7. Mai 2015

Die Anmerkung als Lebensretter

Im Vorbeirauschen hielt die Gesangslehrerin einen kurzen Monolog

Gehen'se schon mal rein. Mensch, bei ihnen muß ich mich ja noch bedanken, sie waren mein Lebensretter.

Wie das?

Na mit dem Glas Thymian. Hier gibt es überall keinen. Nicht mal im Bio-Laden.

Sagen sie bloß, sie haben das alles auf einmal getrunken, das hätte doch wenigstens ein viertel Jahr gereicht?

Diesmal brauchte ich doch mehr, die Pollensaison hat wieder begonnen. Der Tipp mit dem Kühlschrank war auch gut. Das Kraut bleibt ja wirklich frisch.

Im Prinzip können sie den sogar frosten und dann rebeln, wenn er ein paar Stunden später tiefgefroren ist. Jetzt macht das bei dem reichhaltigen Angebot aber keinen Sinn.


Und sie hatte einen Herzenswunsch. Oder zwei. Einen virtuellen. Sie würde wohl gerne mal Kurschatten spielen wollen. Der Gedanke befriedigt ihre voyeuristische Ader. Außerdem war er eher virtueller Natur, nicht ernst gemeint.

Der richtige Herzenswunsch wurde mit staatstragender Miene vorgetragen. Ich möge bitte nicht auf den Teide raufkraxeln.

Versprechen kann ich es nicht, aber ich werde den Wunsch beherzigen.