18. September 2014

NSU: Götzl-Groupie in Fantasia

Beim Spiegel darf man schon ganz lange nicht mehr zum Thema NSU kommentieren, da diese Artikel für Dispute nicht mehr freigegeben werden. Dann kommentieren wir den neuesten Hirnfick von "Der Verblöder" hier im Blog. Uns ist das schnurz.

So ungefähr stellen wir uns eine Reise nach Fantasia vor. Dem Geistigen bleibt das Irdische verschlossen, weil man nur noch Augen für das Fahrgeschäft hat. Frau Friedrichsen fährt eben auf Götzl ab und kassiert Zeilenhonorar für 0815-Propaganda. Normalerweise wollten wir uns ja mit der Textbausteinerin nicht mehr beschäftigen, doch weil es so unterirdisch doof ist, was sie sich aus ihren dreizehn Vorlagen gebastelt hat, gehen wir den Schriftsatz durch.

Wer mit Sachkunde urteilen möchte, kommt nicht um die Akten herum, denn der Deutsche steht auf Schriftgut. Aus diesem geht hervor, daß der von den Medien verdächtige Schweizer selbst für die staatliche Summe von 300.000 Euro aus dem Korruptionsmittelfond des BKA nicht bereit ist, seine Unschuld bezüglich der Zauber-Ceska zu leugnen, jener Ceska, die mit einem karnevalistischen Hellau und Allaaf allen Jecken vom Generalbundesanwalt als deutsche Mörderwaffe des neuen Jahrtausends schlechthin verkauft wurde, als er sie unter dem großen Jubel der Spaßmedien am 11.11.11 um 11:11 Uhr präsentierte.

Also, der Herr G. aus der Schweiz hat in etlichen schriftlich festgehaltenen Vernehmungen immer das gleiche gesagt. Er war es nicht, er hat keine Ahnung. Wenn man das zum zehnten Mal macht, zuckt man irgendwann nur noch mit den Schultern, weil es einem zu blöd ist, was da veranstaltet wird.

Kommen wir nun zu dem, was die Frau im Spiegel daraus macht. Wir lassen die Redundanz der gutgläubigen Frau mal außen vor. Sie mußte schließlich eine ganze Seite ausfüllen, damit sie beim Nachtpförtner des Spiegel ihre Löhnung abfassen kann.

SPIEGEL ONLINE 17. September 2014, 12:06 Uhr
NSU-Prozess

Das Achselzucken des Zeugen G.

Wie gelangte die Ceska in die Hände des NSU?


Den NSU hat es nie gegeben. Angenommen, es hätte ihn gegeben, dann gelangte die Ceska vermutlich nie in die Hände der NSU-Mitglieder, denn es wurden keine aussagekräftigen DNA-Spuren gefunden, die eine solche Vermutung stützen.

Jene Waffe, mit der mutmaßlich neun Menschen getötet wurden?

Mit der beim Gericht vorgelegten Waffe, wurde sicher alles mögliche gemacht, aber ob damit 9 Menschen getötet wurde, ist kriminaltechnisch nie belegt worden.

Im Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht sollte ein Polizist am Dienstag zur Aufklärung beitragen.

Nein, das sollte der Polizist nicht. Alle Polizisten, die bisher als Zeugen in dem Prozeß aussagten, sollten ausschließlich die Wahrheitsfindung ausbremsen oder verhindern.

Wieso diese Aktivität? Fragen, die zum Teil an Haarspalterei grenzen? Alle drei Verteidiger von Beate Zschäpe arbeiteten sich an dem ersten Zeugen dieses 138. Verhandlungstages im NSU-Prozess ab. Sie wirkten, als hinge das Wohl und Wehe ihrer Mandantin von diesem Zeugen ab.

Weil sie möglicherweise den Fatalisten-Blog lesen? Dort sind alle relevanten Beweismittelfälschungen zur Ceska-Geschichte aktenkundig gemacht worden, indem nichts weiter gemacht wurde, als die Akten zu zitieren.

Der Beamte der Kantonspolizei Bern hatte in den Jahren 2007 und 2008 den Schweizer Peter Anton G. auf Ersuchen des deutschen Bundeskriminalamts hin vernommen. Damals war noch nicht bekannt, dass Rechtsterroristen mutmaßlich für die Mordserie an türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmern verantwortlich waren, allerdings konnten die Ermittler davon ausgehen, dass die Taten mit derselben Waffe begangen wurden: Einer Ceska.

Es ist bis einschließlich heute nicht bekannt, wer diese Rechtsterroristen sind und wen sie ermordet haben sollen. Man hatte damals genauswowenig Ahnung wie heute. Gar keine. Oder man lag damals ziemlich richtig und somit mit rechten Terroristen heute sehr weit neben dem Ziel. Hätten sie, Frau Friedrichsen, ihre Augen statt auf Götzl mal in die Akten eines Verteidigers geworfen, wüßten sie, daß mit der Ceska Propaganda auf Dummköpfe abgeschossen wurde und wird. Von den Akten her ist ihre Behauptung nicht gedeckt.

Im April 1996 wurden in der Schweiz zwei Ceskas gekauft, unter Vorlage eines Waffenerwerbsscheins und einer Identitätskarte in Kopie unter dem Namen Peter Anton G. So kamen die Ermittler auf ihn. Die Waffen wurden auch an G.s Adresse geliefert, er will die Sendung aber nicht bekommen haben.

