drums): The little drummer boy

28. August 2021

Erinnerung an den Zahnarzt in Polen

Als ich kürzlich einige Nächte an der Ostsee schlummerte, konnte ich die Tür auflassen. Wenn ich denn nachts zwecks Wasserlassens aufwachte nahme ich als erstes einen heftigen Hieb Sauerstoff, so schweinegut war die Ostseeluft. Aber sowas von edel.

Gut, daß mir diesmal nicht die Ohren mit den Roten Gitarren und Maryla Rodowicz zugepropft wurden, denn dann wäre die Sauerstoffdusch ausgefallen.

Ganz weit im Hintergund dämmerte eine Erinnerung an den Zahnarzt, denn der Geruchsvergleich zwischen Ostsee nachts um 2 und Zahnarzt ergab eine fast 100%ige Identität, die es vom gesunden Volksempfinden her gar nicht geben kann.

Kürzlich trank ich bei der Gesangslehrerin einen Kaffee, als ihr die Idee kam, mir noch schnell mal ihr neuestes Gerät zu zeigen, das aber noch verpackt war, ein Philips AC 2887. Fünf Minuten später war das Gerät bereits in Betrieb und zeigte einen sauberen Luftstatus an.

Das fügte sich in meinem Hirn in der Gesamtschau zu dem Ergebnis zusammen, daß ich sowas auch brauche. Allerdings macht es für mich auch ein billiger chinesischer Genossse Luftreiniger. Und schon war er da. 6,6 Kilogramm transportiert man besser mit dem Gestell des Einkaufs­rollers.

Die Inbetriebnahme dauerte nicht mal 5 Minuten, da hier der Filter a.i.o. ist, Hepa und Aktivkohle in einem. Beim Philips sind es drei separate Teile. Der ist dafür leistungsfähiger und reinigt größere Räume weg, gibt auch mehr Auskunft über die Luftgüte. Das kleine chinesische Teil reicht für den häuslichen Bedarf völlig. Das macht über Nacht richtig schweinegute Luft, auch wenn die leiseste Stufe noch zu laut für das Schlafzimmer ist. Das ist Luft, die ich gerne atme.

Letztlich war mir eingefallen, daß der Zahnarzt auch sowas in der Praxis stehen hat, weswegen es dort auch nach Ostsee statt Zahnarzt riecht.

20. Mai 2021

Sonnentour: aus meiner Komfortzone

Der alte Sattel war zerschließen. Das Kunstleder löste sich auf. Außerdem war er für längere Tortouren jenseits der 30 Kilomter doch eher überhaupt nur sehr schlecht bis gar nicht geeigent. Ich brauch was eher kutschbockartiges.

Also hatte ich mir kürzlich zwei neue Sättel besorgt. Sattel ist ein heikles Thema. Irgendwo auf der welt gibt es einen, auf den ich paßgenau raufpasse. Den zu finden, das ist das Problem. Also orderte ich einen aus England, nein, keinen Brooks, einen sportlichen mit Foamdingszeugs drin. Die Sitzhaltung auf dem Rad ist schon eine andere und ich fahre auch sportlicher mit dem. Aber nur, wenn ich auch eine passende und gepolsterte Radlerhose anhabe. Da mußte ich intzzwischen zwei aus Altbeständen wegschmeißen. Die waren früher beim Lidl erstanden und erfüllen mitnichten die anforderungen an bequemes radeln. Eine Woche später dealte der Netto mit Sitzkloben im Kilogrammbereich. Da habe ich den oben im Foto (Trekkingsattel) genommen.

Nun stellte sich als zweites Übel heraus, daß die Patenthalterung an der Federsattelstütze irgendwie ausgeleiert war. Beide neuen Sättel veränderten je nach Schwerpunkt des Köprers die Sattelneigung. Das ist richtig übel.

Somit war die Entscheidung klar. Da ich der Gesangslehrerin eine schöne Empfehlung für ihr frisch erstandenes E-Bike gab und ihr von einer sauteuren by.Schulz abrieht, die sie fast schon in den Warenkorb gelegt hatte, stattdessen die Suntour SP12 anpries, die genau das gleiche kann wie alle anderen auch, nur für weniger Geld, muß ich auch dazu stehen. Die Geldersparnis hat mir schon mal viel Lob eingebracht. Ihr E-Bike ist toll, damit ist sie bei ihrer ersten Tour 70 km am Mauerweg einem Leistungssportler hinterhergehechelt, der auf seinem Rennrad das Tempo vorgab und ab und zu wartete. Aber es war eine riesengroßer Spaß, sagte sie.

Eben. Mit dem elektrischen Rad die Landschaft abradeln, das ist einfach nur Spaß pur. Meistens.

Ergo trudelte auch bei mir die Parallelogrammkonstruktion ein. Erst mal habe ich den 10-Euro-Sitz aus Billigheim raufgemacht. Die Rasterung für die Sattelneigung ist etwas grob. Für mich reicht das aber. Damit fährt es sich außerordentlich komfortabel, was die Schläge ins Steißbein und fortsetzend aufwärts betrifft, sensationell und drei Klassen besser als meine alte Kolbenfeder. Kein Wunder, denn die Kraftvektoren (Kräfteparallelogramm) sind wegen der Konstruktion optimal geeignet, die senkrechten Stöße aus dem Untergrund in die schiefe Ebene des Sattelrohrs umzuleiten. Das können Standardfederstützen um Längen nicht.

Kennern der Problematik fällt natürlich auf, daß der Sattel oben im Bild selber auch nochmal gefedert ist. Der hat Elastomere als Federn. Wie gut das geeignet ist, eine unbeschwerte Tour durchzuziehen, teste ich demnächst, denn der kommt auf die originale ungefederte Sattelstütze drauf, bei der ein selbständiges Verstellen der Sattelneigung ausgeschlossen ist. Da waren übrigens auch die Maße für das Rohr eingeschlagen, 30,9/350, falls jemand auch in die Sphären butterweichen Radelns wechseln will. Deswegen heißt das Teil auch SP17, nicht SP12, ist aber eine SP12, sieht nicht nur so aus.

Nun ist der englische Hightech-Sattel auf der Federstütze und wird demnächst einem Test unterzogen. Irgendwann will ich von Marzahn aus eine Umrundung des Müggelsees durchziehen. Je nach Fahrstrecke können das bis zu 60 Kilometer werden. Das ist gut doppelt so lang wie meine gewöhnlichen Ausfahrten.

21. März 2021

long term Covid

Oha, der Hamburger Stürmer mit einem Mutmacher bezüglich chronischer Coviderkrnakung?

Ich weiß ja bei einigen Themen sehr genau, warum ich die nicht bei der Gesangslehrerin vortrage. Dieser Tage ist sie explodiert, also von 0 auf 180 in Null Sekunden. Meine Arschruhe und sehr uncharmante Meinung bezüglich Corona geht ihr manchmal auf den Sack.

Bitte nicht schimpfen.

Hat nicht geholfen, denn wenn so ein kleiner Kampfstier erst mal in die Freiheit entlassen ist, hört der erst auf, wenn er fertig ist. Genau das allerdings, war das Thema, die Langzeitfolgen von einer immer noch weitestgehend unerforschten Krankheit, was die Folgen betrifft. Mit denen ist sie durch ihren Kundenkreis leider konfrontiert und kann bestenfalls tagesaktuell lindern statt langfristig heilen. Das nervt natürlich ein bißchen.

Bei Gelegenheit, wenn ich genügend Vorsprung habe, muß ich mal einen Spruch bei ihr loswerden.

Glottisschläger sind letztlich auch nur Schläger.

Zuerst mal darf man auch beim Spiegel das englische Original vrewenden. Da heißt es Long-Term Effects of COVID-19. Erster Treffer ist gleich eine deutsche Seite mit englischem Text, das Helmholtz-Institut, Datum 20.07.2020. Zweiter Treffer das CDC und vierter das NHS. Die beiden letzteren wären die allerersten Adressen, die man ansurft. Alleine schon deswegen, weil das britische Gesundheitssystem mit seinen gelben Seiten, offenes Melde- und Recherchesystem für Nebenwirkungen jeglicher Art bei allen vorstellbaren Krankheiten und Medikationen, einen unbestreitbaren vorteil gegenüber der deutschen Geheimniskrämerei hat, was sicher auch mit der Krämerseele zu tun hat, die als Führer der deutschen Corona-Faschisten dilettiert.

Despite all these proven short or long-term effects, the good news is that the vast majority of COVID-19 patients recover without any lasting damage. “All signs indicate that the milder the case, the lower the risk of long-term damage,” says Protzer from Munich. And the majority of cases would appear to be mild, with only three to four percent of patients requiring treatment in intensive care units.

Sieht gut aus bei Langzeitfolgen, statistisch, allerdings nicht für die Betroffenen. Mehr zu den Symptomen tagesaktuell von Dr. Campbell.

Römer ist bekennender Könntologe und leitet seine Bemerkungen in unstrukturierter und hingewürfelter, also ausgekotzter Form so ein.

Sie können nun auf Linderung hoffen, möglicherweise wirkt die Impfung bei ihnen wie ein Medikament – zuweilen verschwinden die Symptome.

Ja eben, die Hoffnung stirbt zuletzt, vorher Leber, lunge, Niere oder Blutkreislauf.

Auslöser des kleinen Vulkanausbruchs unter dem Lüfterschirm war das Problem Fatigue, als ich sagte, ich gehe damit völlig entspannt um. Wenn ich müde bin, gehe ich schlafen. Recht hatte Madame allerdings mit der Frage, was aber passiert, wenn das ein 15jähriger junger Mensch hat, bei dem sich das manifestiert? Tja, der hat erst mal ein richtig heftiges Problem an den Backen, wenn er erst mal Monate nicht mehr aus dem Knick kommt. Die Beweislage, die Römer ganz in pfäffischer Manier antritt, geht so:

- So schrieb ein User auf Twitter

- Mara Gay, eine Redakteurin der »New York Times«, äußerte sich ähnlich.

- Auch die »Washington Post« berichtete über eine 34 Jahre alte Frau

Da bin ich ganz bei Haseloff.

Ä
Römer ist nach der Hexenzauberei wenigstens ein stückweit ehrlich.
Solche Nachrichten lassen sich schwer wissenschaftlich überprüfen.

Erlicher wäre gewesen, den könntologischen Ausflug gar nicht erst anzutreten, oder aber konsequent den wissenschaftlichen Weg zu gehen und zu besprechen, was man weiß, und was man nciht weiß, so wie es Dr. Campbell jeden Tag macht. Sogleich fällt Römer ins könntologische Fach zurück, das der Ziehung der Lottozahlen ähnelt.

