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6. März 2018

die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 1

Nein, heute geht es nicht um die Diskriminierung von EU-Bürgern, die fürderhin auf den Inseln Kanariens ihr Butterbrot verdienen wollen, und das alles auch noch, ohne ein Wort Spanisch zu beherrschen, oder höchstens die sieben, die ich fließend und fehlerfrei benutzen kann.

- holla
- buenos (dias)
- uno americano (por favor)
Kanarisches Aktiv-Tourismus-Gesetz betrifft praktisch alle Urlaubsaktivitäten

Am 21.02.2018 ist auf den Kanarischen Inseln ein neues Gesetz zur Regulierung des „Aktiv-Tourismus“ in Kraft getreten. Davon betroffen sind praktisch alle touristischen Aktivitäten, die ein gewisses Risiko mit sich bringen. Dazu gehören allgemein als Risikosportarten bekannte Aktivitäten wie Tauchen, Klettern und Fallschirmspringen. Aber auch Vogelbeobachtung, Wandern und Sterne Beobachten hat die Kanarische Regierung auf die lange Liste der regulierten Aktivitäten gesetzt, genauso wie Segeln, Surfen, Kiten, Windsurfen, Schnorcheln, Kayak, Quadtouren, Buggytouren, Motorradtouren, Segway, Jetski, Reiten und vieles mehr.

Das Thema ist nicht der korruptionsfrei, dafür aber auch ohne Nutzen gebaute Hafen von Granadilla de Abona, der zu einem Großteil des Jahres wegen zu viel Wind nicht benutzbar ist, weil die Gastanker nicht sicher manövriert werden können.



Es geht auch nicht um das mitten in der Hurricansaison in einem Hurrican gesunkene Trockendock, daß von Amerika nach Afrika überführt werden sollte, um die ganz dicken Erdölbohrer wieder flott zu kriegen und so hunderte tausende Kanarios in Lohn und Brot zu bringen. Es geht um eine einfache Frage, den Schatten des Teide.
Welcher Berg wirft den längsten Schatten?

Mir wurde auf den Kanaren von einem Wanderführer gesagt, dass der Teide den längsten Schatten wirft. Der ist ca 3700 Meter hoch und sehr steil.

Andere Vulkane sind höher....Kilimascharo, die auf Hawai über 4000 Meter.... Konkrete Frage welcher Berg wirft den längsten Schatten???
Die hilfreichste Antwort, die nicht hilfreich ist, weil sie die Frage nicht beantwortet, kommt von mineralixx.
Das entscheidet nicht allein die Höhe des Berges sondern auch -und vor allem- dessen Lage im Gradnetz der Erde - wenn die Schatten bei Sonnenauf- bzw. -untergang nicht zählen, sondern der Schattenwurf am Mittag. Außerdem müssen sie isoliert stehen und die flache Umgebung überragen. Die längsten Schatten werfen dann die Berge, die rel. hoch sind und nahe an den Polarkreisen liegen. Anbei ein Foto des Schattens vom Mauna Kea.

Zwei der 9 Icons zeigen den Blick gen Nordost Richtung Sonnenobservatorium, das zentrale und unten links. Oben rechts und unten rechts der Blick vom Gifel mit Krater des Pico Viejo.

Susanne Sollich hat während ihrer Gipfeltour mit Übernachtung auf der Hütte die Gelegenheit genutzt, den Schatten der Abendsonne abzulichten, dessen Spüitze genau auf Gran Canaria zeigt. Je nachdem, um welche Uhrzeit man zu welcher Jahreszeit in der Nähe der Hütte Altavista ist, gelingt das mal schräger, mal gerader. Sonnenobser­vatorium (links) und Guajara (rechts) sind auch noch sehr schön zu erkennen.

Für gewöhnlich zeigen die Fotos in der Bildersuche nämlich jenen bei Sonnenaufgang, also den Blick gen Westen via La Gomera und Pico Viejo. Der andere, der bei Sonnenuntergang wird nur spärlich gewürdigt. Abgesehen davon habe ich keine Ahnung, ob es überhaupt erlaubt ist, des Abends zur Sonnenuntergangszeit noch auf dem Gipfel rumzukraxeln und Fotos gen Osten zu amchen, da es auch dort oben kurz darauf stockduster ist. Wobei Zeit als auch angelegter Weg ausreichend sind, noch bis zur Seilbahn oder zurück zum Refugio zu kommen.

