7. August 2015

Russenmafia klaut Faszienrolle

Diesmal wurde sich aus den zahlreich in Marzahn vorhandenen Massagesalons jeder Provenienz die Russenmafia auserkoren, um deren Version von Folterstufe drei zu testen.

Die Dame ist nett, versteht sich auf ihr Malträtierhandwerk, weiß auch Dinge zu handwerken, die nicht selbstverständlich sind, wenn man täglich nur das Fleischerhandwerk bedient. Die Erklärungen gibt es nach jedem zweiten Schmerzlaut von der Liege, denn da ist der Patient deutlich besser als sie, bei jenen jenseits der schnöden Menschenfleischknetung.

Wie gehabt, wurde auch hier die Faszienrolle (Bälle im Strumpf), Yogarolle, Gymnastikrolle, Rückenrolle, je nachdem, wie das Teil gerade in den Gesundheitssendungen bezeichnet wird, ... diese Tennisbälle wurden also in ihrer Funktion vorgeführt und erklärt.

Im Becken ansetzen, ein paar Kniebeugen an der Wand, schön langsam, und in aller Ruhe, wir haben ja Zeit. Bloß kein workout. Es geht um die langsame, geführte Bewegung im zweidimensionalen Raum.

Bälle an die BWS und wieder 5 Kniebeugen, ans Schulterblatt und so gut es geht nochmal in die Hocke.

Während dieser im Grunde wenigen Sekunden veränderte sich der Glanz ihrer Augen von Interesse zu Begier.

Um einer Entführung, Massakrierung oder Folter zu entgehen, wechselten die Bälle kurz darauf den Besitzer.

Die Abgesandte der Russenmafia hat sich artig bedankt und trug das gute Stück voller Stolz nach Hause.

Sobald die Temperaturen den größten Teil des Tages stabil unter 40 градусов sind, wird sich um den Erwerb neuer Tennisbälle gekümmert. Bis dahin reichen die Styroporversionen.