Der Mediziner und Wissenschaftler Daniel Griffin schätzt, dass die beiden Impfungen bei etwa 40 Prozent der Langzeitpatienten Beschwerden lindern könnten.
Die Immunologin Akiko Iwasaki von der Yale University beschäftigt sich schon länger mit der Frage, warum manche Patienten lange an Spätfolgen leiden. Sie hat zumindest eine Theorie, die bei dem Effekt eine Rolle spielen könnte. Die Symptome bei »Long Covid« könnten entstehen, weil sich das Virus oder auch nur winzige Fragmente davon irgendwo im Körper einnisten, beispielsweise in den Nervenzellen oder im Dünndarm, wie eine Studie zeigte.
Die These als solche ist nicht von der Hand zu weisen. Ist mir mit Amöbenruhr nach Antibiotika-Behandlung mit Clont, dem zu 99,99 erfolgreichen Goldstandard, passiert. Ich dächte, ich könne wieder wie eine Gazelle durchs Leben hüpfen. Die scheiß Amöben waren stärker und fesselten mich 5 Wochen ans Krankenbett, anschließend zwei Mal auf Reha, kosteteten mich einige Jahre, bis ich drüber weg war. Aber, so Römer.
Es gibt jedoch kaum Erkenntnisse zu Impffolgen bei Menschen, die unter Corona-Langzeitfolgen leiden.
Eben.
Erst seit einigen Wochen sollen in Deutschland auch Menschen geimpft werden, die zuvor eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgemacht haben.

Allerdings fällt die Impfreaktion bei solchen Personen manchmal heftiger aus, weshalb erwogen wird, ihnen nur eine Dosis zu verabreichen. Welche Auswirkungen das wiederum bei »Long Covid«-Patienten hätte, ist noch völlig offen.

Weiß jemand, welche deftigen Schimpfwörter für Schmierfinken wie Römer derzeit noch erlaubt sind? Ich würde ihm einen Sack voll an den Schädel werfen wollen, da er nur einen Satz hätte schreiben müssen. Wir (beim Spiegel) wissen gar nichts und Ärzte bisher wenig.

Die Pharmazeutische Zeitung macht es besser und berichtet den französischen Sachstand. Die wissen auch nichts. Impfen ist auch nicht so toll.

Um es mit Lübberding zu sagen:

Warum Lockdowns und Talkshows nichts bringen
Er vergaß Spiegel- und Welt-Artikel, BILD und Tagesschau, Kleber und Konsorten.

21. Februar 2021

Regelbruch

Janet Devlin hat noch nie ein Liebeslied geschrieben. Lotte schon. Abseits der deutschen Systempopper gibt es noch Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod. Wobei, leben ist vielleicht doch besser als tot sein.*

Wenn Liebe kommt
--
Stefan Wiesner

Wenn man Regeln brechen will, wenn du Rebell bist, dann mußt du diese Regeln natürlich erst mal kennen. Und, man muß sich nicht dran halten, aber es hilft, wenn man sie kennt.
Frank Schöbel hatte die Regeln gebrochen und über das deutsche Shithole Fernsehen gesungen. Im Shithole MDR versteht man bei Kunst ("Wir brauchen keine Lügen mehr") des deutschen Schlagerrecken keinen Spaß und zensiert ihn in Grund und Boden. --

* Die Gesangslehrerin meinte, ich solle das so in meinen Blog schreiben, als wir uns kurz über Roland Kaiser, seinen Gesang vor der Lungentrans­plantation, mit Beatmungskonsole hinter der Bühne, sein jetziges Leben auf Sylt und die Gesichter glückseliger Frauen, in die der MDR immer reinhält, unterhielten. Ist unser beider Fall nicht, aber der Spruch, der sich so auf Roland Kaiser bezog, der hat ihr dann doch gefallen. Und sicher gefällt er auch Roland Kaiser.

Außerdem habe ich eine Huldigung für meine wohlschmeckenden und nährwertreichen Pfannkuchen bekommen. Die haben vier Menschen glücklich gemacht.

15. Februar 2021

Probeporno für die Gesangslehrerin

Am arbeitsfreien Wochenende im Wohnungsbüro habe ich mich heftig geärgert, als ich mitbekam, daß Sport in der Turnhalle ja doch stattfindet. Jetzt muß ich erst mal sehen, wie ich da so schnell als möglich wieder mit reinrutsche. Den Frust habe ich produktiv abgebaut.

Es ist mal wieder Zeit für einen heftigen Foodporn, dirty und versaut, wie es nur geht, zumal ich der Gesangslehrerin zu angemessenem Dank ver­pflichtet* bin, für den die Worte noch nicht erfunden sind, es kostengüns­tig in verbal rüberzubringen.

Wenn jetzt Faschingszeit ist, kann ich doch Pfann­kuchen mitbringen.

Ja, aber ohne Milch.

Das war gar nicht so einfach, denn auf meine Frage beim Bäcker, ob die ohne Milch sind, bekam ich nur ein Schulterzucken und die Blicke einer Ungläubigen zugeworfen. Ergo, da eh Langeweilezeit ist, muß man selber ran. Mit ohne Milch geht auch.

Also habe ich erst mal die Zutaten geholt. Vanille steht nicht auf dem Rezept. Schaden richtet die aber auch keinen an. Mit der einen Schote werden das die teuersten Billigpfannkuchen der Welt, denn der dm-Dro­gist ruft 5 Euro für eine Schote auf. Es sieht bei Mitbewerbern nur wenig besser aus, wenn man sich nicht auf billiges Aroma einlassen will. Flüssig­vanille, auch teuer, wäre aber die bessere Wahl gewesen, kann man sie gleich in der Hefesuppe mit einrühren.

Alles in allem artet die Herstellung in eine mittelschwere Sauerei aus, weil das Gelumpe besser klebt wie Merkels Büroleim, mit dem sie die Bau­mann an sich heftet.

Die erste Ladung ist fertig. Die sind dann alle mit Pflaumenmus bestückt worden.

Weil laut Rezept gerade mal 50 Gramm Zucker Verwendung fanden, habe ich sicherheitshalber noch etwas Alibizucker als Zugabe mit dreingegeben. Besser ist.

Die zweite Ladung (links) habe ich variiert. In einem sind Mandarinen und Pecannußsplitter drin, im nächsten nur Pekannußsplitter und im drit­ten wiederum Nüsse mit Pflaumenmus. Außerdem sind die 6 Pfannku­chen zu groß geworden. 8 Stück wärte die bessere Wahl gewesen und sieht auch noch nach mehr aus. Alles in allem kostet eines dieser Monster um die 1,40 Euro. Das geht eigentlich.

Pfannkuchen mit echter Mandarine schmeckt toll, mindestens dreimal besser als die furztrockenen Dinger vom Bäcker. Nußsplitter ist diskus­sionswürdig. Muß nicht, und wenn dochm dann sehr dezent. Variante zwei wäre, die Nüsse in der Kaffeemühle zu Pulver zu schlagen und das gleich unters Mehl zu mischen.

Der Probeporno wurde desterhalb gedreht, weil ich das noch nie gemacht habe und wissen wollte, ob das lecker wird und wie die Arbeitsschritte ab nach dem Ruhen des Hefeteigs sind. Ab da wird's säuisch. Geschmacklich tolle Teile. Dann kann ich jetzt den Porno drehen, da ich weiß, was ich anders machen muß.

Außerdem habe ich der Turnlehrerin noch eine Bestechungsmail geschickt. Wenn ich beim Sport sofort wieder ran darf, bringe ich selbstgemachten Pfannkuchen mit. Da sparen die beiden Damen** Mittagessen und Abendbrot. Die Antwort war verheißend. Ich soll mal vorbeikommen, dann schaut sie, wie sie mich eintakten kann.
--
* So ein Ärger, ich hätte das Angebot, daß sie mir auf dem Internetfernseher was vorturnt, doch annehmen müssen.

Nadja: „Es ist sehr ungewohnt. Man ist von der Technik abhängig, ob das WLAN gut ist. Die ersten beiden Stunden fand ich ziemlich unangenehm. Du musst auf den Bildschirm schauen und kannst dich selbst nicht richtig sehen. Als wir zum ersten Mal gemeinsam zum Chorus getanzt haben, hat unser Team das aufgenommen. Danach habe ich mir angeschaut, wie wir alle in unseren kleinen Kästchen auf dem Bildschirm tanzen. Das war toll.“
Wobei:
Nadja: „Video-chat ist toll, aber wenn man sich wieder spüren und riechen kann, wird es noch besser.“
Habe ich doch alles richtig gemacht.

Bei der Gelegenheit habe ich auch 30 Sekunden von dem Lied gehört, das sie auf den technsichen Stand des Jahres 2020 gebracht haben. Ist scheiße, aber egal, da für mich unwichtig. Da ist das aktuelle Video von Janet Devlin - Love Song (Visualiser) - um den Faktor 1000 besser, die Visualisierung sowieso. Außerdem hat sie einen netten nativen irischen Akzent.

Also, not to make excuses (but to *totally* make excuses) - I was the director, the lighting guy, the cameraman and the editor... so aye it is what it is :)

I clearly didn’t budget for wardrobe again haha but let’s face it, I’m hardly going to bathe with clothes on now am I? I’m not a complete weirdo...... Anyways, I hope you enjoy!

Die deutsche Kulturszene ist tot. Mausetot. Das war sie schon vor dem Wohnungsbürozeitalter. Corona ht es nur in aller Deutlichkeit kenntlich gemacht. Man vergleiche die Bravheit der keinen engel mit der Verruchtheit eines droganbhängigen, alkoholsüchtigen und depressiven jungen Mädchens.

But i have never written a love song.
Die alleine wuppt das ganze Schaffen der deutschen Popszene mal ganz locker. Momentan ist sie auf einer sauberen Lebensschiene, wie ich jüngst berichtete.

Gastautor

Es waren wohl auch britische Musikjournalisten – allen voran BBC Radio 1 Kult-DJ John Peel –, die für die westdeutsche Rockmusik den liebevoll-verächtlichen Begriff „Krautrock“ geprägt haben. Im Zweiten Weltkrieg war „Krauts“ ja das Schimpfwort der britischen und amerikanischen Alliierten für die deutschen Wehrmachtssoldaten und die Deutschen über­haupt. ... (in Analogie dazu schlage ich für den gegenwärtig populären deutschen Sprechgesang den Begriff „Kartoffelrap“ vor).

** Es handelt sich um zwei Trainerinnen. Insofern ist es mir unmöglich, dort mit nur einem Pfannkuchen aufzuschlagen und den Ratschlag feil­zu­bieten, sie mögen sich das gut einteilen und nicht alles auf einmal essen.

12. Februar 2021

Impfen auf Deibel komm raus

Ich war ja gestern beim Doktor, also dem Assistenzarzt, der sich dortselbst eine neue Qualifikation erarbeitet und seinen Notarzttätigkeit mit etwas Struktur aufbessert.

Auf einmal flog die Tür auf, der Doktor, der mich seit Jahren behandelt, kommt freudestrahlend rein und fragt, was denn mit mir los sei. Er hatte meine Meßwerte an seinem Computer gesehen.