[update 11.03.2018, 13 Uhr]

die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 2
die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 3

28. Mai 2017

Saigon-Hocke



Um Kreuz und Becken zu entlasten, so hörte ich dieser Tage, sei die Saigon-Hocke in ihren verschiedenen Ausprägungen sehr gut geeignet, da in dieser Körperhaltung die Wirbelsäule stark entlastet wird. Kinder wissen das instinktiv und spielen so. Zum Beispiel am Strand mit ihren Buddelsachen.

Da ich dieser Tage nach endlich langer Zeit alle 350 DIAs eines Jahr­zehnte zurückliegenden Vietnam-Urlaubs fertig bearbeitet habe, kann das bestätigt werden. Es finden sich auf den jahrzehntealten Fotos Beispiele für diese Sitzhaltung.

Im Foto oben Ho Chi Minh Stadt (Saigon) von der Dachterasse des Hotels aus belichtet. Oder vom Balkon des Zimmers, das ging nämlich auch. Links der Saigon-Fluß, der damals noch von hochseetauglichen Schiffen angelaufen werden könnte, so sie eine bestimmte Größe nicht über­schrit­ten.

So fing alles an, damals, im Jahr 2013
Vietnam rettet das Korn - Teil 1
Vietnam rettet das Korn - Teil 2
Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum
Ho Chi Minh Mausoleum - Vergleichsbilder
Hochwasser
Alle auf die Straßen, rot ist der Mai

1. Mai 2015

Alle auf die Straßen, rot ist der Mai


ehemaliger Präsidentenpalast in Saigon, heute Palast der Wiedervereinigung

Alle auf die Straßen. rot ist der Mai.
Alle auf die Straßen, Saigon ist frei.



So klang es vor genau vierzig Jahren aus allen DDR-Lautsprechern, jenen im Radio als auch denen auf den Straßen oder RKWs. Ein RKW ist kein KKW, aber das nur nebenbei.

Möglicherweise erklang das Lied sogar live.

Eine deutschlandweit vertriebene Hamburger Haßillustrierte schreibt anläßlich des 40. Jahrestages des Sieges der Vietnamesen über die Aggressoren unter Führung der USA:

Vor genau 40 Jahren, am 30. April 1975, waren Panzer aus dem Nor­den des Landes durch die eisernen Gitter des damaligen Präsidenten­palastes gerollt.

Nein, das stimmt nicht. Aus dem Norden des Landes hätten sie es gar nicht pünktlich zum 1. Mai geschafft. Die Panzer kamen aus Nordosten und gehörten zu den Truppen der Südvietnamesischen Befreiungsfront. Das untere Foto zeigt jene Straße. Der Weg war recht kurz, denn die Stadt Saigon, kurz darauf Ho-Chi-Minh-Stadt, war bereits weitestgehend befreit worden.


auf dieser Straße kam jener Panzer, der die Fahne des Sieges in das Areal des Präsdientenpalastes fuhr

Den Fotoenthusiasten sei mitgeteilt, daß die beiden Fotos früher mal DIAs auf ORWO-UT-18 waren, oder UT-21, und abfotografiert als auch mühe­voll restauriert wurden. Das Ablichten ging flink. Es zog sich über zwei sonnige Vormittage hin. Die Restaurierung ist eine elende scheiß Drecks­arbeit für Verrückte oder solche, die es werden wollen, weswegen der Prozeß erst zu etwa einem Viertel erledigt ist.

26. Januar 2015

Sprechblasenfacharbeiter hard at work

Sprechblasenfacharbeiter, eine Wortschöpfung, die wir uns von Burks ausgeborgt haben, sind jene mit besonderer Sprachbegabung ausgestatteten Mitbürger, die wenige deutsche Wörter aneinanderreihen können, um damit einen Heißluftballon locker auf die Höhe von 100 Metern zu befördern.

Wir widmen uns dem Ende eines Interviews, das Dietmar Bartsch der Zeitung "Neues Deutschland" gewährte.

Sahra Wagenknecht und ich schlagen vor, uns auf Themen zu konzentrieren, die nicht nur für unsere bisherigen Wählerinnen und Wähler, sondern für eine Mehrheit der Menschen ganz zentral sind.

