6. Januar 2013

Gabi Schmidt und Pixel.Law - der Name ist Programm

Das Geschäft mit den massenhaften Abmahnungen einzelner Kanzleien reißt nicht ab. Immer mehr Kanzleien werden gegründet ... Auffällig ist dabei vor allem, dass es dem Betroffenen in den meisten Fällen so vor­kommt, als würden allein die geltend gemachten Rechtsanwaltsgebühren im Vordergrund stehen.

(Quelle: Kanzlei Kugler, Weingärtner und Partner, nicvht zu verwechseln mit der Kanzlei Pixel.Law, die selbigen Personenkreis umfaßt)

Irgendjemand muß sich ja um die entrechteten Rechte der Pixel kümmern, die ihr kleinliches und kümmerliches Dasein im Internet fristen.

In diesem Falle ist es eine Berliner Anwaltskanzlei, die auf ihrer Interessenseite lustige Texte zwecks öffentlicher Erheiterung zur Verfügung stellt.

Das geht mit dem Impressum los, das so gar nicht den in der BRD geltenden Gesetzen genügt. Müssen Anwälte, die in der Abmahnbranche tätig sind, sowas wissen? Keine Ahnung.

Aus aktuellem Anlaß wurde auf der Seite von Pixel.Law eine Stellungsnahme veröffentlicht, die allerdings ein verquastes Zitat aus einem anderen Medium darstellt, also eher ein Interview für andere.

Auch das ist eher eine nebensächliche Angelegenheit, da mit einer gegen Null tendierenden Aussage.

Uns sollen dieser Stelle nur interessieren, daß diese Internetseite sehr karg gestaltet ist, vor Dürftigkeit strotzt, trotzdem die für uns wichtigen Aussagen bereithält. Es agieren für die Anwälte der Fotorechte Daniel Hoch, Sascha Kugler, Sarah Rosin (angestellte Rechtsanwältin) und Andreas Weingärtner. Erstaunlicherweise sind das die gleichen Anwälte, die wir gestern schon in einem post erwähnt hatten.

Es wurde die Frage "Wer ist Gabi Schmidt?" gestellt und nicht beantwortet. Denn wir wissen es nicht.

Die Internetseite von Kugler, Weingärtner und Hoch ist weitaus oppulenter, aufwändiger, übersichtlich und inhaltlich ergiebiger gestaltet als jene für den Kampf um die Pixelrechte. Das erstaunt.

Es gibt wenige Unterschiede*. Adresse ist gleich. Bei Pixel-Law ist zusätzlich Frau Rechtsanwältin Sarah Rosin angestellt. Auf der KWP-Seite wird ein breitbandiges Foto ohne Angabe des Urhebers verwendet. Wollen wir hoffen, daß da jemand die Rechtskenntnis für die rechtskonforme Nutzung des Fotos besitzt.

Jetzt fragt man bei google mal höflich nach pixel.law und Weingärtner und vertieft sich in die Antwort, die den Servern entwichen ist.

Ist das nicht süß, was Andreas Weingärtner in seiner gestrigen Stellungnahme kund gab?

Andreas Weingärtner, Mitgründer der Kanzlei distanziert sich im Gespräch mit ITespresso, ganz klar von den Massenabmahnern.

Oha, und da sagen etliche Anwälte, die daß die vertickerten Kostennoten erheblich zu hoch sind, man möge sich doch bitte im Falle der Abmahnung lieber vertreten lassen.

Und ist es nicht auch süß, wie sie sich gegenseitig helfen, um Kampf um das täglich Brötchen?

Wir wissen immer noch nicht, wer Gabi Schmidt ist. Wir haben allerdings ge­lernt, daß die in der Öffentlichketi bekannte Mandantschaft der Pixel.Law- und KWP-Anwälte wesentlich aus zwei Mandanten besteht, Peter Kirchhoff und Gabi Schmidt, die ihr kreatives und volkskünslerisches Fotoschaffen kostenlos auf pixelio zur Verfügung stellten. Mittlerweile sind jedoch alle Bilder aus dem Index verschwunden. Schade, sie waren so kuschelig schön anzu­schauen.
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* Es gibt allerdings einen gewaltig goßen Unterschied, der nicht unterschlagen werden soll. Während die echte Seite der Kanzlei von professionellen Internet­machern betreut wird, Herrn Marcus Schulz von der Creative Media Group GmbH, wurde die Pixel.Law-Seite via Strickanleitung bei 1und1 zusam­men­geklöppelt. So sieht sie dann auch aus.

Oha. Warum betreibt Andreas Weingärtner laut Denic nebenbei noch eine private Internetseite auf 1und1, wenn es die Kanzleiseite auch täte?