Nichts meine ich, aber just am Abend jenes Tages letzten Jahres, an dem er sich nach meinen Besuchen bei der Gesangslehrerin erkundigte, die gar nicht stattfanden, rief sie an und meinte, sie würde mir auf dem Internetfernseher gerne was vorturnen wollen, wenn ich möchte. Kostenlos. Kannse vergessen, hab ich ihr gesagt, ich komme persönlich vorbei. Das ist ihr Werk, das so glänzt.

Ich lasse mich nicht impfen, wenn, dann höchstens mit dem Sputnik-Impfstoff.

Das verstehe ich, der ist der beste bisher. Aber wir als Doktoren lassen uns impfen, und da müssen wir nehmen, was wir kriegen. Wenn wir irgend­wann mal in der Praxis selber impfen, dann ist das keine Frage, dann krie­gen sie ihr Sputnik. Ist wirklich der beste. (Es folgte ein kurzer Austausch mit dem Assistenzarzt, denn der war da noch nicht auf dem aktuellen Stand.)

Der Doktor war es hochzufrieden, daß mir so wohl als sieben Säue ist.

Dr. Campbell diskutiert die aktuellen Empfehlungen des CDC zu Masken, stellt eine Lösung vor, wie man sich den Spahnlappen noch fester auf die Nasenlöcher drückt und dichtet ein Lob des Rußland.

Man kann aber auch auf die von Herrn Rossmann erfundenen oder abge­kupferten Regeln zurückgreifen.

Folgende Verfahren bieten sich für die Wiederaufbereitung an:

Sieben Tage an der Raumluft trocknen
• FFP2-Masken möglichst fern von anderen Gegenständen im Raum aufhängen
• Sieben Tage trocknen lassen
• Den Vorgang maximal fünf Mal wiederholen

FFP2-Masken im Backofen desinfizieren
• Atemschutzmaske einen Tag lufttrocknen lassen
• Gesäuberten Ofen-Rost mit Backpapier auslegen
• Ofen auf 80 Grad vorheizen
• Maske für etwa 60 Minuten in den Backofen legen (Ober- und Unterhitze)

Den Selbstversuch mache ich ja schon lange. Im vorigen Jahr bin ich von Agust bis Ende Dezember mit einer einzigen FFP2 durchs Leben gekom­men. Die Gesamttragezeit war wohl so um die 32 Stunde, also das vierfa­che der empfohlenen Tragezeit. Da war aber immer ausreichend Pause zwischen. Für die kurzen Wege zwischendurch habe ich so eine zerknau­tschte OP-Maske in der Jackentasche. Die hält ewig, vor allem nichts mehr ab, erfüllt aber den ordnungspolitischen Zweck Einkauf nur mit Maske. Dafür kann ich damit sehr gut Luft holen.

Jetzt habe ich meine zweite FFP in Nutzung. Die hat auch schon wieder 20 Stunden auf den Filterlayern.

Außerdem schimpft Dr. Campbell über die europäische Zulassungs­be­hör­de, die zu blöd ist, den Sputnik zuzulassen, denn ruckzuck könnte ganz Westeuropa durchgeimpft werden, also der Teil, der das möchte. Insofern ist er stolz, ein Engländer zu sein, ein freier Bürger eines freien Landes, das sich entschieden hat, eine sehr enge Kooperation zwischen Oxford und Moskau zur Beschleunigung der Impfstofffortentwicklung zu errei­chen. Das wird erhebliche Synergieeffekte bringen.

Ja, Dr. Campbell hat entschieden etwas gegen diese verschissene Aasban­de in Brüssel und dem Kanzleramt. Er versteht das nicht.

Ich schon. Ich komme ja aus einer Gegend, wo der Faschismus im Blut vererbt wurde bzw. die entschiedene Ablehnung gegen selbigen. Ich habe mit den deutschen Corona-Faschisten unter Führung von Merkel und Södolf nichts am Hut.

11. Januar 2021

So nicht, Herr Danisch!

Visitenkarte: Abgeordneter und Mitarbeiter Deutscher Bundestag

Es gehört zu den unheimlichen Begegnungen der anderen Art, von der Alfred Hitchcock so wunderbar zu berichten wußte.

Ich stehe erbärmlich frierend auf dem zugigen S-Bahnhof und grübel die ganze Zeit darüber nach, wer dieser Mann da ist, denn ich erkennne meine ...

Der Zug rollt rein, ich gehe auf ihn zu und sage: Du bist doch ...

Ja klar meint er, und du bist ...

Es war nur wenig Zeit für eine Unterhaltung, da er nach wenigen Statio­nen aussteigen mußte. Ich hatte gerade genug Zeit, die Jahre seit der letzten Begegnung im Schnelldurchlauf zu erzählen und mitzuteilen, daß ich auf dem Weg zur Gesangslehrerin sei, um mir Gutes angedeihen zu lassen. Das war eine für ihn wichtige Information. Er drückte mir seine Visitenkarte in die Hand.

Inzwischen sind wir so verblieben, daß wir mal eine ordentliche Reichs­tagssause machen, sobald der große Frieden ausgebrochen ist. Da kann ich endlich mal auf Staatskosten in einem Nobelrestaurant, z.B. im Spreebogen, essen gehen.

Kommt Zeit, kommt Reichstagsbesuch.

Ich kann die vielen Gespräche mit der Gesangslehrerin hier nicht wie­der­holen. Unterm Strich kam die folgend wörtlich zitierte Genehmigung he­raus, nachdem meine Wißbegierde gestillt war. Die Dame erkennt übri­gens ihre ... auch an den Geräuschen, die sie bei Eintritt in den Tempel ma­chen. Das ist derzeit bei mir sehr schwierig, da ich derzeit keine er­kenn­baren mache, was ein sehr gutes Zeichen ist.

Auf den könnse richtich draufhaun und ihn niedermachen.

Anlaß war jener Blogpost von Danisch, in dem er die Krankheit von Petra Pau mit ihrer politischen Meinung vermengt und auf diese, von ihm erschaffene Gemengelage, mit dem Knüppel draufhaut, weil er zu faul ist, sich inhaltlich mit den Argumenten von Petra Pau auseinanderzusetzen. Wenn inhaltlich nichts rüberkommt, dann kann man das auch so sagen. Ihr eine Krankheit zum Vorwurf zu machen, das kann Danisch machen. In meinen Augen disqualifiziert er sich damit aber. Nicht nur in meinen übrigens.

Danisch will es wissen.

Was mich jetzt doch sehr interessieren würde: Ob die Stimmerkrankung Paus eine organische, neurologische, psychische/psychosomatische Ursache hatte.
Kraft ausdrücklicher Erlaubnis erkläre ich bezogen auf das Auskunfts­begehr von Danisch: Das geht den einen Scheißdreck an.

Er zitiert dann einen steinalten Artikel der FAZ.

Bei Pau wurde eine spasmodische Dysphonie diagnostiziert ...

An der Stelle kann ich bereits abbrechen, denn damit ist bereits erschöp­fend Auskunft gegeben. Ich habe selbst kurz noch nachgeschaut und mir einen Zettel geschrieben, auf denen drei Begriffe versammelt waren:

- spasmodische Dysphonie
- Distonie
- Asthmaspray.

Letzteres, weil beim übergeordneten Allgemeinbegriff Dysphonie Nebenwirkungen von Medikamenten u.a. eine mögliche Ursache sein könnten.

Diesen Zettel habe ich dann zur ersten Gesangstunde des Jahres mitge­nom­men und die Problemlage mit Madame diskutiert, so, wie ich sie mir angelesen hatte. Und mein angelesenes Wissen war stimmig.

Die spasmodische Dysphonie ist eine Sprachstörung, eine neurologische Erkrankung aus dem Formenkreis der Dystonien. Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht bekannt. Seit etwa dem Beginn der 1990er Jahre wird die spasmodische Dysphonie durch Botulinumtoxin-Injektionen behandelt.

Schaut man sich bei Dystonie um, dann findet man schnell heraus, daß es sich um Bewegungsstörungen (Stimmapaparat) handelt, deren Ursachen allerdings in den motorischen Zentren des Hirns liegen. Die Formulierung finde ich doof, es geht um jene Hirnareale, die die Motorik der Sprachbil­dung steuern.

Es geht ja im vorliegenden Fall um Sprache, nicht um Stimme als solche. Babys haben auch Stimme, das mit der Sprache dauert, auch wenn viele denken, mit Babysprech kann man auch kommunizieren. Merkel zum Beispiel. Die quatscht mit ihren Untertanen in Babysprech. Die wissen das auch dementsprechend zu würdigen.

Das Sprachzentrum des Hirns ist intakt. Es findet alle Wörter, sortiert die sich in die richtige Reihenfolge, um einem Gedanken sprachlichen Aus­druck zu verleihen und schickt das Paket auf die Reise zur Zungenspitze, wo sie in die Freiheit entlassen werden sollen. Im Stimmapparat kommt es allerdings zu einer Unterbrechung dieser Reise, denn der verkrampft.

Das, was da zur Genetik steht, kann ich gleich wieder vergessen, meint die Gesangslehrerin, die ich vocal coach nennen soll, wie sie mir kurz vor dem gemeinsamen Absingen von Weihnachtsliedern im vorigen Jahr sagte. Also, sie hat gesungen, und ich war begeistert.

Ich fasse bis hierhin zusammen. Vorweg

Die spasmodische Dysphonie (SD) gehört zu den fokalen Dystonien. Sie manifestiert sich fast ausschließlich im Erwachsenenalter und betrifft vorwiegend Frauen (33).

Wolfgang Meins hat sich des Themas geschlechtsbezogener Medizin (Therapie) erst dieser Tage angenommen. Die spasmodische Dysphonie gehört definitiv in diese Bereich.

Die Erkrankung ist eine sehr spezielle Sprachstörung, deren Ursache wesentlich im Hirn liegt, die aber als solche bis dato unbekannt ist.

Mittel der Wahl ist Botox, und das ist Scheiße, meinte die Gesangslehre­rin, die mir mir gegenüber sonst nicht zu dieser Wortwahl greift, in dem Fall aber völlig zurecht, denn gleich zu Beginn der Abarbeitung meines Zettels sprudelte es voller Stolz aus ihr heraus, daß sie Expertin für spasmodische Dysphonie und deren Behandlung ist. Eigentlich wollte sie zum Ende des vorigen Jahres hin einen Fachvortrag halten. Der fiel erstmal aus, wird aber nach Kriegsende sofort nachgeholt.

Botox ist das Gute und Böse in einem. Das Gute daran ist, daß es den Muskelkrampf wegen der entspannenden Wirkung löst. Das Gute ist, manchmal hilft es.

Das Böse ist es, wenn man sich Anne Will anschaut. Im Fall der vorlie­genden Sprachstörung ist es auch das Böse, da ein Teufelskreis.

Erstens kann das Unterspritzen schief gehen. Trifft es in der falschen Stel­le, war es das mit der Sprache, dann geht gar nichts mehr. Der Stimm­appa­rat ist auf ewig gelähmt.