Zum Beispiel?

Der Kampf für gute Arbeit und sichere Arbeitsplätze, für gerechte Umverteilung, damit wir Armut endlich wirksam bekämpfen und mit den gravierenden Ungerechtigkeiten zum Beispiel im Gesundheitssystem und bei der Rente Schluss machen können. Wir müssen uns den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Es wird auch darum gehen, wie eine soziale Energiewende gestaltet wird, hier versagt die Große Koalition völlig. Wir wollen konkrete Schritte zur Einschränkung der Macht von Banken und Finanzmärkten sowie gegen Rüstungsexporte und die Militarisierung der Außenpolitik vorlegen. Aktuell aufgenommen haben wir Vorschläge zur Stärkung der Demokratie und zur Sicherung von Bürgerrechten. Das alles sind Punkte, die weit wichtiger sind als jede theoretische Diskussion über etwaige Parteienkonstellationen in ein paar Jahren.


So so, da haben die beiden ein schickes Papier entworfen, in dem Themen drin stehen, die für eine Mehrheit der Menschen ganz zentral sind.

Gute Arbeit für alle. Das klingt schon mal sehr gut.

Gerechte Umverteilung. Klingt auch schweinisch gut, nur fragt sich, was und wie gerecht umverteilt werden soll, denn egal wie man diese Umverteilung dreht, wendet oder schüttelt, unterm Strich ist sie immer ungerecht.

Was ihr für recht oder gerecht erachtet, steht nicht in Frage. Die Frage ist: Was ist bei einem gegebnen Produktionssystem notwendig und unvermeidlich?

Das wiederum meinte ein Altvorderer, der die deutschen Sozialdemokraten frug:

Was ist "gerechte" Verteilung?

Kurz nach der Frage bezeichnete Marx derlei Geschwafel als Phrase, als Redensart, also als einfach so dahin gelabert.

Das wird wohl nix, mit der gerechten Umverteilung, zumal unklar ist was das mit der Medizin zu tun hat, oder welche man da nehmen muß, um sich das halluzinieren zu können.

Wir müssen uns den Herausforderungen der Digitalisierung stellen.

Ein Satz, in Bits gemeißelt, der Booster, um den Ballon auf 200 Höhenmeter zu liften.

In seiner Ästhetik ist er an die Schlichtheit der Bauhaus-Architektur angelehnt. Gerade, schnörkellos, einfach in seiner Aussage.

Wir hatten uns ja im vorigen Jahr der Digitalisierung über 30 Jahre alter DIAs gestellt, das auch an einem schönen Sonnentag bewältigt, sind allerdings bei den rund 350 Aufnahmen erst bis zur Nummer 100 vorgestoßen. Ist ein schwierig Ding, die Fotografie-Körner so hin zu fälschen, daß sie einen guten Kompromiß zwischen Bewahrung des Korns und glatt gelutschter Digitalfotografie abgeben.

Wenn wir das fertig haben, melden wir uns noch einmal.

Es wird auch darum gehen, wie eine soziale Energiewende gestaltet wird...

Was immer das ist, eine soziale Energiewende, die haben wir auch längst mit Erfolg abgeschlossen. Wir nutzten Ende letzten Jahres die Gunst der Stunde und preiswerte Angebote, um komplett auf LED-Beleuchtung umzustellen. Es ergab sich, daß 800-Lumen-Leuchtmittel für vierfuffzich und 500-Lumen-Funzeln für dreifuffzich angeboten wurden, so daß zugeschlagen wurde.

Sagen sie mal, junger Mann, hier steht 25.000 Stunden Lebensdauer drauf. So lange lebe ich ja gar nicht mehr. Die Lampen kann ich ja gar nicht voll ausnutzen, so lange halten die.

Na dann nehmen sie die, haben sie bis ans Lebensende Licht.

Also wenn ich noch 15.000 Stunden habe, dann ist am besten, ich mach ein Testament, wo dann drin steht, nicht wegschmeißen, hält noch 10.000 Stunden. Das ginge doch sicher zu machen, oder?

Genau, das ist eine sehr gute Idee, sie machen so ein Testament, damit die ihre Betriebsdauer auch voll erreichen, und schreiben rein, wer die kriegen soll.


