8. September 2012

ein bißchen Dope darf sein

Was Frau Doktor bei Maxl erlaubt hat, das streng limitierte und überwachte Dopen mit Gras, das hat mir mein Doktor auch erlaubt und die dafür zuständige Krankenschwester angewiesen, mich in die Geheimnisse des Dopings einzuweihen.

Maxl bekommt seine Zuteilung am Nachmittag, beargwöhnt wie ein Verfassungsschützer das Anbringen des Depots auf seinem Dachgarten, um sich flinken Fußes, sobald die Luft rein ist, dem Genuß des Grases hinzugeben.

Ich darf aus aktuellem Anlaß darauf verweisen, daß hier gerade umgefragt wird, ob das Abfetten nicht schneller ginge, wenn Maxl zum Fettabsaugen geschleppt wird.

Bei mir ist das etwas profaner. Ich habe drei Packungen bekommen, auf denen Medikament/Placebo steht. Die soll ich konsumieren.

Alle drei Medikamente sind bekannt, weitestgehend zugelassen und auch im Einsatz. Die Studie soll am Ende wohl rauskriegen, ob ein weiteres für den deutschen Markt zugelassen wird. Es geht wesentlich nur noch um die Verträglichkeit.

Einen Tag nach Start der aktiven Dopingphase hatte ich einen anderen Termin beim Doktor und erwähnte beiläufig, daß das, was ich jetzt nehme, besser ist als das alte Medikament. Kann ich nach Ersteinnahme definitiv behaupten.

Nach einer Woche war ich nochmal beim Doktor, wegen dem Zettel für's Flugzeug, und meinte, daß ich was anderes bekomme als bisher. Da konnte er mir auch den Namen sagen, denn zwei der Wirkstoffe sind ja bekannt und schalten nicht so den Turbo ein, wie das, was ich einwerfe. Somit ist zumindest für mich klar, daß mindestens die unbekannte Pille einen formidablen Wirkstoff enthält. Die beiden anderen Pillen können einen enthalten, müssen es aber nicht. Das ist mir insofern wurscht, da ich mich erheblich verbessert habe.

Und jetzt schau ich mal zu, ob ich damit besser die Berge raufkraxeln kann, denn je nach Wetterlage und Tagesform bringt das Doping einen meßtechnischen Vorteil zwischen 10 und 20 Prozent. Ob sich der auch praktisch umsetzen läßt, das wäre rauszukriegen.