Zweitens, eine Ladung Botox braucht bis zu 14 Tage, bis die gewünschte Wirkung entfaltet ist. Der Vorrat reicht dann vielleicht 8 Wochen, dann läßt die Wirkung auch schon wieder nach. Im Grunde muß alle 3 Monate oder kürzer neu gespritzt werden. Irgendwann ist das Gewebe dann gänz­lich zerstört.

So kommt es also, daß die nach Hilfe suchenden Menschen bei der Ge­sangs­lehrerin erst mal verschwinden und nach einem halben Jahr wieder auftauchen, mitteilen, daß sie nicht mehr zum Doktor gehen und lieber das aufwändige Verfahren des Sprechtranings auf sich nehmen, solange sie von Botox verschont bleiben.

Komme ich auf Danisch zurück.

Ich bin zwar Laie und Ferndiagnose, noch dazu von Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, stehen mir nicht an. Ich kann mich aber der Assoziation zur Agoraphobie (Platzangst, der Begriff ist aber zu meiden, weil der Volksmund darunter fälschlich die Angst vor engen Räumen versteht) nicht erwehren, über die es bei Wikipedia heißt ...

Um Himmels Willen, hätte er es doch dabei belassen und auf die Fern­diagnose mittels Wikipediasätzen verzichtet. Das muß schief gehen.

Und dass ziemlich viele Feministinnen psychische Störungen haben, das Haus nicht mehr verlassen können, vor lauter Angst, einem Mann zu begegnen, noch dazu einem, der ihnen auf den Hintern schauen könnte, und sie dadurch einen Kontrollverlust erleiden, ist bekannt. Die werden ja auch reihenweise psychotisch bis suizidal. Links ist die Ideologie, die am Fließband psychisch Kranke macht, weil sie ihre Anhänger mit fiktiven Bedrohungen malträtiert und abrichtet. ...

Es heißt, ihre Sprechstörung sei 2010 spontan im Bundestag vor lau­fen­der Kamera aufgetreten. Würde mich interessieren, was an diesem Tag Thema war. Es würde mich keineswegs überraschen, wenn die sich da bei den Linken so massiv Feindbilder und Bedrohungssituationen ein­hämmern, dass sie davon krank werden.

Petra Pau hat keine Angst, vor nichts und niemandem, außerdem Per­so­nenschutz. Na gut, vielleicht hat sie ja angst vor Spinnen oder Spinat mit Rührei. Das ist aber pillepalle.

Danisch ist ein Arschloch. Man macht einem Menschen eine Krankheit nicht zum Vorwurf. Danisch ist nach meiner unmaßgeblichen Ferndi­ag­nose selber ein Fall für rote, blaue oder gelbe Pillen, oder zumindest einen Stuhlkreis zur Bewältigung unbewältigter Vergangenheitstraumata.

Falls jemand eine schweinegute Behandlung wegen spasmodischer Dys­phonie benötigt, der kann sich gerne an mich wenden, da ich einen ver­dammt guten vocal coach vermitteln kann. Die Gesangslehrerin kann noch weitaus mehr, doch das tut hier nichts zur Sache.

24. Dezember 2020

der kleine Trommler korrigiert

Youtube hat ein Konto gekündigt, von dem ich vor 7 Jahren den kleinen Trommler mit Dolly Parton verlinkt hatte.

Die gute Frau hatte ein Einsehen und stellte das Liedgut auf ihren eigenen Kanal zur Verfügung.

Die Gesangslehrerin hat mir zum Jahresabschluß ein anderes Lied vorge­sungen, dessen Namen ich schon längst wieder vergesssen habe. Schön war's.

Alles über The Little Drummer Boy hier im Blog.

Irish Defence Forces: Little Drummer Boy - 2013 Christmas Carol Service

Sal D'Amato: A drum cover of Bob Seegar's version of the classic Christmas song Little Drummer Boy. I was invited by DrumMan190 to join in a collaboration with 11 other drummers where a snippet of my performance was used and so this is my full cover.

Idina Menzel & Jennifer Nettles Sing "Little Drummer Boy" at CMA Country Christmas (2016)

NewSpring Church mit einer sehr heftigen Version. Alle Achtung. Ein Kirchhaus müßte man in der Wohnung haben, dann könnte man das auch so laut spielen.

19. Dezember 2020

Focus bracketing mit Eufy

Ein Alleinstellungsmerkmal meiner neuen Kamera ist das Focus bracke­ting out of the box. Eine geniale Funktionalität und superleicht umzu­setzen. Der Fotostapel oben wurde Freihand mit dem STM 40 bei Blende 5.6 aufgenommen. Die ISOs müssens dann richten, hatte ich geschrieben, ergo richteten sie bei 6400 keinen Schaden an. Sensationell rauscharm. Was der geneigte Leser als Rauschen wahrnimmt, ist Staub. Echter.

Im Menü der Kamera schaltet man Focus Bracketing aktiv und stellt die gewünschten Parameter ein, sprich Anzahl der Fotos, die automatisch seriell geschossen werden. Dann fokuusiert man den Startpunkt scharf, löst uns und wartet, bis die Serie durch ist.

In DPP4 gibt es dann Menüpunkt Tiefen-Compositing (unter Extras). Die markierten Fotos werden nun zu einen Schärfestapel verrechnet. Das Ergebnis schaut man sich an und korrigiert es bei Bedarf mit dem Bearbei­tungswerkzeug. Dazu muß das gerenderte Schärfenstapelfoto markiert sein. Dann sucht man sich jenes Foto aus den Originalen, das die beste Quelle für die Schönheitsreparatur ist, stellt den Radius des Effektes ein und übermalt einfach den Makel. Fertig ist die Laube.

Das Bild oben ist aus 5 Fotos berechnet worden, da ich 7 von den 12 ange­fertigten Fotos gelöscht hatte. Die trugen aus verschiedenen Gründen nichts für ein lecker Endergebnis bei.

Ist derlei Vorgehen sinnvoll? Ja klar, wie beim Chinesen, alles mit Schaf. In dem Foto ist auch alles Schaf.

Das leichte Weitwinkel deswegen, weil dann eh schon alles ein bißchen schärfer ist, die hohe Blende, weil die Anzahl der anzufertigenden Fotos dann kleiner ausfällt. Man denke nur daran, daß die in Längsrichtung abgelichteten Fliegen weitaus mehr Fotos benötigen um das kleine Ding von gut 1 cm Länge durchgehend scharf zu kriegen.

Folgt noch eine update zur Belüftung bei der Gesangslehrerin.

Steve sagt:

Don’t sit and meditate. Hurry up and ventilate.

18. Dezember 2020

Die Anmerkung von der Gesangslehrerin belüftet - Teil 2

Anne Reburn: Little Saint Nick (Beach Boys Cover)

Merry Christmas from me and all my twin sisters. 🎄🎁👯
--
Der Ernst des Atemlebens wurde im gestrigen Post beschrieben. Mit we­nig Aufwand läßt sich eine für das Überleben einer kleinen Privatpraxis nötige Entlüftungsanlage bauen. Der Post heute hingegen ist just for fun only. Meinen Spaß beim Schreiben will ich ja schließlich auch haben.

Nun sei noch erklärt, was denn da eigentlich auf der Liege mit dem sanf­ten Sangeskissen passiert. Singen tut man doch im Stehen.

Nein, ich habe noch nie davon gehört, daß sich jemand wie der Kapitän der Titanic in seiner Badewanne aufreiht und Matrosenlieder an die Bade­zimmerwand schmettert. Unter der Dusche ja, in der Badewanne in be­quemster Liegestellung, erwärmt von angenehm temperiertem Badewas­ser, gerne auch mit Schaumkrone für Blubbereffekte, nein.

Ich abstrahiere einfach mal vom Singen der Tonleiter, rauf und runter einen Abstecher nach nebenan, und all den Dingen und fokussiere auf die Lautmalung. Singen wäre dann nichts weiter als ganz viele Lautmalungen aneinanderzureihen, so wie ein Maler den Pinsel einmal klecksen oder aber in aller Ruhe über die Leinwand zerren kann.

Die Produktion eines Tones (Lautes) wird durch ein Vielzahl an Körperbe­wegungen ermöglicht, von denen wir Normalos im Alltag überhaupt nichts mitkriegen. Ein guter Vocal Coach, ich soll das so schreiben, ist in der Lage, diese Bewegungen zu spüren, nachzuvollziehen, richtige zu ver­stärken, falsche in die richtige Richtung zu lenken, um so einen anstren­gungs­freien und entspannten Singsang zu ermöglichen. Die besten Melo­dien kommen noch immer dann zustande, wenn sich der Körper in seiner eigenen Schwerelosig- und somit Leichtigkeit suhlt. Singen ist aber nie leicht.

Ich nehme mal den Kammerton A. Der könnte mir vom Klavier vorgege­ben werden. Oder mit der Stimmgabel. Die kann ich mir auch auf den Brustkorb wuchten, dann bebt der ganze Oberkörper in Resonanz zu dem A. Ich könnte auch zum HNO gehen. Dann muß ich den Mund aufsperren, damit mir der Holzspatel bis an die Kiemen gewuchtet wird, was regel­mäßig in Gurgellauten endet.

Der Kammerton A ist einer jener Töne, der mit viel Luftexpression ver­bunden ist. Deswegen hängt eben der Schirm über der Atemwolke voller As und läßt diese vielen As ins Freie entschweben. Es ginge auch das I aus dem Cis oder Gis. I ist vergleichsweise zum A mit weniger Luft­expression verbunden, weil die Kiemen weitestgehend zugesperrt sind. Kann jeder mal selber ausprobieren.

Und nichts weiter findet auf dieser Liege statt, die Produktion einzelner, sehr gut differenzierbarer Töne und leichter Tonfolgen. Es würde selbst nach Jahren harten Trainings bei mir immer noch nicht zum Little Drum­mer Boy reichen, es sei denn versteckt unter 3.000 grölenden Konzert­be­suchern wie weiland vor 20 Jahren.

Schauen wir mal kurz bei Floor Jansen rein, Opernsängerin mit deutlich mehr Stimmumfang als für Sopran nötig ist, Rocksängerin bei Nightwish und Vocal Coach.

My very first online vocal lesson / MasterClass! And of course, we start with and introduction and the basics! This episode we talk about the importance of breathing technique, your jaw, warm-up routines and generally what we are going to be working on.
Sie erklärt, daß für die Herstellung von Tönen Luft benötigt wird, die per Atemtechnik reguliert werden kann. Wenn man singen will, bläst man nicht alles auf einmal raus, was die Lungen hergeben. Singen ist kein Pustelukaswettkampf, auch wenn sich das oftmals so anhört.
For good breathing support is vital.

Für eine gute Atmung benötigt man Unterstützung. Right said fred Floor.