Nebenbei sei geklärt. Lumen durch 10 ist Pi mal Daumen die Wattzahl, die man früher in die Fassung rein geschraubt hat. Oder, um es am praktischen Beispiel zu machen. Früher heizte eine 75 Watt Glühbirne das Zimmer auf. IN einem anderen war es ein 21wattiger Ökoquecksilberdocht mit gleichem Effekt. Nun ist das ein 15 Watt LED-Konstrukt aus China, dessen prognostizierte Lebenserwartung höher ist als die zu erwartende Restlebenszeit.

Machen wir weiter mit dem Interview, lassen die Einschränkungen der Macht der Banken mal außen vor, weil davor die EZB steht und widmen unser Augenmerk der noch jungen deutschen Demokratie, die auch eine unserer Herzensangelegenheiten ist, wie die Stammleser des Blogs wissen.

Aktuell aufgenommen haben wir Vorschläge zur Stärkung der Demokratie und zur Sicherung von Bürgerrechten.

Da sind wir aber froh, daß die das gemacht haben, denn, jetzt mal unter uns Demokraten, einen Stärkung braucht die schon, die Demokratie. Da sind wir uns wohl alle einig.

Seht ihr, und warum haben die das alles in dieses Papier hinein formuliert? Wärt ihr nie drauf gekommen, weil das wichtiger ist als theoretische Diskussionen über etwaige Parteienkonstellationen in ein paar Jahren.

Besser hätten wir es auch nicht formulieren können.

6. Juni 2013

Hochwasser: Vietnam rettet das Korn

"Vietnam rettet das Korn" war für all jene ein kleiner Beitragsservice, die die Überlegung anstellen, wie das Filmkorn in das digitale Zeitalter gerettet werden kann. Dazu hatten wir einen kleinen DIA-Adapter vorgestellt, der vor den Plasteknubbel Canon 1.8/50 geschraubt wird.

Die Abteilung Repro, Re- und Vertusche des Blogs kann mitteilen, daß die Digitalisierung, also Abfotografiererei inzwischen abgeschlossen ist. Dazu bedurfte es ausreichend Zeit, strahlend blauen Himmels mit der Sonne im Rücken und eines Übermaßes an Leck-mich-am-Arsch-Stimmung, damit persönliche Befind­lichkeiten und Aversionen großzügig übergangen werden konnten, denn Spaß macht ein solch stupides Unterfangen mitnichten.

In ziemlich genau 3 Stunden wurden exakt 350 Dias belichtet, eine stolze Zahl. Ab und zu mußte neu belichtet werden, da die Histogrammkontrolle eine eher suboptimale Belichtung ergab, die mit meistens Unterbelichtung korrigiert werden mußte, um auch die hellsten Stellen der DIAs zu erhalten.

Dann wurden alle DIAs in einem Rutsch gesichtet und eine Liste mit Straf­arbeiten erstellt, die vorerst 67 Punkte enthielt, jene DIAs, die noch einmal auf die Piste mußten. Der Grund ist einfach erklärt.



Die DIAs waren alle verglast. So wurden sie auch in den Apparat befördert. Bei zumindest 67 trat in krasser Form das im Bild zu sehende Problem auf. Kondensationsflecken von was auch immer. Möglicherweise wurde der DIA-Film damals noch einmal nachgewässert und zu früh von der Leine genom­men. Oder zu wenig Fit.

Ergo noch einmal über zweieinhalb Stunden rangehangen, um die 67 beschä­digten Belichtungen zu erneuern. Das hieß im konkreten Falle, DIA entglasen, Positiv reinigen und in den Filmhalter einlegen, ohne Glas belichten, wieder einglasen usw.

Das Ergebnis wäre dann die hier im Bild zu sehende bearbeitete Version. Das ist übrigens eine der Brücken nach Hanoi rein oder raus, die archaisch anmuteten Radfahrer und Autos teilten sich eine Spur, in der Mitte ist das Gleis der Eisen­bahn zu sehen. Es handelt sich um eine der berühmten Brücken über den Roten Fluß, die im Krieg ständig bombardiert wurden und 1983 gerade mal notdürftig geflickt waren.

Da die Ablichtung im RAW-Format erfolgte, kann man im Konverter auch an den Reglern nach belieben rumschieben. Insofern gibt es jetzt zwei verschiedene Versionen des Motivs.




