5. Oktober 2013

Agua sin?

Der Sinn des Wassers? Damit man sich reinplatschen läßt. Da kann jedes Schwebebecken dicht machen, wenn man als Vergleich den Atlantik vor Ort heranzieht. Schweben in voller Körperstreckung geht hier von alleine.

Die Frage im Titel war auch keine, denn das gab die Sprachmelodie nicht her. Das Wasser wurde zum Abend gereicht, mit der Rückver­sicherung, sich doch geirrt haben zu können. Es ist angenehm, an einem Ort zu sein, wo drei Kellnerinnen im Verlaufe der letzten 24 Stunden auf einen zukommen und mit Handschlag begrüßen. Die zweite mühte auch ihr Gedächtnis und fügte der mittäglichen Be­stel­lung einen abschließenden Café hinzu, ohne daß er geordert wurde.

Anschließend neue Bergtreter getestet und schnell mal von Null auf 170. Meter.

Oben traf ich dann zwei irische Terroristen, äh Touristen. Einer hat sich ausführlich mit mir unterhalten und versprach schlußendlich, mit dem Rauchen aufzuhören. Eigentlich wollte er wissen, ob dieser weiße Kegel der Teide sei und wann da Schnee liegt. Er will am Montag da rauf, wie das gehe. Habe ich ihm das Procedere mit der Permission erklärt, er keine Chance hat, es aber mit der Teleferico bis auf 3.500 schaffe und den Rundweg nutzen kann. Feet or Meter, wollte er noch wissen.

Ich spiele in Gedanken nun doch Regelverstöße durch. Die Regel lautet: 1.500 Meter und keinen Zentimeter höher. Dann wäre das Orotava das höchste der erlaubten Wandergebiete.

Abschließend die kleine Info, das ich gestern im Flugzeug genüsslich die Seite 8 der Welt lesen wollte, um mit großer Enttäuschung am Ende des zähen Journalistenbreis zu erfahren, das sich Ruth Kampa in der DDR an deren Gesetze und Gepflogenheiten hielt, so, wie sie es seit 23 Jahren auch in der BRD macht. Für Top-Investigatoren, wie die Verbrecher des Artikels vom Blatt angekündigt werden, ist das ein dürres Ergebnis. Dabei hatten sie das Wesentliche im Faksimile auf der Zeitungsseite mangels seriöser Masse als Platzfüller abge­druckt. Ruth Kampa hat sich bei der Neuverpflichtung über einen Kinderalender und einen Kalender aus dem Eulenspiegel-Verlag gefreut. Der einzige Sinn des Artikels bestand darin, das die Zeit wie im Fluge verging.

Egal, vielleicht stolpert sie ja trotzdem drüber.