Nein. Die Waffen wurden laut Waffenausgangsbuch persönlich, mit Unterschrift bezeugt, im Geschäft abgeholt.

Stahl konfrontiert den Polizisten mit den deutschen Paragraphen der Strafprozessordnung, wonach ein Zeuge darüber zu belehren sei, dass er sich nicht selbst belasten und der Gefahr der Strafverfolgung aussetzen müsse. Ob Peter Anton G. auch so belehrt worden sei? Zeuge M. sagt, er habe Peter Anton G. nach den Schweizer Gepflogenheiten belehrt.

Am deutschen Gerichtswesen möge die Schweiz genesen.

Der Schweizer Polizist glaubte G. nicht alles. Warum nicht? Der Zeuge nennt unter anderem "ein gewisses Achselzucken" G.s ...

Jau, da ist es, dieses Achselzucken, wenn einem zur Blödheit der Polizei nichts mehr einfällt.

Der Eindruck jedenfalls, dass die Verteidiger nach dem Vertrauensentzug ihrer Mandantin phasenweise in einen Aktionismus verfallen, dessen Sinn und Zweck sich nicht oder nur schwer erschließt, verstärkt sich.

Uns hingegen erschließt sich Sinn und Zweck des Aktionismus voll und ganz, denn wer nicht fragt, bleibt dumm. Wir lassen Frau Friedrichsen strunzdumm sterben und wünschen den Verteidigern eine spannende Lektüre zur Aktenlage der Nation.

Es folgte dann noch Teil zwei der fantastischen Erzählungen der Frau. Wir kürzen das mal auf die größten Dummheiten zusammen.

SPIEGEL-ONLINE 17. September 2014, 19:50 Uhr
NSU-Prozess

Das Ceska-Rätsel

Der NSU verfasste keine Bekennerschreiben, aber er beging mutmaßlich neun Morde mit derselben Waffe - für die Ermittler war dadurch schon früh ein Zusammenhang zwischen den Taten klar. Wie gelangte die Ceska in den Besitz der Neonazis?


Und was ist mit der Geständnis-DVD, die im Giftschrank des Spiegel liegt? Ihr braucht sie doch nur veröffentlichen oder in den Prozeß einführen, dann ist der Fall gelöst.

Nein, für Ermittler war keinesfalls und auch nicht frühzeitig ein Zusammenhang zwischen den Taten klar.

Es ist trotzdem eine spannende Frage. Wie gelangte die Ceska, W04 laut Aktenlage, in den Brandschutt der in Zwickau gesprengten Wohnung?

Jene Waffe, mit der neun Personen ausländischer Herkunft in den Jahren 2000 bis 2006 erschossen wurden?

Was für eine Waffe soll das sein, mit der 9 Personen ausländischer Herkunft erschossen wurden? Kann uns Frau Friedrichsen da aufklären?

Mit G.s Papieren waren nachweislich 1996 bei der Berner Firma Schläfli und Zbinden zwei Ceskas bestellt und an G.s Adresse versandt worden.

Siehe oben. Die Waffen wurden abgeholt, die Unterschrift gefälscht. Steht so im Waffenbuch.

Der NSU verfasste keine Bekennerschreiben. Aber verwendete neun Mal dieselbe Waffe.

Zwölf Mal vehrerte Frau, zwölf Mal, denn wie uns von einer völlig ahnungslosen Person mitgeteilt wurde, also einer Person, die exakt ihren Wissensstand hat, Frau Friedrichsen, haben die Mitglieder des NSU drei Probeschießen mit der Waffe durchgeführt. Vorschlag zur Güte, werte Propagandistin. Weisen sie wenigstens eine einzige Nutzung dieser Waffe durch Böhnhardt, Mundlos oder Zschäpe nach. Eine einzige reicht uns. Es müssen nicht derer neun sein. Dann kaufen wir ihnen den Artikel ab. Sonst ist es ein Urteil, das sie gefällt haben, wozu sich bisher nicht mal ein deutsches Gericht durchringen konnte.

2007 war schon bekannt, dass neun Personen ausländischer Herkunft in Deutschland mit ein- und derselben Ceska 83 erschossen worden waren.

Blödsinn.

Der Frage nach möglichen Tätern aus dem rechtsextremen Milieu ging man fatalerweise aus dem Weg.

Nein, ging man nicht. Man hat sie zugunsten wahrscheinlicher Täterhypothesen zurückgestellt.

Sie stammte definitiv aus dem Kontingent von Schläfli und Zbinden und war laut Waffenbuch an G. versandt worden.

Es sieht wohl ganz danach aus, als wenn die Friedrichsen mit der Ramelsberger um den Titel Dümmste Gerichtsreportage aller Zeiten konkurriert. Das wird noch richtig spannend, wenn die zwei sich um belanglose Zeugenaussagen fetzen.

Für alle, vor allem aber die dümmste Gerichtsreporterin aller Zeiten, noch einmal ein Blick in die Bücher.

Ceska - Teil 1
Ceska - Schweizer Ermittlungen
Abholung der Ceska im Ladengeschäft mit gefälschter Unterschrift