Bei der Gelegenheit ließ sich auch feststellen, was für Film damals im Einsatz war. Orwochrom UT 18 und UT 20. Das läßt aus heutiger Sicht mehrer Deutungen zu.

Im Fotofachgeschäft hatte sie gerade noch drei UT 18, so daß der Rest UT 20 mitgenommen werden mußte. Man konnte ja nur das kaufen, was gerade auf Halde im Laden lag.

Eine andere Version. Halbe halbe. Falls die Filme aus einer Charge sind und einen weg haben, ist wenigstens ein Teil der DIAs gerettet, sollte was passieren. So fotografiert man ja heute eigentlich auch noch. Verschiedene Speicher­kar­ten, ab und zu wechseln, erst recht, wenn der Fotostandort gewechselt wird, Passiert was mit dem Zeugs, kann man wenigstens einige Bilder von allen Standorten retten.

Keine Ahnung, was der Beweggrund war, zwei Filmsorten mitzunehmen.

So, jetzt muß nur noch jemand die 350 RAW-Dateien umrubeln.
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siehe auch das Kaugummigesülze zum umgekehrten Vorgang, wie kann ich glatt gebügelte Digitalbilder so verschandeln, daß sie als analog fotografiert durchgehen.

1. Mai 2013

Ho Chi Minh Mausoleum - der große Vergleich

Großer Vergleich ist etwas übertrieben, die Bilder haben nur eine Breite von 1600 Pixeln, was für den Vergleich ausreichend ist.

Vietnam rettet das Korn, das ist das Credo dieses kleinen DIA-Ausflugs.

Mit einem klein wenig erheblichen Zeitaufwand wurden die gestern und heute vorgestellten Variationen des Ho CHi Minh Mausoleums einer Bearbeitung unterzogen, um sie etwas aufzuhübschen, ohne den jahrzehntealten Charme weg zu retuschieren.

Mag jeder für sich entscheiden, was er vorzieht, aber HDR wird wohl nur ein Sonderfall der Unternehmung sein, hunderte DIAs zu digitalisieren. Aufwand und Nutzen stehen in keinerlei Verhältnis.

Normalbelichtung und HDR jeweils ohne großen Bildbearbeitungsbohei und mit Rauschfilter und Retusche des Korns zum Vergleich.




Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum



Alle auf die Straße, rot ist der Mai, alle auf die Straße, Saigon ist frei.

Sollte das gigantische Unternehmen der Digitalisierung jahrzehntealter DIAs irgendwann in Angriff genommen werden, dann sind sicher auch einige Bilder dabei, die den erfolgreichen Angriff der Befreiungsstreitkräfte auf den Präsi­dentenpalast in Saigon dokumentieren. Die können heute noch nicht gezeigt werden. Also widmen wir uns dem HDR-Versuch, um ihn sogleich zu ver­wer­fen, denn der findet nicht statt, wie man an den beiden Varianten erkennen kann. Lieber rattenscharf und farblich nüchtern als bunt verkitscht und matschig.

Die drei gestern vorgestellten Belichtungen wurden nach Augenmaß zu diesen Bildern verrechnet. Der Zeitaufwand ist hoch, das Ergebnis im Vergleich zu den RAW-Dateien nicht so berauschend besser, daß sich der Aufwand HDR lohnen täte.

Es sei, für jene, die es interessiert, ein Ausschnitt aus den Bildern von gestern zum Vergleich präsentiert, der Schriftzug Ho Chi Minh auf dem Mausoleum. Die Belichtungswerte können den gestrigen Ausführungen entnommen werden.

30. April 2013

Vietnam rettet das Korn

Bisher sind wir nur bis zum DIA Nr. 2 vorgestoßen und am Überlegen, wie die Unternehmung Abfotografieren jahrzehntealter DIAs am zweckmäßigsten bewerkstelligt werden soll.

Eine Hürde ist bisher verschwiegen worden, die dem Fortgang der Arbeit hinderlich ist. Die DIAs sind in Schnapprahmen und verglast, will heißen, damals* (Bärbel Wachholz) wurde in der DDR noch solide Qualität verkauft. Die Positive bekommt man nicht oder nur unter erheblichem Aufwand aus dem Rahmen gelöst, um sie zu reinigen und in den besten Duplizierzustand zu versetzen. Das ginge in angemessener Zeit nur durch Zerstörung.

