20. November 2013

NSU: Büße auch du!

Wieder ist ein Tag im größten Medienprozeß Deutschlands vergangen, ohne daß die Anklage in der Aufklärung der Tatbestände vorangeschritten ist. Diesmal stand die Mutter eines der beiden Mordopfer vor dem Mediengericht und mußte sich schlimme Dinge seitens der Chefankläger anhören.

Das Medienhaus, das durch seine täglich verbreitete Haßpropaganda bekannt ist, findet diesmal keine Worte und wundert sich, wieso die Angeklagte keine Buße für ihr schädlich Handeln tut.

SPIEGEL ONLINE 19. November 2013, 19:13 Uhr
Brigitte Böhnhardt im NSU-Prozess

Kein Wort für die Opfer

Von Gisela Friedrichsen, München


Nun frage wir uns, wieso sie das tun sollte, Worte für die Opfer finden, wenn sie doch gar keine Opfer zu verantworten hat? Wir, hier, in diesem kleinen Tsunamiboard, haben ja bisher auch kein Wort darüber verloren, was auf Sardinien oder auf den Phillipinen passiert ist, denn wir haben nunmal keine Aktie daran. Außerdem sind die Opfer tot, also Worte an diese wären auch überflüssig, denn bisher ist nicht bekannt, daß es eine funktionierende verbindung in das Reich der Toten gibt.

Mithin, Frau Friedrichsen schreibt mal wieder, wie so oft in den letzten Wochen, groben Unfug.

Nicht minder lustig kommt die linke Tageszeitung daher.

Die Mutter von Uwe Böhnhardt wurde befragt - sie hat sich wohl eine eigene Welt gezimmert

Soso, die Linken sagen, da zimmert sich jemand seine eigene Welt. Wir nehmen den Vorwurf zum Anlaß, diesen Sachverhalt noch einmal gründlich zu durchdenken.

Nur die jung gebliebenen Kommunisten, die haben's erfaßt, in Gänsefüßchen, wie damals bei der BILD, "DDR".

»Mutti, glaub nicht alles«

Kaum zu glauben.

Und wir? Wir gehen nun Buße tun. Für die Opfer, welche auch immer. Das ist unsere generalisierende Opfergabe.