Ab 4:50 min. erklärt sie unter anderem, daß jede Menge Muskeln nötig sind, um den richtigen Sound zu produzieren.

Die Produktion eines Tones, erst recht einer ganzen Tonfolge sind wie die Vorboten eines kleinen Erdbebens im Körper, die Eruption ein kräftiges Husten oder die voll Inbrunst hingeschmetterte Arie, ersatzweise Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern in der Badewanne, auf daß das Publikum vor Begeisterung tobt.

Hier kommt die Liege und langjährige Erfahrung des Vocals Coaches ins Spiel. Frau Gesangslehrerin ist in der Lage, dieses hochkomplexe Muskel­spiel zu spüren, auf die Folgen abzuschätzen und somit in der Lage gegen­zusteuern, also die Atmung auf Effizienz zu trimmen. Dann klappt es auch irgendwann mit der großen Gesangskarriere.

Hunde sind auch nur Menschen. Das sagte sich auch K'eyush nach Mit­ter­nacht und pochte an die Schlafzimmerpforte seines Frauchens. Er benö­tige für eine entspannte Atmung exakt die gleiche Zuwendung (breathing support) wie der Mensch. Außerdem verhülfe ihm das zu strunzgesundem Schlaf, von dem Hunde manchmal bis zu 18 Stunden täglich für sich bean­spruchen. Das braucht ganz viel Zuwendung, weshalb Huskys needy dogs sind.

Es soll auch Löwenbändiger geben, die aus den Großkatzen durch vital support die nettesten Kuscheltiere der Welt machen können.

Es spielt keine Rolle, ob Mensch, ob Hund, das Vorgehen ist exakt das Gleiche.

Und weil die Gesangslehrerin ein Vocal Coach ist, kommen natürlich in erster Linie Problemsänger und Problemsprecher in ihre heilige Halle, denn dieser Menschenschlag verdient für gewöhnlich sein Brötchengeld mit dem Werkzeug Stimme. Die aber ist ab und zu im Keller, versaut, beschädigt, muß also wieder flott gemacht werden. Genau das macht die Gesangslehrerin, das Gesamtpaket Tonproduktion und Lautmalung im menschlichen Körper wieder effizient und hörenswert gestalten. Mit all den Grenzen, die in der menschlichen Natur begründet sind.

Also, sie macht das nicht, sie begleitet einen auf diesem Weg und schubst ab und zu auf den Pfad tonaler Tugend zurück. Machen muß ich selber. Sagt sie immer, wenn ich anderer Meinung bin.

Elise Ecklund erklärt, if our voices were autotuned all the time.

Es gibt auch genügend Problemstimmen, die nicht in die Stimmbildung gehen, sondern den einfachen Weg wählen. Sie kaufen sich ein Handy mit flacher Internetrate und trällern da rein. Anschließend stellen sie es auf youtube oder TikTok und schreiben eine Rundmail an alle, daß man das bitte voten soll, weil es der letzte und ganz heißer Scheiß ist.

Um mit diesem Scheiß nicht ganz schnell durch den Rost zu fallen, installieren sie sich noch Autotune, mit dem sie ihre Stimme pimpen.

Selbst die Ärzte haben ihren Höllentrip mit Autotune aufgepeppelt.

Zündfunk: Was hältst Du von Autotune?

Farin Urlaub: Wir machen uns hier über eine Musikrichtung mit Respekt und Liebe lustig. Also Rod hasst Trap. Hat aber einen fantastischen Trap Song gemacht. Und ich habe in Autotune dazu gesungen. Zum ersten Mal in meinem Leben. Und man wird süchtig danach. Diese langgezo­genen Schlenker. Irgendwie geil.

Im Grunde geht es bei der Belüftungsanlage um nichts weiter als jede Menge heiße Luft. Die muß abgesaugt werden.

Ich wünsche allen Lesern immer einen Atemzug mehr hinter den Rippen.

Ende.

17. Dezember 2020

Die Anmerkung von der Gesangslehrerin belüftet - Teil 1

Jimmy Page & Robert Plant: The Truth Explodes (No Quarter Unledded)

farras rivaldi vor 3 Jahren

You guys should hear the entire album from Plant and Page, "No Quar­ter". And actually, this song titled "Yallah".
--
Eigentlich wollte ich ja nur ein paar echte Testfotos mit meinem neuen Spielzeug anfertigen, Fotos jener Sorte, die man auch machen will, weil man das im tagesaktuellen Geschehen für sinnvoll hält. Innenraum bei gerade noch Tageslicht, das wäre der richtige Test für die ISO-Eigen­schaften des Senors.

Also fragte ich gleich beim Betreten des Raumes, Zimmer ist ein schlimme Verniedlichung für diesen Ort wohlfeiler Behandlung, also frug ich gleich drauflos, ob sie denn schon schicke Fotos von ihrer Belüftungsanlage angefertigt hat, ich habe mein neues Spielzeug mit und würde das gerne fotografieren.

Selbstverständlich, antwortete sie voller Stolz, holte ihr Handy raus und zeigte ihre Bilder. Mir war sofort klar, daß ich keine Fotos mehr machen mußte, denn jene vom Handy reichten völlig aus, den Zweck der Neue­rung zu illustrieren. Ich fertigte trotzdem welche an. Weil ich es durfte.

Eine Gesangsstunde später entspann sich der folgende Gedankenaus­tausch.

Schreiben sie eigentlich noch einen Blog?

Ja natürlich.

Dann können sie doch mal dazu was aufschreiben. Das ist für viele andere von großem Interesse, daß man sowas für kleines Geld und geringem Aufwand bauen kann.

Alles klar, mach ich. Dann habe ich den Post schon fertig. Mir ist völlig klar, wie der ausschaut.

Ich hatte bis 30 Sekunden vorher noch gar nicht gewußt, daß ich über­haupt darüber schreibe, aber in dem Augenblick stand mir das Ergebnis schon vor den Augen, weil ich den Fotoapparat vermutlich doch mit dem Hintergedanken eingepackt hatte, eine Geschichte um die paar Bilder herum zu schreiben. Daß sie binnen einer Sekunde fertig war, verdanke ich den Herren Jimmy Page und Robert Plant, die mir die lange Anfahrt zum belüfteten Raum mit ihrer Sanges- und Musizierkunst versüßten, indem sie "No Quarter" feilboten. Sie hatten auf ihre Art den Schädel für die kleinen Geschichten des Alltags freigeräumt.

Wie mich die Gesangslehrerin einmal belüftete

Hier die Bottomline für all jene, die keine Zeit zum Lesen haben.

Normzustand: Ein reines Gewissen auf einem sanften Sangeskissen für mask singers. Rechts auf dem Klavier steht kein Bier, und das fulminante Weihnachtsgesteck ist nicht von mir. Ich bin eher praktisch orientiert und schenke nutzbringende Dinge.

Waaaaaas? Nur einmal? Nein, hunderte Male, aber derzeit geht es um die neue Qualität an fürsorglicher Betreuung und jenes Maß persönlicher Sicherheit, daß man den Klienten entgegenbringen und auch für sich selber in Anspruch nehmen muß, um die harten Zeiten mit den Corona-Verordnungen zu überstehen.

Ich hatte ihr vor wenigen Wochen bereits gesagt, daß sie schon immer alles richtig gemacht hat, indem sie den Raum großzügig lüftete, bevor der nächste Sangesbruder, deren Schwestern inbegriffen, den Raum entern durfte. Bei der Gelegenheit erfuhr ich von dem Projekt Belüftung für alle, und genau da setzte sich wohl der Gedanke fest, das auch schriftlich zu begleiten.

Dr. Campbell hatte von Anbeginn seiner Videoserie zu Corona und Covid-19 immer und immer wieder auf eine ausreichende Belüftung hinge­wie­sen, die für eine erhebliche Verringerung der Virenlast sorgt.

Jüngst zürnte er wegen der Shops und Frisiersalons, die offen bleiben dürfen.

Shops, gyms and personal care services (such as hairdressing) can stay open.

Now this is a bit of a difficult one because a lot of them are still poorly ventilated as we read from an email yesterday.

So if these places were all well ventilated I wouldn't bee too unhappy with that. But I can't say I'm happy with this. This will be an infection driver because the ventilation is poor.

Allerdings trägt er auch eines der bei Engländern völlig überflüssigen Vorurteile über die Deutschen spazieren.

The Germans have a much better culture in ventilation than we in the UK.

Fuggetaboutit. Haben sie nicht, wenn man sich zum Beispiel die geschlos­senen Fensterfronten an den riesengroßen Wohnblöcken in Marzahn ima­giniert. Hier wird nicht gelüftet. Schon gar nicht kulturvoll.

Btw., er zürnt noch weitaus heftiger mit der deutschen Regierung (ab min. 17:30), weil die schon heute Abend (Dienstag) mit den Impfungen begin­nen könnte, denn vorbereitet ist ja alles. Das wird schwere Folgen haben, meint er, daß die Regierung die Impfkampagne hinauszögert.

Bei der Gelegenheit sei das Preisrätsel wiederholt, daß ich im Juli ver­öf­fent­licht hatte.

Welches Wort kann Dr. Campbell nicht aussprechen?

I can't say that.

Folgt die Frage, weil er nur Chips und Bier als deutsche Wörter kennt, welches deutsche Wort er nicht intonieren kann.

Die Gesangslehrerin kennt das Wort und spricht es gefühlt zweimal pro Gesangsstunde aus. Vor allem praktiziert sie es.

Zusammenfassend bis hierhin noch einmal einige wenige Auszüge aus dem Blog zum Thema Belüften.

01.09.2020

Bei der Gelegenheit sei erwähnt, daß Dr. Campbell mich gestern auffor­derte, jedem zu erzählen, daß er zu lüften habe, Fenster und Türen aufsperren muß, um ordentlich Durchzug zu schaffen. Das senkt den viral load, die Virenlast, mithin also den Nährwert für Viren. Gern geschehen.

21.11.2020

Dr. Campbell läßt der Fitnessbranche Gerechtigkeit widerfahren und lobt deren Belüftungskonzept (ab min. 13). Das ist der Schlüssel für keine Infektionen trotz infiziertem Trainer. Ein Seiteneffekt, der festgestellt wurde, sie messen den CO₂-Gehalt, der Ausdruck verstärkter Ausatmung ist und somit in direkter Indikator für Tröpchen und Aerosole in der Raumluft.

Unter dem Schirm sammelt sich die abgeatmete Luft nebst allen Viechern, die es durch die Maske geschafft haben. Der Schirm selber ist an dem Haken angebracht, der eigentlich einem oppulenten Lüster vorbehalten ist. Das hat den Vorteil, daß der Strom für den Lüfter an der Stelle abgezweigt und unauffällig auf der Oberseite der Rohre nach außen zum Lüfter geführt wird. Der Lüfter wird über den Lichttschalter ein- und ausgeschaltet.