Vorteil der Verglasung ist der immer noch plane Zustand der DIAs. Das macht die Fokussierung per Automatik zum Kinderspiel.

Nächste Überlegung, da sowohl die Tiefen als auch die Höhen laut Histo­gramm des Fotoapparates beim Ablichten beschnitten werden. Es gäbe auch die Möglichkeit, die Aktion als HDR-Unter­nehmen durchzuziehen, also jeweils drei Belichtungen und diese dann zu einem HDR verrechnen lassen. Wieder ein immenser Vorteil. Die 3 Fotos sind absolut deckungsgleich, da das DIA sehr straff im Somikon gehalten wird.

So sähe das dann aus. In der Reihenfolge Normalbelichtung, Unterbelichtung -2EV und Überbelichtung +2EV, via RAW-Konverter nach 16-Bit-Tiff und dann händisch nach Augenmaß optimiert.

Die Belichtungswerte lauten Blende 10 bei allen drei Bildern, 1/50, 1/200 und 1/13 Sekunde Belichtung in der jeweiligen Belichtung und 100 ISO.

Wir sehen das Ho Chi Minh Mausoleum aus einer anderen Perspektive.



* Damals war alles sehr schön, doch wir waren viel zu jung, um unser Glück zu verstehen.

29. April 2013

Vietnam rettet das Korn



Wir hatten erklärt, warum Vietnam das Korn retten muß.

Hatten wir das erklärt? Eigentlich nicht. Dem Sinne nach sollen ein paar hundert DIAs, die seit fast dreißig Jahren ihre Brillanz verlieren, in das digitale Zeitalter gerettet werden, vornehmlich in jener Qualität, die bei Eingehen einiger Kompromisse zeitsparend und qualitätswahrend möglich ist.

Nach Abholung des Taschengeldes in der Botschaft der DDR ist die Reise­gruppe flugs zum Ho Chi Minh Mausoleum transferiert worden, um das Pflichtprocedere abzuarbeiten. Der große Platz vor dem Mausoleum war fast menschenleer.

Im Foto: Der kleine Finger der linken Hand befummelt noch das Objektiv, während der große Finger der rechten Hand bereits den Auslöser gedrückt hat.

Sehr schön, denn genau das passiert dem Fotografen des DIAs zuweilen auch heute noch, vornehmlich dann, wenn die Hand als verlängerter Blendschutz eingestzt wird.

Unten eine beschnittene Version des DIAs.



In diesem Fall des Testfotos waren gemeinsam angetreten: Blende 16, Belichtung 1/10 Sekunde und ISO 100.

Die Blende 16 ist kein Gewinn. Es wird bei der mühevoll herausgefundenen Blende 10 bleiben, sobald die Kisten mit den DIAs in die Serienablichtung gehen.

27. April 2013

Amazon frisch gestrichen

Spiegel-Online 25. April 2013, 19:05 Uhr
Wirbel um Kinderbuchheldin

Carlsen-Verlag streicht Amazon-Passage aus "Conni"-Buch


Wo, wenn nicht hier, in dieser kleinen gedrosselten Internetnische, darf man noch Amazon schreiben, ohne sich dem gesellschaftlichen Zorn auszusetzen, darf man Sätze formulieren, die die Bequemlichkeit des Einkaufs, die prompte und vollständige Lieferung von Produkten würdigen?

Hier, in diesem Blog darf man das noch, die nächsten 300 DIAs lang, danach möglicherweise nicht mehr, denn dann wird Amazon eventuell auch hier zensiert, weil sich das erworbene Produkt als untauglich erwies. So, wie an diesem Wochenende, wo es gar nicht zu gebrauchen ist, da der Himmel in bedrohlich Grau scheint, die Sonne Schutz hinter einer dicken Wolkenmauer sucht, und somit Beleuchtuung nach Wunsch des Hauses unmöglich ist.

Kurz und knapp, worum es geht. Die Fotoredaktion des Blogs hat via Amazon ein Somikon Objektiv-Aufsatz für die Digitalisierung von DIAs geordert, der binnen zwei Tagen von einem Lohnsklaven der Firma Hermes per klapprigen Lieferwagen und per pedes bis an die Wohnungstür geschleppt wurde.



