21. Januar 2014

Haßpropaganda online

Keine Warnung gestern, als das Haus verlassen wurde, nur der Nachhall eines Gesprächs im Hausflur, es sei glatt. Wenigstens waren instinktiv die besten Sohlen untergeschnallt gewesen, die zwar auch rutschelig agierten, aber immer noch eine dreifach schnellere Fortbewegung ermöglichten, als bei den anderen Schlitterschuhkünstlern. U- und S-Bahn haben auch eine Weile gebraucht, ehe sie auf den Trichter kamen, auf den Anzeigetafeln bzw. per Lautsprecherdurchsage auf die eisige Glätte hinzuzweisen.

Nun, es gab zwar noch keinen Schnee, auch ist der ÖPNV auf den glatten Schienen nicht ausgerutscht, sondern gefahren, dafür hat das Warnsystem vor Blitzeis, so es überhaupt eines gibt, komplett auf Eis gelegen, also versagt. Das spiegelglatte Eis selber hat bis in den späten Nachmittag, tapfer durchgehalten, da waren auf wichtigen Wegen wenigstens ein paar Körner Split oder in Eigeninitiative Salzkörner verstreut gewesen, aber eher in homöopathischen Dosen. Nun liegt Schnee, der in der Nacht die Apokalypse brachte. Ebenfalls in abzählbarer Dosis, doch wer weiß schon, wie lange noch.