Das haben auch die Erbauer der Entlüftungsanlage bei der Gesangs­lehrerin getan. Nach getaner Arbeit und Test der Anlage haben sie die CO₂-Last gemessen und deren Absinken konstatiert. Sehr schön.

27.11.20

Stoßlüften ist auch besser als die Stoßgebete Merkels.

Stoßlüften besser als Filtergeräte

Laut einer Untersuchung hessischer Wissenschaftler ist Stoßlüften in Schulen um ein Vielfaches wirksamer als der Einsatz von Luftfilter­geräten. Zwei Professoren der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) hatten in einem nicht genutzten Klassenzimmer einer Wiesba­dener Schule die Wirkung auf freigesetzte Aerosole ermittelt. Die verteilten sie zuvor per Ventilator im Raum. Ergebnis: „Als wesentliches Resultat zeigte sich, dass die Stoßöffnung aller Fenster über drei Minuten bei Außentemperaturen von 7 bis 11 Grad Celsius die eingebrachte Konzentration an Aerosolen bis zu 99,8 Prozent senkte.“

24.05.2020 über den Apothekenbesuch vom Vortag.

Die Apothekerin hatte ihre FFP2 hinter Plexiglas im feschen Laschet-Stil auf viertel nach 7 sitzen, sag ich mal, worauf ich die Dame hinwies und meinte, dann braucht man ja eigentlich gar keine Maske aufsetzen. Sie zuppelte ihre dann ein wenig gegen halb acht zurecht und erwiderte, daß man das aber den ganzen Tag gar nicht aushält, durch das Zeugs zu atmen. Meinte ich wiederum, daß ich ihr da keinen Vorwurf mache, eigentlich bräuchte sie keine, da sie durch das Plexiglas gut geschützt ist, viel wichtiger wäre aber, zwei knackige Lüfter aufzustellen und beide Türen sperrangelweit zu öffnen, um den Luftaustausch im Verkaufsraum so schnell als möglich zu bewerkstelligen.

Da haben sie recht, sagen sie das mal meiner Chefin.

Rohrlüfter, der die Luft unter dem Schirm nach draußen absaugt. Hier ein relativ kleiner mit zwei Geschwindigkeiten, wobei nur die kleine Geschwindigkeit genutzt wird, da sie völlig ausreichend ist. Das Gitter vor dem Lüfter soll neugierige Schwalben abhalten, darin ihr Nest zu bauen. Sonst gäbe es eines Tages Vogelragout an Schwalbeneiern.

Kurz und knapp, worum geht es in einem Beruf, der mit verstärkter Atmung zu tun hat, doch trotzdem weiter ausgeübt sein will? Die korrekte Belüftung. Die Anregung kam aus einem Fernsehbericht über die Max-Planck-Gesellschaft in Mainz, deren Mitglieder sich Gedanken über ein Belüftungskonzept für Klassenzimmer gemacht haben.

Die Gesangslehrerin nahm Kontakt auf, ließ sich die Unterlagen kommen und setzte genau diese Idee für ihren Verantwortungsbereich um. Insge­samt sind Kosten von rund 200 Euro aufgelaufen, die freiwilligen Hand­wer­ker­stunden von Freunden nicht eingerechnet.

Am Anfang steht der Behandlungsplatz mit dem darüber befindlichen Schirm. Was darauf passiert, erkläre ich in einem weiteren Post. Hier nur so viel zum Verständnis, daß unter dem Schirm der größte Luftausstoß gesammelt wird, da dort die Tonproduktion stattfindet. Die abgeatmete und angestaute Luft wird über die Baumarktrohre von einem Rohrventi­lator abgesaugt, der sich außerhalb des Raumes befindet. Das ist schon alles.

Die Bauanleitung haben die guten Leute der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Man kann auch Kontakt aufnehmen, dann helfen die einem sicherlich weiter. Es seien sehr nette Leute, wurde mir gesagt.

Zum Belüftungskonzept gehört seit langer Zeit auch ein Luftbefeuchter, der für ein optimales Raumklima sorgt und nebenbei auch noch den ganzen Dreck aus der Luft einsammelt und in Plaques im Wasser bindet.

Meine Hochachtung gilt der Gesangslehrerin, die ein sehr leicht nachzu­bauendes Projekt umgesetzt hat. Starke Leistung.

Ich soll vocal coaching schreiben, sagte sie noch. Da hat sie völlig Recht, denn kein Mensch auf dieser Welt würde mich singen hören wollen. Die 6.400 ISO waren übrigens noch weit entfernt. Die Fotos oben liegen zwischen 640 und 1250 ISO.

Leute, haut rein und baut das für eure räumlichen Gegebenheiten nach. Es sichert den Job, denn die Verord­nungsrepublik Deutschland wird noch Monate andauern.

"Wir werden mindestens noch bis Ostern mit verschiedenen Lockdown-Maßnahmen leben müssen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

Ende Teil 1, Teil 2

30. November 2020

der Anruf der Gesangslehrerin

Miley Cyrus - Sweet Jane (MTV Unplugged Presents Miley Cyrus Backyard Sessions)
--
Thilo Schneider

Fliesenleger im Home-Office

Wir haben Halbzeit in unserem Häuschen auf dem Lande. Ein Stockwerk bewohnen wir bereits, die Heizung funktioniert, wir können – sehr weit entfernt von dem Begriff „Kochen“ – uns Essen machen und müssen auch nicht mehr unserem anatolischen Savoir-Vivre folgen und hinters Haus, um das Essen wieder loszuwerden. Wenn es regnet, wird geduscht. Die Grundbedürfnisse sind also gestillt.

Und die Fliesen fürs Bad sind da. Nach zwölf Wochen. „Wegen Corona“, wie wir alle derzeit reihum gebullshitted werden, selbst wenn die Pizza­bestellung zum Mittagessen erst als letztes Abendmahl eintrudelt. Deswegen fand ich es sinnvoll, den Fliesenleger anzurufen, ich würde Weihnachten gerne baden. Vielleicht sogar mit einer Person unseres gemeinsamen Haushalts.

„Sie wissen aber schon, dass wir Corona haben“, sagte mein Fliesenleger am Telefon, „ich kann derzeit nur Homeoffice machen!“ Ich war verblüfft: „Und wie soll das gehen? Ich nenne eine x-beliebig große Fläche, auf der Sie dann zu Hause meine Fliesen verlegen und Sie schicken mir dann die Verlegerechnung?“ Mein Fliesenleger lachte. „Nein“, erklärte er, „wir haben das Jahr 2020. Es gibt heutzutage ja auch Telemedizin. Und ich habe mich auf Telefliesenlegen verlegt. Sie stellen ein Notebook mit Kamera in Ihr Badezimmer, und ich sage Ihnen, was Sie machen müssen. Abgerechnet wird pro Stunde, je nachdem, wie gut Sie sich anstellen! Ist ein Pilotprojekt.“ Ich fand das ziemlich fair, und da ich ja mit der Zeit gehen soll, stimmte ich leichtsinnigerweise dem Vorschlag zu.

Sie rief an, völlig unerwartet, und bot mir an, ich könne bei ihr via Inter­net zuschauen, wenn sie die Anweisungen erteilt. Sie mache die Kurse jetzt über die Leitung.

Gesangsunterricht aus dem Home-Office. Geht das?

Audra Miller führt durch so eine Kurzlektion, die man rein theoretisch nachmachen könnte. Ich nicht, dazu müßte die junge Frau ihre Stimme tiefer legen. Die Gesangslehrerin kann das.

Chorgesang sei ein Problem, sagte sie. Das könne sie wegen der Vorgaben auch nicht lösen. Aber zuschauen dürfe ich, einfach so. Für ohne Geld. Ich fand das ziemlich fair, und da ich ja mit der Zeit gehen soll, lehnte ich den Vorschlag ab.

Einen Tag später rief sie wieder an. Sie war hocherfreut. Ich hatte für mich festgelegt, daß diese Internethampelei nichts für mich ist. Außerdem, daß sie mich sehen, zutexten und anfassen will. Also hatte ich einen Tag nach dem ersten Anruf auf den AB gesprochen, daß ich selber vorbeikomme. Sie möge mir mitteilen, wann es ihr recht wäre. Und da Teneriffa diesen Monat ausfällt, ihr wißt schon, wegen der von Merkel angeführten natio­nalen Covidioten, die triste Jahreszeit jetzt in voller Länge so richtig lang­weilig wird, ist das ein bißchen Abwechslung und Ausbrechen aus dem Winterschlaf, da selbst Sportstudios verboten ist, ihren Beitrag zur Stär­kung des Immunsystems zu leisten. Dann muß es eine Gesangslehrerin eben richten. Persönlich.

Bis es soweit ist, muß ich mir noch irgendwas mit Friedenspfeife oder weißem Laken ausdenken.

Ronnie O'Sullivan muß auch irgendwas tun, damit er seinen Frieden mit sich findet. Die Ursenbacher-Faust gab ihm den Rest. The Rocket ist raus. Der Schweizer weiter beim zweitwichtigsten Snooker-Turnier der Saison.

15. November 2019

Frauen in Sackleinen

Hadmut Danisch
Mir persönlich gefällt eine hübsche Frau ohnehin in gut geschnittenen Jeans, wie man sie im letzten Jahrtausend trug, und einem T-Shirt oder Pulli am besten. Bei diesem ganzen Modescheiß geht mir das meiste auf die Nerven, ich finde nur sehr wenig, was mir da gefällt.
Ich hatte meine Hochgebirgswanderklamotten angezogen, um der Ge­sangs­lehrerin mit praktischem Beispiel zu imponieren, sprich ihr zu zei­gen, wie ich bei Temperaturen unter 10 Grad im Hochgebirge wan­derte, allerdings nur Tagestouren. Das kann ich auch jederzeit in der Über­gangs­zeit hier anziehen. Das hat sie schon überzeugt. Der Einstieg in die private Modenschau ging so.

Man sagt ja Frauen ein sehr gutes Verständnis für Klei­dung und so nach. Bei ihnen habe ich da überhaupt keine Zweifel. ... Allerdings möchte ich das gleich wieder einschränken. Wenn ich mich bei mir für zwei Stunden an ein Einkaufszentrum setze, sind das auf einmal nur noch 5% und davon 97% junge Frauen, die ansehnlich gekleidet sind. Der Rest rennt in Sacklei­nen rum, als wenn sie noch in Höhlen wohnen. Das ist zwar immer noch besser als die Männer, die zu 99,9% wie auf Jagdausflug aussehen.

Daraufhin meinte sie.

Das ist aber nur in Berlin so. Die Stadt ist prollig. Unvorstellbar z.B., daß Frauen in Polen so häßlich gekleidet rumlaufen.

Recht hattse.

14. November 2019

ein Lob auf Decathlon

Ich war erst einmal bei dem französischen Bedarfsartikelvertrieb, als ich mir für den Urlaub wegen des Packmaßes die von Hadmut Danisch empfohlenen Microfaserhandtücher kaufte. Ein mittleres und eine großes.

