6. November 2014

NSU: Illustrierte im Rausch der Lüge

Es erstaunt einen immer wieder, mit welcher Begeisterung sich erwachsene Menschen der hingebungsvollen Pflege der Lüge befleißigen. Frau Friedrichsen haben wir fertig, so daß die Illustrierte deren Kollegen Hengst in die Spur schicken mußte. Und was macht der? Schon wieder Blödsinn schreiben.

Wir greifen uns gleich den größten Klops seiner abgestanden Brühe heraus.

SPIEGEL-ONLINE 05. November 2014, 18:05 Uhr
NSU-Prozess

Der dubiose Schweizer

Der genaue Weg der Ceska ist für das Gericht auch deshalb von Interesse, weil die Mitangeklagten Ralf Wohlleben und Carsten S. die Waffe für die mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt beschafft haben sollen.


Nein, der genaue Weg der Ceska ist deswegen für Richter Götzl wichtig, weil nur so die staatliche Vorgabe des GBA bezüglich Verurteilung erreicht werden kann. Indem jemand mit der überzeugenden Behauptung gefunden wird, er habe diese Waffe dem Wohlleben in die Hand gedrückt.

Warum der Götzl staatliche Rechtsbeugung seitens der Bundesanwaltschaft in seinem Gerichtssaal duldet, das muß er mit sich und seinem Verbindungsbeamten zum GBA ausmachen.

Für das Gericht wären nämlich nur zwei Fragen von Interesse. Warum sich der Götzl diesen beiden Fragen verweigert, ist auch sein Problem. Dabei ist es so einfach.

1. Welche Morde wurden mit der bei Gericht anhängigen Waffe begangen?

2. Wem können diese Morde durch forensische Beweise, Zeugenaussagen und Geständnisse nachgewiesen werden?

Genau diese beiden Fragen dürfen aber nicht beantwortet werden, weil bei korrekter Beantwortung an einem deutschen Gericht anhängig wäre, daß es sich bei Range und Ziercke möglicherweise um notorische Lügner und Rechtsbeuger handeln können täte, die sich nicht der Strafaufklärung verpflichtet fühlen, da sie im deutsche Staat etwas besseres sind. Deren Handlungscredo ist das jener Typen, die deutsche Sicherheitspolitik bestimmen.

„Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren.“

Für solch einen Lebensanspruch sind Gesetze in den meisten Fällen hinderlich. Sie haben also etwas zu verbergen. Gut zu wissen, denn laut deren eigener Aussagen haben nur Verbrecher etwas zu verbergen.

Will heißen, der genaue Weg der Ceska ist für das Gericht ohne jede Bedeutung, es sei denn es geht um die Vernebelung von Hirnen. Eine Flasche Küstennebel täte es auch, wäre wesentlich preiswerter, brächte aber nichts im Sinne der Staatsräson, daß der NSU kurz vor der Machtübernahme stand.

Alles andere ist faschistischer Schauprozeß*. Wenn der Hengst von sowas begeistert berichtet, ist er propagandistischer Lohnschreiber des deutschen Unrechtsstaates. Oder verküstennebelt.
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* Um es im modernen Deutsch mit den Worten eines Mitarbeiters des Bundesamtes für Verfassungsschutz zu sagen, der auf Grund seiner intimen Kenntnis der Arbeitsweise seines Hauses wissen muß, worum es geht.

"Ich halte diese NSU-Mordgeschichte privat nicht für glaubhaft und das für einen Schauprozess", sagte Brandt, einst gut bezahlter Verfassungsschutz-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes.