3. August 2016

Wahlomat - Ergebnis der Stiftung Wahlomattest

Der Wahlomat sagt einem, welche Partei am besten zu einem paßt. (RBB, 02.08.2016)

Ja, das hat der steuerfinanzierte Verblödungsfunker wirklich so in den Äther gehauen. Man mag es nicht glauben, aber die glauben fest daran.

Ich habe weder Wahlomat noch die 38 zugelassenen Fragen erfun­den. Kein Wunder also, das das untige Ergebnis rauskommt, wenn Com­puterprogramme eine Meinung generieren.

Das Grundproblem wird jedoch deutlich. Für mich ist in Berlin niemand wählbar. Genau das ist der Makel des Programms, daß Nichtwählen als Option nicht vorkommt. Eine Partei ist erst dann wählbar wenn sie über 85% des persönlichen Interessenspektrums abdeckt, die auch mit Parteien nicht verhandelbaren Prinzipien eingeschlossen. Für mich darf z.B. eine wählbare Partei kein Kriegsgeschrei veranstalten, NATO-Mitgliedschaft suspendieren wäre wünschenswert. Für mich muß eine wählbare Partei die unverbrüchliche Freundschaft mit dem großen Russenreich artiku­lieren, damit das Gedeihen der deutschen Wirtschaft angekurbelt werden kann.

Wer mit rosa Kopftuch (SPD) meine Stimme einwirbt, hat sie schon verloren, weil ich gegen Kopftücher bin. Wer um jeden Preis mitregieren will (Die Linke), bekommt keine Stimme, denn das geht nur mit Beliebigkeit.

Für die politische Meinungsbildung ist der Wahlomat demzufolge völlig untauglich. Das interessiert die Pappnasen in den Medien aber nicht. Die sind von der multiple choice Wahlomatie schwer begeistert. Al­so, die ha­ben schwer einen an der Klatsche.