Nun ist ein zweites Mal hinzugekommen. erstens bin ich seit Wochen als Wanderoutfit- und -ausrüstungesberater für die Gesangslehrerin tätig und bekomme im Gegenzug dafür Tipps für Radeln bei strömenden Regen, was ich nicht tue, und Wandern bei strenger Kälte, was ich auch nicht tue. Ich ehege auch keinerlei Ambitionen in dieser Richtung. Aber. Erstens kommt es anders und zweitens sollte man immer an das Schlimmste den­ken.

Die Beratung der Dame ist kompliziert, denn sie will nächstes Jahr 10 Tage am Stück eine Pilgertour im Hochgebirge jenseits der 2.500 Meter machen. Das sind gänzlich andere Voraussetzungen als wenn man nach einer Tagestour jeden Abend wieder am heimischen Herd aufschlägt. Bei so einem Vorhaben kommt es enorm auf Funktionalität der Kleidung und Gegenstände, Packmaß und Gewicht an. Und man muß auf Temperaturen von um den Gefrierpunkt bis 20 Grad vorbereitet sein, alles dafür anbei haben. Sie schafft das schon, denn im Grunde hat sie außer Rucksack, Wanderhose und wär­men­­den Pulli alle anderen Dinge beisammen. Gut, daß ich mich vor 2 Jahren mit einer sehr schönen Tour vom Krawallwan­dern verabschiedet habe.

Die Gespräche brachten mich aber auch in die Spur. Ich war ja Anfang Oktober auf Usedom. Da hat es jeden Tag mehr oder weniger geschifft, zum Teil richtig eklig. Hätte ich die richtigen Klamotten mitgehabt, wäre mir das egal gewesen. Hatte ich aber nicht.

Mittlerweile habe ich mir einige Teile besorgt, die den Aufenthalt an der Küste bei schwerem Wetter aushaltbar machen. Das habe ich wesentlich über Decathlon erledigt. Ich wußte seitens der jungen Frau, daß es für kleines Geld wasserdichte Überziehhosen gibt. Die schützen dann auch gleich noch vor dem Wind. Natürlich habe ich auch anderweitig recher­chiert. Die empfohlene Hose von Vaude habe ich ignoriert. Entschieden zu teuer.

Ich bin dann auf die Seite von Decathlon gegangen und habe mich durch das reichhaltige Angebot unter Maßgabe winddicht und wasserdicht ge­klickert. Das ist keine triviale Angelegenheit. Die Jacke hatte ich bereits vor Wochen in einem Geschäft mit allem für's Meer gekauft. Im letzten Wanderurlaub der Dame hat sie sich in Frankreich eine Segeljacke zuge­legt, weil es ihr die Experten so geraten haben.

Wärme produziere ich dann mit dem Zwiebelprinzip. Gillmarine gibt übrigens eine lebenslange Garantie auf Material und Verarbeitung. Und was am schönsten ist. Die Jacke 5 Jahre lang nicht waschen, sondern tragen. Im schlimmsten aller Fälle mit einem feuchten Lappen klaren Wassers abwischen. Für's Radeln ist die untauglich, viel zu sperrig und groß.

Da kam dann der Onlineshop von Decathlon ins Spiel. Ich habe mir die von dem einen Kampfradler empfohlene Solognac Jagdhose Steppe 300 für den unschlagbaren Preis von 17 Euro zugelegt. Ein wirklich sehr gute Empfehlung. Ich hatte mir auch die wind- und wasserdichten jagdhosne angeschaut. Das war mir nix. Läuft man mit rum wie der kleine Muck. Das muß ich nicht haben.

Da ich mich ja schlau gemacht habe, bzw. schlau gemacht wurde, kamen noch eine Überziehose von Tribord und weil die Gelegenheit günstig war eine Leichtsegeljacke hinzu. Die haben das mit der Kordel für die Kapuze begriffen und sehr gut gelöst. Mit der Jacke und Hose kann ich nun auch bei Wind und Regen radeln. Was ich nicht tun werde.

Ich hasse Einkaufen in solch gigantisch großen Häusern wie die Pest. Al­ler­dings war das Decathlon weitestgehend menschenleer, als ich meine Besorgungen an einem tristen Abend erledigte. Es war mehr Personal als Kundschaft anwesend. da geht das. Vor allem aber muß man mich eigent­lich wie ein Pferd durch den Laden zerren, mit Scheuklappen, damit ich nicht nach rechts und links schauen kann, und mit Gaffatape zugeklebter Hosentasche, in der sich die Geldbörse befindet, damit ich nicht kaufe, was ich nicht brauche, denn ich habe ich schon alles, was ich nicht brau­che. Nun ist es trotzdem passiert. Da der Laden leer war, habe ich einen kleinen Stadtrundgang gemacht und doch nach rechts und links geschaut und diese als auch jene Kleinigkeit mitgenommen.

Die Internetseite vom Decathlon war so ziemlich die erste, die mir eine echte Hilfe war. Ich habe in aller Ruhe die Produkte recherchieren können, deren Verfügbarkeit in den Filialen überprüft und bin dann dorthin gefahren, wo es das Zeugs vor Ort gab. Nur bei einem Produkt, das nur noch einmal im Laden rumliegen sollte, patzte das Gesamtsystem. Da lag nix. Es hing auch nicht. Unterm Strich war es jedenfalls eine Rechercheerfahrung, die mich ausnahmsweise mal positiv überraschte.



Ich bin's zufrieden. Nun überlege ich nur noch, ob nicht doch gleich eine wind- und wasserdichte Shellhose, allerdings nicht aus dem Segelbedarf, angeschafft wird. Das hat Zeit bis zum nächsten Küstenurlaub. Auf Tene­riffa brauche ich sowas nicht. Da regnet es nicht, wenn ich mir den Bauch von der Sonne bepieseln lasse. Die Jagdhose reicht. Vielleicht gehe ich ja auf Mufflon- oder Kaninchenjagd. Abgesehen davon ist es eine sehr stra­pazierfähige Wanderhose.

6. Oktober 2019

Verhüterli

Gesangslehrerin
Sie bleiben liegen. Den Verhüterli mach ich.

4. Oktober 2019

Madel will wie ein Knäblein sing



Das Thema hatte ich jüngst mit der Gesangslehrerin durch. An ihrer Pfor­te hing ein Werbeplakat, auf dem vier Damen des stimmlichen Gewerbes zum Vortrag ihrer Sangeskunst ins Kirchhaus einluden.Ich meinte, ich fühle mich dadurch sexuell benachteiligt und wolle mich in das Gesangs­ensemble einklagen, um die Performance mit meinem Timbre zu verwohl­feilern.

Ausnahmsweise pflichte sie einem feministischen Krawallweib mal bei, wenn auch ganz anderen Gründen, die in den Medien keine Rolle spielen. Die seien hier also genannt. Vorher ein Wort zu Herrn Danisch, der dem Problem zwei Artikel spendierte. Der erste war grottig bis sehr schlecht. Im zweiten hat er durch die fachlich nicht zu beanstandenden Zuschriften den Mist aus dem ersten geradegerückt. Da sind nur die zitierten Aussa­gen der Chorleiter und Gesangslehrer wichtig. Danisch kann man unter den Tisch fallen lassen.

Es gibt drei miteinander verwobene Problemfelder, die bisher außen vor sind.

1. Mit den Knabenchören wird ein klerikal-feudalistisches Menschenbild und dessen Ästhetik rechtlich zementiert, das überhaupt nicht mehr in unsere eigentlich aufgeklärte Zeit paßt.


Knabennachschub in Gefahr, wenn Fördergelder auf das nötige Mindestmaß eingeschmolzen werden.

2. Damit hängt zusammen, daß somit auch der Nährboden für das Biotop des Knabenmißbrauchs gedüngt wird. Der Klerus weiß, was er sich seit Jahrhunderten schuldig, was sein sexueller Zehnten ist.

3. Die Knabenchöre werden mit Fördergeldern nur so zugeschüttet, was eine grundsolide und knallharte Ausbildung zur Folge hat, die somit woanders nicht mehr geleistet werden kann. Im Grunde klingen Knaben­chöre scheiße (das Wort habe ich hier eingesetzt). Am besten klingen immer noch gemischte Chöre, die alle Stimmlagen abbilden und wo die Protagonisten solide ausgebildet sind.

Mit diesen Urteilen (Berliner Sängerknaben und Thomaner) wird dieses erzreaktionäre Menschenbild nebst verkorkster Ästhetik auf Jahre hinaus dicht gemacht und Fördergelder für andere Gesangsensmbles beschnitten, da auf Knaben kanalisiert.

Wir kamen dann noch auf Countertenöre zu sprechen, die einfach nur gruselig klingen und eine klangliche Zumutung sind, weil die Gefahr für Hörkrebs sehr hoch ist. Das sind im besten aller Fälle C-Sänger, wenn die drei Frauen, die die Partie eigentlich zigmal besser singen, krank sind, auf Mutterurlaub oder auf der Kennzeichenstelle hängen geblieben sind, weil die den Rückstau bei den Nummernschildern nicht beherrschen.

Meine Bemerkung, eines der größten Chorverbrechen an der Menschheit sei die Trällerei am Ende der 9. Sinfonie von Beethoven, erst der unaus­stehliche Sprechgesang von vier Möchtegernstars und dann das musika­lisch verkorkste Gedicht von Schiller, hat sie wie eine Weltklassefechterin galant pariert und mich an der Seite vorbei laufen lassen. Egal. Jedenfalls meinte ich, ich denke drüber nach und schreib dazu mal was ins Internet.

Merkel als denkendes Elend, das ist gut vorstellbar.
Denken ähnlich wie zu DDR-Zeiten könnte ins Elend führen.
Ja, und warum denkt sie dann so?

Gestern war wieder kein Sonnenuntergang. Das nervt.

(update 16:25 Uhr)

Foto "Knabe in Gefahr" hinzugefügt.

19. Juli 2019

Skinners - geflickt wie von Egon Olsen


Ihre Schuhe sind super!
Schrieb mir die Gesangslehrerin.
Schaun sie mal, ich habe ihre Schuhe an.
Sagte die Gesangslehrerin. Ich schaute, sie lief aber barfüßig im Audi­to­rium rum.

Außerdem sind das nicht meine Schuhe, sondern ihre, denn ich hatte sie ihr geschenkt. Als kleines Dankeschön für das Herausholen in einer Notsitu­ation. Nein, nicht die Skinners, die Jackshibo.



Ich hatte leichtfertig behauptet, die Menschen hätten alle Klebeprobleme längst gelöst. Nein, haben sie nicht. Sie stehen vor großen Herausforde­rungen, das richtige Bindemittel für die Vereinigung zweier Werkstoffe zu finden.

