13. April 2014

das Elend der deutschen Pressefotografie

Wir hatten kürzlich Spiegel und stern lobend erwähnt, da sie mit ihren oppulenten Fotostrecken über die Greuel des Krieges einen wesentlichen Beitrag für die Erziehung der Deutschen zum friedliebensten Menschenschlag des Erdballs schlechthin geleistet haben, was unserem Land einen Friedenspreis nach dem anderen eingebracht und Steinmeier mittlerweile die Sprache verschlagen hat, denn seit seinem Irrflug in die Ukraine gibt es kein Signal mehr von ihm, er ist nicht ortbar, womit wir davon ausgehen müssen, daß selbst ihm und seinen getreuen faschistischen Freunden nichts mehr zur Ukraine einfällt. Steinmeier sendet nichts mehr. Wir gehen davon aus, daß er eines Tages ob eines schwachen Signals doch noch aufgefunden wird.

Maxl
Screenvogel: Maxl nach der Reparatur*

Die dpa-Bilder des Jahres 2013 rufen noch einmal wichtige Augenblicke des letzten Jahres in Erinnerung.

Mit diesem spannenden Satz kündigt uns heise das Vertrauen, wollten wir gerade schreiben, aber dem ist nicht so, denn sie meinen es wohl ernst mit dem Satz und der Fotostrecke, die sie für diesen Satz freigeschaufelt haben.

Der Autor des posts hat das preisgekrönte erste Foto mit einer als Lilly Becker bezeichneten Karpfenschnute an Autofensterglas gesehen und sich sofort den nackten Tatsachen der Pornografie gewidmet, denn nach dem Anfixerbild der dpa kann ja nur noch der blanke Horror kommen. So hatten wir Selbstradikalisierung nicht verstanden wissen wollen.

Das führt uns zum ersten Kommentator der wichtigsten dpa-Bilder des Jahres 2013.

Bussi-Bussi: Lilly Becker grüßt nach ihrem Besuch im Hippodrom-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest aus einem Shuttlebus heraus

Bezüglich des Bildes und der Betextung wird die frage aufgeworfen, was denn nun, bitteschön, daran nun so wichtig war. Es ging wohl weder aus dem Pixelschrott noch aus der Kurzgeschichte hervor.

Ein anderer Kommentator ist verwirrt und behauptet:

Das "beste" Bild zeigt eine betrunkene Frau, die wie ein Fisch im Aquarium an einer Fensterscheibe rumsabbert. Wer würde da nicht die Presseagentur wechseln?

Ein dritter Kommentator fast es so zusammen.

Die haben so ein Brett vorm Kopf, die merken noch nicht mal, welches Armutszeugnis sie sich gerade ausstellen...

Und noch einer.

Fotografisch gesehen sind die meisten Bilder unter aller Sau.

Ach, war'n das noch Zeiten, als man mit den Fotos von Anja Niedringhaus in Spiegel und stern seine Friedensliebe ausleben konnte. Geht leider nicht mehr, da die bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen wurde.
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* Eines der besten Objektive hat nur durch Dransein an der Kamera den Akku binnen einer Nacht leer gesaugt. Das war so sehr nicht das Problem, denn den kann man ja rausnehmen, so nicht fotografiert wurde. Wenn man jedoch auf Bidlerjagd ist, dann läßt man den Akku drin und er saugt sich von selber leer, auch wenn gerade Fotopause ist.

Der Mangel wurde behoben, indem Kamera und Objektiv zu Foto-Maerz gefahren wurden. Binnen zwei Tagen war alles erledigt. Das Objetiv hat eine neue Elektronik-Platine erhalten, Kamera und Objektiv wurden kalibriert, und das alles auf Garantie. Glück gehabt, denn für das Objektiv wäre der Zeitraum im Ende des Sommers abgelaufen gewesen.

Nun werden bis zur nächsten ausgiebigen Fotosafari noch etliche Testbildreihen dran glauben müssen, um sich an die neue Freiheit zu gewöhnen.

So eine Serviceleistung hat den Auslösezähler um 4000 hochgeschraubt, ganz schön heftig, was die da rumkalibriert haben.

Maxl ist für so einen Test eines der besten Objekte, denn es gibt kaum schwierigere Motive als diesen Schisser, der vor allem und jedem Angst hat.