5. Januar 2016

Maxl im neuen Jahr

Maxl, du kriegst Besuch und begrüßt den ja gar nicht. Was ist denn los?

Gar nichts war los. Er wartete sicherheitshalber ab, wer da durchs Tor geschritten kam, um seinen Begrüßungstriller verspätet zu trällern.

Den Jahreswechsel hat er standesgemäß verbracht, also in verschärfter Einzelhaft, eingesperrt im Dustern.

Es ist gerade mal 14 Tage her, da war Maxl todsterbenskrank und wollte die Krallen hochreißen. Eigentlich aber nicht, wie ein Tierdoktor, mehrere Tierkrankenschwestern und ich diagnostozierten, da zwar jämmerlich aussah, aber sich bewegte und wieder zu fressen anfing.

Von der ganzen Aufregung weiß er nichts mehr. Sein Tagesablauf vollzieht sich mit der Routine, die er für sich als beste Überlebensstrategie ent­wickelt hat. Fressen, schlafen, workout ohne Ende und lustige Lieder trällern.

Die Leberknödel aus der Tüte sind wohl der Bringer, denn er ist wieder so gut beisammen, daß im Trainigsprogramm zum Angstabbau vor fremden Glöckchen Fortschritte erzielt werden konnten. Er bleibt mittlerweile bei der kurzen Trainingseinheit sitzen und schaut sich das Teil sehr genau an.

Viel wichtiger ist aber etwas anderes. Zum ersten Mal ist er nach einem Flugzeugabsturz halb freiwillig gezwungen auf eine Holzleiter gehoppst udn hat sich auf dieser zurück in sein Reich tragen lassen. Normalerweise macht er sich klitzeklein, womit er signalisiert, daß man ihn jetzt greifen und nach Hause bringen soll. Auf einmal geht es auch ohne Anfassen und in völliger Freiheit. Da bin ich ja gespannt, ob das Thema vertieft werden kann. Das wäre ja deutlich streßfreier für ihn.