Es wurde nicht richtig überlegt, mit welchem Objektiv das Teil denn eigentlich in Betrieb genommen werden soll, denn es verfügt über ein 52-mm-Gewinde. Das im Hause befindliche beste Glas, ein Canon 50/1.8 Plasteknubbel, paßt da genau ans Ende und liefert wie erwartet super Ergebnisse.

Es befinden sich nun noch andere Objektive im Fotoregal, die mit 58, 67 oder sogar 82 Millimeter daherkommen. Dann wäre ein Adapterring erforderlich, der den Betrieb mit diesen Gläsern gewährleistet.

Das wird nach reiflicher Überlegung dann doch nicht geschehen. Der Digitalisierer wird in der abgebildeten Version seine Dienste verrichten.

Abfotografiert werden 30 Jahre alte DIAs, die damals auf ORWO Tageslicht-Dia-Film UT18 oder UT21 belichtet wurden, was meines Wissens heute ISO 50 (18°)bzw. ISO 100 (21°) wären.

Das Problem besteht nun darin, die an und für sich sehr guten Farb- und Lichtwerte der DIAs in angemessene Werte der Digitalen Fotografie umzumotschen, einschließlich Körnung und in 30 Jahren ehrlich angesammelten Drecks.

Das Unterfangen soll so wenig wie möglich Arbeit, halbwegs Spaß machen und dabei den wesentlichen gehalt der DIAs ins digitale Zeitalter retten. Ein Kompromiß war gefragt, der gerade mal 40 Euro kostet und etwas Zeit verschlingt.

Die abgebildete Versuchsanordnung hat einen Nachteil. Mit der 50er Festbrennweite werden nur ca. 70% Abbildungsmaßstab erreicht. Legen wir einen 18MP-Sensor zugrunde, enstehen nach Beschnitt Bilder von etwa 12MP. Reicht das aus? Das ist eine Frage von persönlicher Präferenz, also die Abwägung von Aufwand, Nutzen und erreichbarer Qualität. Die enormen Lichtwerte der DIAs kann der Fotoapparat nicht abbilden, das vorhandenen Filmkorn hingegen umso besser.

Mit einem Zoom wird das alles zwar etwas besser, aber die im Hause befindlichen Gläser matschen im Vergleich zum 50er und lassen sich mangels mechanischer Gegebenheiten nicht arettieren, um immer den exakt gleichen Abstand von Sensor zu DIA zu haben. Dann bleibt es bei der Festbrenne mit akkuraten Abbildungsleistungen.

Ein erster Test hat ergeben, daß Blende 10 mit automatischer Scharfstellung die besten Ergebnisse liefert, so ein angemessen strahlend heller Himmel das Licht für die Belichtung liefert. Fotografiert wird in RAW, so daß in der Nachbearbeitung die für das gewählte Ablichtverfahren höchstmögliche Informationsrettung angestrebt werden kann.

Beispielfotos demnächst.

9. Februar 2008

Vergangenheitsbewältigung

Ich habe nicht gedacht, daß die Aufarbeitung der Vergangenheit in häßliche, zeitraubende Arbeit ausarten kann.

Im August 1972 weilte ich für einige Tage in Moskau. Nun fand ich eine Schachtel mit DIAs und dachte, die scanne ich ein und hab eine schöne Erinnerung.

Der Zustand der Bilder war technisch grottenschlecht. und warum ich damals was mit welcher Motivation fotografiert habe, das weiß ich auch nicht mehr. Hatte wohl nur einen Film mit und diesen sinnlos belichtet. Wenigstens ließen sich 30 der 36 Bilder so restaurieren, daß etwas zu erkennen ist. Die Qualität ist nach fast 36 Jahren allerdings unter aller Sau. (War sie wahrscheinlich auch schon 1972.)



In der Reihenfolge der Bilder könnten das sein:

- Denkmal Iwan der Große
- Lomonossow-Universität (oder Hotel Ukraina, das sah ähnlich aus)
- Quartier Nowoje Tscherjomuschki
- RGW-Gebäude
- 2x Lenin-Mausoleum
- Basilius-Kathedrale (mit Hotel Rossija, das es nicht mehr gibt)
- städtisches Schwimmbad (kann sein, da waren wir damals baden)

Vergleichsbilder

Basilius_Kathedrale
Roter Platz