Fahrradflicken anpappen, wie es Egon Olsen beim Taucheranzug erfolg­reich praktizierte, das funktioniert bei einer Schuhsohle nicht. Der dem Flickzeug beigelegte Kleber versagte, so wie schnöder Sekundenkleber auch versagt hatte. Der härtet aus, wird spröde und läuft sich dann wie mit einer Eisenplatte unterm Fuß. Blieb nur noch ein Versuch, den Kleber zu nehmen, an dem man einen 6 Tonnen schweren Kran anhängen kann, oder so ähnlich. Steht jedenfalls auf der Tube drauf. Das funktionierte natür­lich genausowenig. Der aus dem Fahrradschlauch großzügig ausge­schnittene Flicken mutierte zu einem Holzbrett.

Ergo recherchierte ich nochmal nach der besten Lösung, zwei Gummis unterschiedlicher Qualität zu kleben, auf daß wirklich hält, was verspro­chen wird. Platz zwei und drei fielen schon mal aus dem Rennen, das waren die Versager von Pattex. Das Rennen machte der auf den ersten Platz vorgeschlagene Petec Profilgummikleber. Der verbindet zuverlässig, härtet binnen 48 Stunden aus, behält allerdings seine Elastizität, sprich Biegsamkeit. Die Skinners laufen sich wieder wie neu gekauft. Und sind dicht.

Allerdings wird der ca. 2 Milllimeter dicke Fahrradschlauch bei der enor­men Belastung des Vorfußlaufes recht dünnhäutig. Wenn der Flicken abgelaufen ist, schmeiß ich die Dinger weg. Die Nachfolger sind eh längst gekauft, denn die Sollbruchstelle ist nun der Rand des Flickens zu den Zehen hin, da dort die größte Beweglichkeit des Fußes beim Vorfußlauf einen neuen Riß in der Sohle provoziert. Eine Weile hält sie aber noch durch.

Die Menschen haben ihre Verbindungsprobleme noch lange nicht gelöst. Mir ist ein Stück Verblendung einer Krone abgeplatzt. Ist ein rein ästhe­tisches und kein funktionales, dafür ein Klebeproblem. Das ganze Leben ist Beschiß, und wir sind nur die Adressaten.



Endlich habe ich auch ein Objektiv, bei dem die Überkopf-Fotografie aus der Hand zuverlässig scharfe Bilder liefert. Sonst muß ich bei schlechten Lichtbedingungen wenigstens 10 bis 15 Fotos anfertigen (Erfahrungs­wert), damit etwa 2 oder 3 scharfe Bilder bei rumkommen, von denen ich mir dann das beste raussuche.

11. Juni 2019

Fahrrad-Safari: der Weg zur Bundesliga - Teil 1



Ich hatte ja bereits vor einem Jahr angedeutet, eine weitere Fototour aufgesattelt zu bewerkstellen, um die Leser des Blogs mit Belanglosig­keiten abzufüllen. Der Weg geht stramm von Nord nach Süd oder umgekehrt, von Ahrensfelde bis zur Spree in Köpenick. es gäbe in etwa drei bis fünf Möglichkeiten, von Marzahn nach Köpenick zu radeln. Immer den Blumberger Damm entlang, dann bis zum S-Bahnhof Wuhletal und von dort bis zur Straße An der Wuhlheide. Das ist der übliche Weg gen Flughafen Schönefeld. Der war zu DDR-Zeiten Montag früh um drei von Ahrensfelde bis Autobahnauffahrt mit einem 353er Wartburg binnen gut 20 Minten zu bewältigen, einschließlich zweier Katzen, denen man unterwegs den Garaus machte, ohne vom Gaspedal runterzugehen.

Ich dächte, daß das erst Ende Juli oder in den August rein was wird, aber die Gesangslehrerin hat, womit ich gar nicht gerechnet hatte, dermaßen formidabel Hand angelegt, daß ich sehr zügig in Form kann, deutlich schneller als erwartet. Von jetzt auf sofort. Nach zwei Probefahrten von je knapp 30 Kilometern vorige Woche bin ich die Fototour gleich angegangen. Was vorbei ist, ist vorbei.

Der fällt mangels fotografischer Oppulenz aus, zumal man bei der Tour hundert Prozent auf das Fahren fokussiert sein muß. Ein großer Teil ist zwar Radweg, aber nicht alles.

Variante zwei ist die einzige empfehlenswerte. Immer das Wuhletal entlang, dem kleinen und feinen Biotop im Osten der Stadt. Das problem ist hier, daß es bis zur Hälfte westlich als auch östlich der Wuhle attraktive Fotoobjekte gibt. Ich mußte mich da entscheiden und bin auf der westlichen Seite gefahren, da ich zum Ende hin noch den Kienberg mit Wolkenhain und Gärten der Welt umkurvte. Am Anfang fuhr ich erst mal geradewegs weiter.

Ich hätte auch durch Hellersdorf bis Hönow fahren können, ist ja nicht weit und dann von dort gen Süden. Keine Ahnung, wie die Radwege da sind, denn das wäre zwingend gewesen. Radweg. Auf der Straße im fließenden Verkehr mitradeln ist in Berlin Wahnsinn.

Ziel der Radtour war das Stadion des Bundesligisten 1. FC Union Berlin, an der Alten Försterei.

Alle Fotos wirden mit einer Festbrennweite 50 Millimeter abgelichtet. Einige Bilder gestöpselt, da die Festbrenne an ihre Grenzen beim Bildwinkel kam.

Hin- und zurück waren das an die 35 Kilometer. Oben drauf noch die Ehrenrunde am Kienberg und die Heimfahrt, so daß es am ende 43 wurden. Schönes Stück Ausflug.



Die Tour starten am Dreiländereck Brandenburg - Hellersdorf - Marzahn mit dem letzten Spargelstand vor dem Moloch Stadt. Fotostandort ist Brandenburg. Geradeaus geht es gen Hellersdorf, rachts numm immer Putins Panzern nach, die je nach Staulage Stunden später den Reichstag einnehmen könnten. Bersarins truppen kman von links (Osten). Das Bersarin-Haus ist ca. 500 Meter weiter westlich.


29. Mai 2019

Wunderpillen der Medizin: Anruf vom Doktor

Spät des gestrigen Abends, es ist fast schon dunkel und ich hegte die Absicht aus den Alltagsklamotten in die Schlafhose zu schlüpfen, da schellt die Glocke des Telefons. Der Doktor ist dran.

Wir hatten vereinbart, daß ich gestern Abend nochmal zu einer Messung aufschlage, um den zerrütteten Körperzustand bei Cholera, Pest und Leprea meßtechnisch zu erfassen, um diesen mit dem der vorigen Woche zu vergleichen. Nach Abbruch der Medikamenteneinnahme war gerade mal das Wochenende Zeit, daß der Restwirkstoff ausgeschieden wird. Eventuell war auch am Montag noch was drin.

Eigentlich hat er mir ja nicht geglaubt, meinte er im Scherz, aber was da in der kurzen Zeit an Verbesserung stattfand, das ist unglaublich. Naja, sag ich, ich war ja auch am Nachmittag bei der Gesangslehrerin. Das ist ihr Verdienst. Wobei ich das bereits am Sonntag und Montag bei meinen sportlichen Aktivitäten gemerkt hatte. Die alte Lokomotive nimmt wieder Fahrt auf.

Ich solle das Geschehen sehr akribisch in allen Facetten und von Anbeginn aufschreiben, ohne meine Vermutung und Wertungen reinzuschreiben, damit der Hausarzt das dann an das Bundesinstitut für Arzneimittel als Nebenwirkung melden kann.

Er ist immer noch erstaunt, was ich da herausgefunden habe. Es ist so dramatisch, daß das mal dokumentiert und eine Diskussion in Fachkreisen angestoßen wird.

Allergieausweis DDR 1984

Anonym hat gesagt…
@ Anmerkung: Wirklich kein ASS? Wenn, dann bedauerlich - gibt es als Aspirin Complex mit Pseudoephedrin, das Kokain des Armen. Alternativ ratiogrippal von Israelpharm. Mit 200 mg Ibuprofen nebenbei.

Halbgott in Weiß
Ja. Eigentlich seit der Kindheit. Da ich aber nie Schmerzmittel benötigte, fiel das nicht weiter auf, bis Anfang der 80er Jahre in unregelmäßigen Abständen unspezifische schwere Utikaria auftrat. Während des Urlaubs in Vietnam, auch ohne Schmerzmittel, landete ich deswegen im Krankenhaus Da Nang und wurde mit Morphium stillgelegt. Zur Entlassung meinte der Doktor, ich habe eine schwere Unverträglichkeit gegen asiatische Lebensmittel, werde ab sofort auf europäische Kost gesetzt und solle mich nach Rückkehr um die Klärung kümmern. Das könne Ärger geben.

Es dauerte dann noch ein knappes Jahr. Ich war bereits in der zweiten medizinischen Einrichtung zum stationären Provokationstest. 14 Tage lang habe ich die Tinkturen auf der Haut locker weggesteckt. An einem Samstag dann die letzte Übung. Eine Acesaltablette. 4 Stunden später lief der diensthabende Stationsarzt aufgeregt und voller Stolz durch die Klinik und suchte einen Fotografen, denn mit dem Foto hätte ich jedes Casting für einen Horrorfilm gewonnen. Und ich bettelte verzweifelt um meine Cortison- und Kalziumspritze. Aber Foto ging vor.

Das Ende der Geschichte ist dann einfach. Mir wurde ein Zettel in die Hand gedrückt, auf dem die verbotenen Schmerzmittel draufstanden. Dann kam der Hammer. Der Diätzettel. Es ging um eine acytylsalicylsäure- und azofarbstofffreie ernährung nach van Neumann (Niederlande).

Das ging in der DDR nicht. Ich habe dann bis Ende der 80er immmer wieder solche Ausbrüche gehabt, die aus der Ernährung herrührten. Ergo habe ich den Diätzettel verschiedenen ausgebildeten Köchen gezeigt. Das geht nicht, war die einhellige Meinung. Salicylsäure als Verdachtsallergen war unter anderem Konservierungsmittel und ist in vielen Lebensmittel natürlich enthalten. Bei den Farbstoffen sieht es noch schlimmer aus. Zustandsverbesserung erst ab den 90ern mit den westlichen Lebensmitteln.

Wegen möglicher Kreuzallergien zu ASS und IBU, so erklärte es mir mal mein Hausarzt, darf ich nur steroidale Schmerzmittel nehmen. Mach ich aber nicht. Ergo bleibt nur Paracetamol übrig, das gelegentlich bei Kopfschmerz genommen wird. Mehr Schmerzmittel waren in meinem Leben nicht nötig. Davon abgesehen bin ich seit ca. 20 Jahren von dem Scheiß weitestgehend verschont worden. Über die Jahre der Westnahrung ist wohl eine weitestgehende Desensibilisierung erfolgt. Heute kann ich frische Ananas vertilgen und nichts passiert.

Keine Experimente. Eben. Ergo bleibt es dabei, da es für mich halbwegs gut funktioniert, wenn es mal nötig ist.