27. Oktober 2016

NSU: der Mörder war die dumme Kuh

Schwierigkeiten bei der DNA-Bestimmung gab es schon immer, wird es immer geben. Das ist nunmal so, wenn Mensch, Maschine und Material auf ein Ergebnis hin zusteuern.

Wissenschaft zeichnet sich u.a. dadurch aus, daß Ergebnisse überprüfbar, wiederholbar sind. Bei gleichem Versuchsaufbau muß das gleiche Ergeb­nis herauskommen. Die Meßtoleranzen seien außen vor.

Die Untersuchungsführer aus Bayern haben bis heute keine neue Ansage gemacht, also ist der Stand der letzte, daß sie um Zeit für weitere Ermitt­lungen bitten, um die Herkunft der DNA zu bestimmen als auch Fehler bei deren Extraktion und dem Datenbankabgleich auszuschließen.



Nur für Konrad Litschko, den kleinen Nazi-Propagandisten der TAZ, ist die Kuh bereits vom Eis.

Der Forensiker Carsten Hohoff schließt das aus.

Die Aufgabe von Journalisten besteht nicht darin, Scharlatanen, die an der Untersuchung nicht beteiligt sind und keine Ahnung von nichts haben, ein Forum zu bieten und deren Flunkereien widerzukäuen. Das machen nur dumme Kühe und die Journaille.



Nun zu einem ganz anderen Thema. Schuld war nur die Kuh Verona.

Die mindestens ebenso wichtige Frage war jedoch, ob der tödliche Angriff überhaupt von Verona ausgegangen war. An der Kleidung der toten Frau wurden DNA-Spuren einer Kuh festgestellt, die nach dem Urteil eines Sachverständigen „wunderbar“ zu Verona passten. Außerdem war sie von Zeugen in der Nähe der Wiese gesehen worden.

... verurteilte das Gericht die Frau wegen fahrlässiger Tötung zu 2700 Euro auf Bewährung sowie zu einem überschaubaren Bußgeld...

Also ging der Verteidiger in Revision. ...

... in der Zwischenzeit war auf Initiative der Verteidigung eine neue Untersuchung in Auftrag gegeben worden ...

Demnach ist Verona mit der getöteten Frau zwar in Kontakt gekommen, aber es fand sich auf deren Kleidung eben auch DNA-Material von mindestens zwei weiteren Rindern. Das könnte bedeuten, dass die Frau von einer anderen Kuh oder einem Bullen – beides gibt es in der Umgebung – angegriffen wurde und Verona nur an der Toten geschnuppert hat.

Eine andere Möglichkeit wäre allerdings, dass an Veronas Fell DNA-Spuren anderer Kühe aus ihrer Herde hafteten und dass diese bei dem mutmaßlichen Angriff auf die Kleidung des Opfers gerieten.

Dazu fällt einem nur noch die zu maasregelnde Meldung ein, die eigentlich meldepflichtig ist.



steffeu gestern, 12:12

Im fällt kein anderer Grund ein...

... aha. The Brain hat gesprochen.

nö. Nur weil ihm kein Grund einfällt, muss das noch lange nicht so sein, wie er behauptet.

Im Wald ist es seiner Meinung nach Kühl, Trocken und dunkel. Auch stellt er einfach so im Raum, das eine bestimmte Menge DNA in dieser Art (Kühl, Trocken, Dunkel) nach 15 Jahren auswertbar ist. Vermutlich meint er, wenn ein 100 kg Mann sich dort hinlegt. Er hat nicht absichtlich nicht darauf geantwortet, ob die angeblich gefundene Menge 15 Jahre überleben hätte können.

Ich sage nochmal: Er schließt aus, das es ein Laborfehler ist... und stellt lustige Behauptungen auf, die nichts mit dem Fall zu tun haben. Da kann man sich nur fragen, warum er sowas tut. Es ist schon mal das gleiche Labor, wenn es ein anderes gewesen wäre, dann könnte man von Un-Wahrscheinlichkeiten sprechen.

Da fragt man sich als Laie, wann das letzte Mal die NSU Proben angefasst wurden... sicher nicht vor 5 Jahren... Aber ich bin ja nun mal nicht die FACHKRAFT mit BACHELOR ;-)